Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.8

- S.4

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Text rund um die Fundstelle:
punkt der Geselligen geworden. Für jene der insgesamt 180 alten Menschen, die das Haus nicht mehr verlassen können, werden die nunmehr begrünten Innenhöfe einen willkommenen Anblick bieten. Das neue Wartehäuschen Die Hälfte der Besucher stellten ältere Erwachsene, je ein Viertel entfiel auf bis Dreißigjährige und Dreißig- bis Fünfzigjährige. Erwartungsgemäß waren unter den Parkbesuchern nur knap

Gesamter Text dieser Seite:
Wer besucht einen Park?
Planungsamt erforscht „Innenleben" stark bevölkerten Parks
(Th) Das sich in einer Parkanlage bietende friedliche Bild, das von
lesenden, plaudernden, dösenden oder spielenden Mitbürgern aller
Altersstufen bestimmt wird, war Gegenstand einer Untersuchung des
Stadtplanungsamtes. Befragt wurden rund 500 Besucher des Rapoldiparks an viereinhalb schönen Sommertagen.

Eines der neuen gemütlichen

Einzelzimmer

im Altersheim

Saggen.
(Foto: Murauer)

Einzelzimmer im Vormarsch
Altersheim Saggen modernisiert, neue Warmwasseranlage
(Th) Das Altersheim Saggen wird von Jahr zu Jahr moderner und
wohnlicher. Das um die Jahrhundertwende erbaute Haus, das mit seinen weitläufigen Gängen, den hohen und daher luftigen Zimmern
auch Vorteile gegenüber manchem modernen Bau aufweist, kann
andererseits, was seine Ausstattung betrifft, sein Alter nicht verleugnen. Noch nicht, denn die Erneuerungsarbeiten, die bisher rund
10 Millionen Schilling erforderten, werden noch einige Jahre weitergeführt. Trotzdem läßt das bisher Geleistete erkennen, daß auch die
Senioren im Saggen nicht länger auf zeitgemäßen Komfort verzichten
müssen.
Eine der großen Erleichterungen für
die Betagten dürfte wohl die Schaffung von Einzelzimmern sein, wobei, wie die Praxis zeigt, es durchaus Zimmergemeinschaften gibt,
die nicht getrennt werden möchten.Im allgemeinen jedoch wird das
„Sich-zurückziehen-können" sehr
geschätzt. Bisher wurden 20 Einzelzimmer, zum Teil mit fließendem
Kalt- und Warmwasser, fertiggestellt. An der neuen Warmwasseranlage, die die Voraussetzung ist,
um Fließwasser in die Zimmer leiten zu können, wird ebenfalls zur
Zeit gearbeitet.
Die Bestrebungen der nächsten
Jahre gehen dahin, auch den
größten Teil der 68 Zweibettzimmer in mit Fließwasser ausgestattete Einbettzimmer umzugestalten. Außer in den Pflegeabteilungen - und hier werden sie
aus pflegetechnischen Gründen
auch bleiben - gibt es schon
heute keine Mehrbettzimmer
mehr.
Welche Neuerungen gibt es sonst
noch im Hause? Hier ist vor allem
die Küche zu nennen, die mit modernsten Koch-, Kühl- und Gefriereinrichtungen ausgestattet wurde.
Zwei Teeküchen in jedem Stockwerk und die ebenfalls großzügig
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umgebauten sanitären Einrichtungen erleichtern den Betagten und
den betreuenden Schwestern den
Alltag. Ein gemütliches Heimcafé
ist zum Treffpunkt der Geselligen
geworden. Für jene der insgesamt
180 alten Menschen, die das Haus
nicht mehr verlassen können, werden die nunmehr begrünten Innenhöfe einen willkommenen Anblick
bieten.

