Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.10

- S.10

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Anzahl der Ledigen und
Geschiedenen nimmt in Innsbruck zu
W i e stark sich die Bevölkerung laufend verändert, w i r d besonders bei den
Volkszählungen deutlich. Bereits in der August-Ausgabe der "Stadtnachrichten" stellten
w i r einen Teil der vom Bereich Statistik beim Stadtmagistrat ausgewerteten Ergebnisse
der Volkszählung 1991 vor. Heute folgt der zweite und letzte Bericht.

Am Stichtag der Volkszählung 1991 waren
über 38 Prozent der Innsbrucker Bevölkerung verheiratet, was eine leicht sinkende
Tendenz erkennen läßt. Der Anteil der Ledigen, der eine leicht steigende Tendenz
aufweist, lag bei 47 Prozent. Die größte
Veränderung betraf die Geschiedenen. Ihre
Quote nimmt ständig zu und liegt derzeit
bei 6,3 Prozent. Mehr als die Hälfte aller
Männer, aber nur 44 Prozent der Frauen
haben als Familienstand ledig angegeben.
Verwitwet waren 2,3 Prozent der Männer,
aber 12,4 Prozent der Frauen. Betrachtet
man die ledigen und verheirateten Einwohner jeweils als Gesamtheit, so stellt
man fest, daß der Männeranteil in beiden
Kategorien mehr als fünfzig Prozent beträgt. Anders bei den Verwitweten: Hier
haben die Frauen ein gewaltiges Übergewicht. Es gibt rund sechsmal soviel verwitwete Frauen als Männer. Auch unter
den Geschiedenen ist die Frauenquote fast
doppelt so hoch. Als Erklärung dafür geben die Fachleute die unterschiedliche Lebenserwartung und die größeren Wiederverheiratungschancen bei den Männern an.

Immer mehr Mitbürger
bekenntnislos
Nach wie vor verlieren die beiden großen
Religionsgemeinschaften Gläubige. Der
Anteil der Katholiken ist seit 1951 auf
knapp siebzig Prozent zurückgegangen, je-

ner der Evangelischen auf 4,3 Prozent. 9,5
Prozent der Mitbürger - das ist ein Rekordwert - machte bei der Zählung keine
Angaben über ihre Religionszugehörigkeit. Der Anteil der Anhänger des Islams
nimmt weiter zu, 1991 waren es 2,4 Prozent.
Die Zahl der Haushalte ist schneller gewachsen als jene der Wohnbevölkerung.
Knapp 18.000 (das sind rund 37 Prozent)
der insgesamt 50.689 Haushalte sind Einpersonenhaushalte. Im Innsbrucker Privathaushalt leben im Durchschnitt 2,23 Personen.

Ausländeranteil

gestiegen

Innsbruck verdankt seine Bevölkerungszunahme ausschließlich seinen ausländischen Mitbürgern. 13.742 Ausländer wurden am Erhebungsstichtag in Innsbruck
gezählt. Ihr Anteil, der sich gegenüber
1981 um mehr als ein Drittel erhöht hat,
beträgt somit 11,6 Prozent. Im Vergleich
mit den übrigen Landeshauptstädten
nimmt Innsbruck nach Bregenz (16,1 Prozent), Wien (12,8 Prozent) und Salzburg
(12,3 Prozent) die vierte Stelle ein. Ein
Blick auf die Herkunftsländer zeigt, daß
ein Drittel der Ausländer aus dem ehemaligen Jugoslawien stammt. Die zweitstärkste Gruppe stellen die Italiener mit
21,6 Prozent. Dann folgen die Türken mit
17,5 Prozent und die Deutschen mit
12 Prozent.


