Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.6

- S.59

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Gesamter Text dieser Seite:
Ein Großteil der Frauen und Mädchen der Feuerwehr
Innsbruck mit Bezirksfeuerwehrkommandant Albert
Pfeifhofer und Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager.
Das Foto wurde Mitte Mai vor der Wache Wilten aufgenommen.

RFELLNER

© E. HABE

in die Feuerwehrjugend der Freiwilligen
Feuerwehr Reichenau, wo sie auch heute
noch aktives Mitglied ist. Durch ihren Bruder, damals bereits Mitglied der Einheit
und mittlerweile bei der Berufsfeuerwehr
Innsbruck, wurde auch ihr Interesse für
die Feuerwehr geweckt. „Anfänglich gab es
schon Skepsis und ein wenig Gegenwind,
was sich jedoch durch mein Bemühen und
meine fachliche Kompetenz in Wohlgefallen auflöste. Bald wurde ich als vollwertiges Mitglied aufgenommen“, erinnert sich
Stefanie Winkler.
1999 trat dann unter anderem Maria Nuener bei der Freiwilligen Feuerwehr Wilten
in den aktiven Dienst ein und absolvierte
in den nächsten Jahren viele verschiedene
Kurse und Lehrgänge in der Einheit und der
Landesfeuerwehrschule Tirol und konnte
so ihr Können unter Beweis stellen.
„Ich möchte ganz stark betonen, dass mir
in Bezug auf Ausbildung in der Feuerwehr
nie Steine in den Weg gelegt wurden und
ich alle Ausbildungen, Führerscheine, etc.
absolvieren und ablegen konnte“, bekräftigt Maria Nuener.
Der Eintritt damals war aber auch deshalb
einfacher, da mit Reinhilde Thonhauser
gleichzeitig eine zweite Feuerwehrfrau eintrat, so Nuener.

Aber auch nach mehreren Jahren als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wilten,
unter anderem als Bezirksjugendsachbearbeiterin, war die Leidenschaft zur Feuerwehr nicht weniger geworden und so
bewarb sich Maria Nuener 2016 bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck, wo sie den Aufnahmetest erfolgreich absolvierte und daraufhin in den Dienst eintrat. 2018 schloss
sie die Ausbildung zur Bereitschaftsoffizierin ab und ist seitdem die einzige Frau in
der Berufsfeuerwehr Innsbruck in dieser
Funktion. Generell spielen Frauen mittlerweile eine wichtige Rolle in der Feuerwehr
Innsbruck. Neben der bereits erwähnten
Bereitschaftsoffizierin der Berufsfeuerwehr besetzten einige Frauen Funktionen
und Positionen wie Schriftführerinnen als
Teil des Kommandos, Gruppenkommandantinnen, Jugendbetreuerinnen, Bekleidungswartinnen, Atemschutzträgerinnen,
LKW-Maschinistinnen, Bootsführerinnen
oder Mitglieder von Spezialgruppen. Und
viele weitere sind ein Teil der Mannschaft
einer Feuerwehr und leisten so einen wertvollen Beitrag.

Mädchen bei der Feuerwehr
Auch immer mehr Mädchen interessieren
sich für die Feuerwehr und werden Mitglied
der Feuerwehrjugend. Im Alter von 11 bis
15 Jahren nehmen sie mit ihren männlichen Kameraden an Schulungen, Übungen, Wissensüberprüfungen, Bewerben
und Lagern teil, bevor sie dann in den Aktivdienst überstellt werden. Die Ausbildung
in einer Freiwilligen Feuerwehr ist für Män-

ner und Frauen dieselbe. Man beginnt mit
der Grundausbildung in der Einheit, gefolgt
von jener im Bezirk und in weiterer Folge
in der Landesfeuerwehrschule in Telfs. Abhängig von den Qualifikationen und der
Eignung folgen dann weitere Kurse und
Lehrgänge, wie etwa der Atemschutzlehrgang, der Lehrgang zum Personenretter,
jener für die Öffentlichkeitsarbeit und viele mehr. An diesen kann man unabhängig
vom Geschlecht oder Alter teilnehmen, nur
die Voraussetzungen müssen erfüllt werden. Nicht jede Frau ist etwa dazu geeignet, Atemschutzträgerin oder Kranführerin,
aber auch nicht jeder Mann dazu, LKW-Maschinist oder Bootsführer zu werden.
Aktuell sind 41 aktive Frauen und 20 Mädchen Teil der Feuerwehr Innsbruck in einer
freiwilligen Einheit, einer Betriebsfeuerwehr oder der Berufsfeuerwehr.
Das Großartige an einer Feuerwehr ist,
dass Menschen, egal welchen Geschlechts,
Alters, welcher Herkunft ihren Teil dazu
beitragen können, dass diese Gemeinschaft für ihre Mitglieder nicht nur eine
Einsatzorganisation ist, sondern noch
viel mehr als das – ein Zuhause, wo man
Freunde fürs Leben, Zusammenhalt und
vieles mehr findet.
Und um eines noch hervorzuheben: Nur
gemeinsam ist eine Einheit stark und leistet somit Unglaubliches für die Sicherheit
der Bevölkerung, und das 24 Stunden/365
Tage im Jahr!
* Mia Lawton ist Schriftführerin bei der Freiwilligen Feuerwehr Mühlau.
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