Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.7

- S.58

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haben. Zuvor mussten sie den weiten Weg zum Lanser See auf sich nehmen, um ihrer Schwimmtätigkeit nachkommen zu können. D rei Bäder feiern in diesem Jahr ein Jubiläum: 1929 eröffnete das Schwimmbad Schönruh in Amras, wurde aber 1970 geschlossen. Im selben Jahr nahm das Hallenbad in der Amraser Straße seinen Betrieb auf. Zum Bade- und Freizeitmekka schlechthin hat sich der Baggersee im Laufe sein

Gesamter Text dieser Seite:
Rund 100 Kinder nehmen um 1965 im Freibad Gießen
in der Höttinger Au an einem Schwimmkurs teil.

Von den Anfängen
der Innsbrucker Freibäder
Einer Privatinitiative ist es zu verdanken, dass die InnsbruckerInnen
nahe der Stadt eine Möglichkeit zum Schwimmen erhalten haben.
Zuvor mussten sie den weiten Weg zum Lanser See auf sich nehmen,
um ihrer Schwimmtätigkeit nachkommen zu können.

D

rei Bäder feiern in diesem Jahr
ein Jubiläum: 1929 eröffnete das
Schwimmbad Schönruh in Amras, wurde aber 1970 geschlossen. Im
selben Jahr nahm das Hallenbad in der
Amraser Straße seinen Betrieb auf. Zum
Bade- und Freizeitmekka schlechthin
hat sich der Baggersee im Laufe seiner
40-jährigen Geschichte entwickelt. Die
Anfänge der öffentlichen Freischwimmbäder muten sich demgegenüber bescheiden an.

Beginn am Gießen
Wo sich heute das städtische Hallenbad
in der Höttinger Au befindet, wurde 1833
die erste städtische Schwimmschule,
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INNSBRUCK INFORMIERT

wie Bäder damals genannt wurden, eingerichtet. Das privat geführte Schwimmbad am Gießen zeigte sich recht einfach.
Es gab einen Budenverschlag und anstelle eines Beckens gab es einen Wassergraben, der bei zehn Personen kein
kollisionsfreies Schwimmen mehr ermöglichte. Erst ab 1870 gab es Verbesserungen. Nach intensiven Gesprächen
wurde vom Bürgerausschuss der Ankauf
des Grundstückes gegenüber dem Gasthaus „Rößl in der Au“ beschlossen und
mit dem Bau eines Schwimmbeckens
samt Umkleidekabinen begonnen. Die
Eröffnung fand am 19. Juni 1870 statt.
Der Badebetrieb blieb dann in weiterer
Folge bis 1972 aufrecht. 1981 ging an

Stelle des Freibades dann das Hallenbad
in Betrieb.

Richtiges Verhalten im Freibad
Die Ordnung in der Badeanstalt wurde
von einem „Ober-Schwimmmeister“ aufrechterhalten und kontrolliert. Es gab
einiges an Regeln zu beachten, um in
den Genuss des Schwimmens zu gelangen. Eine umfangreiche SchwimmschulOrdnung bestimmte das Verhalten der
NutzerInnen bis ins Detail. Die Trennung der Geschlechter beim Benützen
des Schwimmbades war zu dieser Zeit
allgemein üblich und wurde erst viele
Jahrzehnte später aufgehoben. Ein ausgeklügelter Zeitplan regelte die Benut-