"Gesunde Stadt 2000" - Projekt
aus Innsbruck findet Beachtung
(Th) Elf Städte in Österreich haben sich
verpflichtet, am nationalen Netzwerk "Gesunde Städte" mitzuwirken. In Innsbruck
ist damit eine ressortübergreifende Projektgruppe im Stadtmagistrat unter der Leitung
von Stadtphysika Dr. Doris Renner befaßt.
Wie Eduard Hofer bei der Sitzung am 21.
September mitteilte, fand bei dem bundesweiten Koordinierungstreffen in Wels, an
dem Vertreter aller beteiligten Städte teilnahmen, das von Innsbruck vorgelegte
Projekt "Gesunde Schule - Gilmschule"
sehr große Beachtung. Es könnte sogar als
Musterprojekt herangezogen werden!
In der Gilmschule wird in diesem Jahr verstärkte Aufmerksamkeit z. B. auf die Zahnprophylaxe, das Haltungsturnen, die Allge-

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meinhygiene, gesunde Schulmöbel, die Beleuchtung, die Integration ausländischer
Kinder, gesunde Ernährung und die Umwelt
gelegt. Die Projekte anderer Städte befaßten
sich z. B. mit der "Wasseruntersuchung der
Hausbrunnen" (Klagenfurt), der "Integration ausländischer Mitbürger" (Linz) oder
mit der "Ökologischen Stadt" (Wien).
Ausführliche Informationen über "Gesunde Stadt 2000" und über weitere, in diesem
Rahmen für Innsbruck geplante Initiativen
werden auf der Paracelsusmesse erhältlich
sein, die vom 18. bis 21. November in der
Innsbrucker Messehalle veranstaltet wird.
Diese umfassende Gesundheitsveranstaltung wurde in Klagenfurt im Frühjahr von
40.000 Personen besucht.


STADTNACHRICHTEN - OKTOBER 1993

Diphtherie ist
im Vormarsch Lebenswichtige
Impfung !
(Th) Eine schwere Erkrankung, die in
Österreich durch die Impfungen im
Kindesalter so gut wie nicht mehr auftritt, könnte durch Reisende aus dem
Osten wieder eingeschleppt werden: In
Rußland grassiert die Diphtherie, die
bei über 6000 gemeldeten Erkrankten
bereits 600 Tote gefordert hat. Die
Diphtherie ist eine sehr schwere, durch
Bakterien hervorgerufene Erkrankung,
die mittels Tröpfcheninfektion übertragen wird. Stadtphysika Dr. Doris Renner rät der Bevölkerung und allen,
die in die Oststaaten reisen, dringend
zur Impfung. Diese könnte auch in
Kombination mit einer Tetanus-Auffrischungsimpfung gegeben werden.
Zur Immunisierung steht ein eigener
Impfstoff für Erwachsene zur Verfügung. Neben dem Hausarzt ist die Impfung im Gesundheitsamt erhältlich:
Fallmerayerstraße 1,1. Stock, Zimmer
333, Montag bis Donnerstag 8 bis
9.45 Uhr; telefonische Information
5360/333.


Einladung zur
Grippeimpfung
(Th) Das städtische Gesundheitsamt
ruft die Bevölkerung wieder auf, von
der Grippeimpfung Gebrauch zu machen. Gefährdet, an Grippe zu erkranken, sind insbesondere Personen, die
ständig im Kontakt mit Menschen stehen, wie z. B. Lehipersonen, Busfahrer
oder Verkäuferinnen. Aber auch für
Personen, die unter chronischen HerzKreislauf-Erkrankungen oder Lungenerkrankungen leiden oder deren Immunität durch Chemotherapie o. ä. geschwächt ist, kann die Impfung lebensrettend sein. Die Grippe ist eine
schwere Erkrankung, die in Europa alljährlich Tausende Todesopfer fordert.
Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für heuer empfohlene
Impfstoff wendet sich gegen die
Virusstämme
Singapur,
Taiwan,
Panama und Beijing. Die Impfung, die
auch vom Hausarzt verabreicht wird,
ist im Gesundheitsamt Fallmerayerstraße 1, 1. Stock, Zimmer 333, von
Montag bis Donnerstag 8 bis 9.45 Uhr
erhältlich.