Das neue Wartehäuschen

Die Hälfte der Besucher stellten ältere Erwachsene, je ein Viertel entfiel auf bis Dreißigjährige und Dreißig- bis Fünfzigjährige. Erwartungsgemäß waren unter den Parkbesuchern nur knapp ein Viertel
Berufstätige zu finden, Pensionisten und Hausfrauen - sie bildeten
das Gros der Besucher - hielten
sich in etwa die Waage. Was die
Geschlechterverteilung anbelangt,
so beherrscht das weibliche Geschlecht mit 72 Prozent eindeutig
das Feld bzw. den Park.
Nach der beruflichen Stellung
befragt, zeigte sich, daß Angestellte und Beamte - auch solche
in höheren Positionen - zu den
häufigsten Parkbesuchern zählen. Nur selten zieht es z. B. angelernte Arbeiter in die Grünanlage, am wenigsten jedoch Facharbeiter und Selbständige.
65 Prozent der Park-Stammbesucher nehmen im Sommer täglich
die Gelegenheit wahr, sich im Grünen zu erholen. Im Herbst und im
Frühjahr läßt die Begeisterung etwas nach, im Winter sinkt die Zahl
der täglichen Besucher auf nur
21 Prozent. Einen anderen Rhythmus legen die Personen an den
Tag, die einmal wöchentlich den
Park aufsuchen (26 Prozent). Sie

bleiben ihrer Gewohnheit durch
Frühjahr, Sommer und Herbst in
beinahe gleichem Ausmaße treu,
im Winter allerdings legt auch über
die Hälfte von ihnen eine Pause
ein. Selbstverständlich gibt es auch
Mitbürger, die nie den Park betreten. Dieser Personenkreis, der das
Jahr über rund 2,5 Prozent ausmacht, erhöht sich im Winter auf 40
Prozent.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Feststellung,
daß es sich bei den „winterfesten" Besuchern des Parks
durchwegs um ältere Personen
handelt.
Wer einen Park aufsucht, der will
dort längere Zeit mit Muße verweilen. Diesen Schluß läßt die Untersuchung zu, die herausfand, daß
sich 62 Prozent der Besucher eine
Stunde und mehr im Park aufhalten. Wom"rt beschäftigen sich die
Leute während dieser Zeit? Ein
Drittel kommt der Kinder wegen in
den Park, ein Viertel der Befragten
ruht sich auf einer Bank aus, liest
oder sieht dem Treiben rundherum
zu, ein weiteres Viertel findet den
Weg in den Park, um an die frische
Luft zu kommen oder etwas Grünes
zu sehen, ein Fünftel trifft sich, um
mit Bekannten zu plaudern.

Schutz vor Regen und Wind
Wartehäuschen für Busbenützer in der Lohbachsiedlung
(Th) Der kalten und nassen Jahreszeit gelassen entgegen blicken
können die Busbenützer der Lohbachsiedlung. Vor kurzem wurde
für sie bei der Bushaltestelle nahe
der Technik ein Wartehäuschen errichtet, das, mit zwei Bänken aus-

der IVB in der Lohbachsiedlung

(F.:Murauer)

gestattet, den Wartenden bei Wind
und Regenwetter bequeme Zuflucht bietet. Die in der Werkstätte
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
hergestellte, in frischem Grün gestrichene Stahlkonstruktion ist, der
Winde wegen, auf drei Seiten bis
zum Boden geschlossen. Die aus
unzerbrechlichem Plastikglas bestehenden Wände sind in einem
Betonsockel verankert. Das in Hinsicht auf eventuelle Schneelasten
in stabiler Bauweise errichtete Wartehäuschen erforderte Mittel in der
Höhe von 100.000 Schilling.
Daß in Innsbruck die Wartehäuschen nicht gerade zahlreich zu finden sind, liegt, wie von zuständiger
Seite erklärt wurde, an den Grundverhältnissen. Auf den Gehsteigen
reicht - auch wegen der maschinellen Schneereinigung im Winter der Platz zumeist nicht aus, der
Grund daneben gehört nur selten
der Stadtgemeinde. Trotzdem werden die Innsbrucker Verkehrsbetriebe weiterhin bemüht sein, wo
immer sich eine Möglichkeit bietet,
geschützte Unterstände für ihre
Fahrgäste zu errichten.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 8