Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.9

- S.23

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Kompostieranlage in der Roßau
verkauft "hausgemachten" Humus
Die Kompostieranlage, sie ist übrigens die
größte in Österreich, wurde heuer um
3000 nr erweitert und umfaßt nun eine
Fläche von 14.000 nr. An Investitionen
waren in den vergangenen Monaten über
1,300.000 Schilling erforderlich: So mußten sowohl für die Beregnungsanlage als
(Th) Seit der Aufnahme des Betriebes in
pro Kubikmeter 100 Schilling zu bezahauch für die Bewässerung der Mieten under Roßau im Sommer 1991 hat die Menlen. Eimer, Säcke oder andere Behälter
ter- und oberirdische Leitungen und
ge an kompostierfähigen Grünabfällen so
sollte der Kunde mitbringen.
Abflußrohre verlegt werstark zugenommen, daß die
den. Die vollautomatische,
anfallende
Komposterde
über Computer gesteuerte
nun auch verkauft werden
Beregnungsanlage arbeitet
kann. Dazu Stadtgartendiim geschlossenen Kreislauf
rektor Ing. Ernst Falch:
mit einem unterirdischen,
"Wie regelmäßig gezogene
145.000 Liter fassenden
Erdproben ergeben haben,
Sammelbehälter und einer
ist der Kompost, der in eineuen Versickerungsanlage
nem ausgewogenen Verfür das Überwasser. Insgehältnis Stickstoff, Phosphor,
samt zwölf Sprenger sorgen
Kali usw. enthält, fast als
nun dafür, daß die für den
Naturdünger zu bezeichnen.
Verrottungsprozeß erforderAuch wurden so gut wie
liche Feuchtigkeit vorhankeine
Schwermetallbeladen ist.
stungen festgestellt."
Die Grünabteilung hat in
Der Kompostplatz, der
diesem Jahr 2.500 m3 boauf einer
Geländestufe
denverbessernde Erde in
südlich ü b e r dem Baggerder Sillschlucht, am Bagsee liegt, ist über die
gersee und bei der Be- Die nach Westen vergrößerte Kompostieranlage in der Roßau. In den zellenförmi- Roßaugasse und in der
gen Mieten verrotten die Grünabfälle.
(Foto: Murauer)
grünung
des
LawinenFortsetzung über den Arschutzdammes an der Nordkette verwenNach wie vor kostenlos ist die Annahme
chenweg zu erreichen. Zu folgenden
det.
von Grünabfällen aus privaten Gärten, FirZeiten ist er für Anlieferung und AbhoDer Kompost wird an Privatpersonen und
men werden jedoch ab einer Menge von
lung geöffnet: Montag bis Donnerstag
Firmen verkauft: Die Kosten für die gezwei Kubikmetern zur Kasse gebeten: Die
7.30 Uhr bis 11.30 U h r und 13.30 Uhr
siebte Erde betragen pro Kubikmeter 150
Gebühr beträgt dann 80 Schilling pro Kubis 15.30 Uhr, freitags 7.30 Uhr bis 11.30
Schilling, für das ungesiebte Material sind
bikmeter.
Uhr, samstags 7.30 Uhr bis 14 Uhr.

Die Kompostieranlage in der Roßau, die sowohl Grünabfälle aus städtischen
Anlagen als auch aus Gärtnereien und privaten Gärten verarbeitet, verkauft nun auch
Komposterde. Bisher wurde der Humus ausschließlich im städtischen Bereich
verwendet. Und noch eine Neuerung: Für Firmen ist eine umfangreichere
Materialabgabe nun kostenpflichtig.

Arzler Kalvarienbergkapelle mit großem Aufwand restauriert:
Zeugnis der Wertschätzung eines Dorfes für sein Wahrzeichen
Ganz Arzl freut sich über ein gelungenes
Werk, geschaffen in mehr als neunjähri-

ger, beispielhafter Zusammenarbeit der
Dorfbewohner: Die Renovierung von sieben
Kreuzwegstationen
und der Kirche am Arzler
Kalvarienberg ist abgeschlossen! Am 22. August feierte die Dorfgemeinschaft die Neuweihe
der Kirche durch Mons.
Walter Aichner und den
Arzler
Pfarrer
Hans
Posch. Alle Vereine und
Korporationen waren in
ihren Trachten angetreten; zahlreiche Arzler feierten mit. Bürgermeister
Romuald Niescher erinFestakt der Neuweihe der Arzler Kalvarienhergkirche am 22. Au nerte in seiner Ansprache
an die Geschichte dieses
gust: Ein ganzes Dorf darf stolz sein auf das geleistete Werk!

STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER I993

Kleinods: Josef II. hat die Kirche geschlossen; die Arzler Bevölkerung hat sie
gekauft und restauriert; inzwischen ist sie
zu einem Wahrzeichen Innsbrucks geworden.
Am Dreikönigstag 1984 traf sich erstmals das Renovierungskomitee - Motor
und Koordinator war Alois Wach. Es
galt, nahezu 1,5 Mio. S in bar aufzutreiben; der Wert der kostenlos geleisteten
Arbeiten übersteigt die Barauslagen um
ein
Mehrfaches.
Handwerksbetriebe,
aber auch einfach Dorfbewohner arbeiteten uneigennützig mit. Das Denkmalamt
beriet fachkundig und subventionierte
neben der Stadt Innsbruck und dem
Land Tirol das Vorhaben. Doch weit mehr
als eine Million spendeten die Arzler
selbst!


II