Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.10

- S.8

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Gesamter Text dieser Seite:
Schluß mit dem Verpackungswahnsinn!
Abfalltrennung seinen Beitrag zum Schutz
der Umwelt zu leisten und weiterhin Verpackungen nach Gebrauch einfach in den
Müllkübel wirft, der zahlt doppelt: einmal
beim Einkauf und ein zweites Mal, wenn
die Verpackungsabfälle von der Müllabfuhr abgeholt und auf die Deponie gemit viel und aufwendiger Verpackung
bracht werden müssen. Denn je größer das
kauft, zahlt viel, wer Waren mit wenig
Müllaufkommen ist, umso mehr Container
Verpackung bevorzugt, zahlt entsprechend
wird man benötigen. Jeder zusätzliche
weniger. Wer jedoch nicht bereit ist, durch
Müllcontainer kostet Geld und jeder
Container, der eingespart werden kann,
hilft mit, die Betriebskosten zu senken. Es
wäre alles andere als
wirtschaftlich, den bereits beim Einkauf entrichteten Betrag jener
Firma zu schenken,
die sich um die Entsorgung zu kümmern
hat und dafür auch
ihren Obulus verlangt.
(Lesen Sie bitte auch
zu diesem Thema die
Informationsseite der
im
In die Sammelbehälter für Kunststoff-Flaschen können nunmehr alle Umweltberatung
Verpackungen aus Kunststoff geworfen werden. Giftmüll natürlich aus- Mittelteil dieser Ausgenommen!
(Foto: Murauer) gabe!)


Mülltrennung und -Vermeidung sind heiße Themen dieses Herbstes.
A m I. O k t o b e r ist sie in Kraft getreten: die neue Verpackungsverordnung.
Doch keine Angst! Für den umweltbewußten Konsumenten ändert sich
eigentlich nicht viel, betont Umweltstadtrat Dr. Josef Kettenmoser.
Das Sammelsystem w i r d allerdings im Zusammenwirken zwischen Wirtschaft und
Stadtverwaltung Schritt für Schritt weiter ausgebaut.

(we) Papier-, Glas-, Metall- und Kunststoffsammmelbehälter bleiben weiterhin
an den gewohnten Standorten. Aber, und
das ist wichtig: Jeder ist verpflichtet, so
wie eigentlich bisher schon im Tiroler Abfallwirtschaftsgesetz vorgeschrieben, seinen Abfall zu trennen.
Papier in die Papiercontainer, Glasflaschen
getrennt nach Weiß- und Buntglas in die
Glascontainer, Konservendosen in die Metallsammelbehälter, und das ist neu, alle
Verpackungen aus Kunststoff in die
Kunststoffsammelbehälter! Das sind jene
Container, die bisher ausschließlich Kunststoff-Flaschen vorbehalten waren.
Die eigentliche Änderung liegt in der Kostentragung der Einrichtungen zur Sammlung und Verwertung von Verpackungen.
Bisher wurden diese Kosten über die
Müllgebühren bezahlt. In Zukunft wird
der Entsorgungsbeitrag auf den Kaufpreis
aufgeschlagen und auf den Verursacher
bezogen sein. Das bedeutet, wer Waren

Entsorgungswoche für Giftmüll
vom 18. bis 23. Oktober
Die Herbst-Giftmüllsammlung steht bevor. Gelegenheit, auch Keller, Dachböden und
Abstellräume von Problemabfällen zu "entmisten". Mülltrennung ist wichtig und auch
vorgeschrieben. Giftmülltrennung ist lebenswichtig!

(we) In unseren Haushalten werden bei
vielerlei Gelegenheiten Stoffe verwendet,
die zu einer potentiellen Gefahrenquelle
für die Umwelt werden können. Dann
nämlich, wenn die Überbleibsel nach Ge-

brauch achtlos zum Hausmüll gegeben
werden und in der Folge auf der Deponie
landen. Man denke nur z. B. an das
Quecksilber in den Batterien, an die in
Medikamenten enthaltenen
Wirkstoffe
oder an die Probleme, die Altöle im Grundwasser, aber
auch in der Kläranlage verursachen. Man spricht deshalb
auch von Giftmüll, und man
kann nicht genug darauf hinweisen: Problemstoffe müssen getrennt entsorgt werden;
sie dürfen nicht zum Hausmüll gegeben werden.
Vom 18. bis 23. Oktober
führt die Stadt Innsbruck
wieder die Herbst-Giftmüllsammlung durch. 22 SamBreit ist die Palette jener Abfälle, die unter den Sammelbegriff melstellen sind eingerichtet.
"Giftmüll" fallen und die, unter den Hausmüll gemischt, eine F ü r Berufstätige gibt es
Umweltgefahr darstellen.
(Foto: Frischauf) auch wieder Abendsamm-

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STADTNACHRICHTEN - OKTOBER 1993

lungen. Die einzelnen Sammelzeiten und
-orte sowie eine Liste der Problemabfälle findet m a n im Serviceteil dieser Ausgabe (Heftmitte).
Die Stadt Innsbruck bedient sich bei den
dreimal im Jahr stattfindenden Giftmüllsammlungen einer privaten Entsorgungsfirma, die über entsprechend geschultes
Personal und auch über einen Chemiker
verfügt.
Achtung: Die Problemabfälle werden nur in
haushaltsüblichen Mengen (nicht von Gewerbebetrieben) kostenlos angenommen.
Giftmüll getrennt zu entsorgen, ist für jedermann Pflicht. Im Vordergrund muß jedoch die Müllvermeidung stehen. Daher
sollte man schon beim Einkaufen an die
Probleme mit Schadstoffen denken und
umweltfreundlichen Produkten den Vorzug geben.
Giftmüll kann man auch unabhängig von
den Sammelaktionen loswerden: Bei der
Berufsfeuerwehr, Hunoldstraße 17, sowie
jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr im städtischen Zentralhof, Roßaugasse 4 und im
Bauhof West, Bachlechnerstraße 27.