Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.9

- S.22

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Baustellen-Häufung im Sommer unvermeidbar:
Leitungsbau im W i n t e r schafft Probleme!
In den vergangenen Wochen prangerten Zeitungen eine "Häufung von Baustellen" in
Innsbrucks Straßen an, was zu Verkehrsstaus führte, und kritisierten die Stadt wegen
angeblich fehlender Koordination: Kann man solche Baustellen zeitlich nicht besser
"streuen"? Muß alles im Sommer gemacht werden? - Geht man den Dingen auf den
Grund, kommt man rasch zur Erkenntnis: Die vielen Baustellen im Sommer können
kaum vermieden werden!

(Eiz) Versorgungsleitungen können vernünftigerweise nur im Sommer gebaut
werden, betont Dipl.-Ing. Bernhard Quinger (Gas- und Wasserwerk; Stabsstelle
Planung und Bau der Stadtwerke). Dafür
gibt es viele schlagkräftige Argumente,
abgesehen davon, daß der Sommer die
verkehrsärmste Zeit des Jahres ist:
Die Stadtwerke haben die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Schon im
Herbst wird vermehrt Gas gebraucht; die
Verbrauchsspitze ist im Winter. Dann müssen die Leitungen bereits "liefern".
Unverzüglich behoben werden müssen
Lecks in Gasleitungen; hier besteht Explosionsgefahr. Mit der Leck-Suche beauftragen die Stadtwerke das (darauf spezialisierte) Unternehmen "Steirische Ferngas",
das in regelmäßigen Abständen das
Gasleitungsnetz nach undichten Stellen
untersucht. Es setzt dafür einen Detektor
ein, der auf Methan anspricht (Hauptbestandteil des Erdgases). Auch die Lecksuche kann nur im Sommer geschehen: Im
Winter ist die oberste Bodendecke gefroren, was den Gasaustritt nach oben
(und damit das Aufspüren von Lecks) erschwert. Es besteht Gefahr, daß sich das
Gas seinen Weg in Hohlräume sucht
(Keller in Häusern): Es herrscht Explosionsgefahr. Solche Arbeiten müssen deshalb immer sofort in Angriff genommen
werden.
Auch Wasserleitungen kann man nur in
der warmen Jahreszeit legen - im Herbst
oder Winter besteht die Gefahr des Abfrierens (abgesehen von möglichen Schwierigkeiten mit der Schneeräumung). Würde
man sie im Winter (unter ungleich größerem Aufwand) verlegen, dann wäre keine
Druckprüfung mehr möglich.
Selbst die Verlegung der Postkabel ist im
Winter problematisch: Bei Temperaturen
unter minus 5 Grad C werden sie so spröde, daß sich feine Risse in der Isolierung
bilden können, durch die Feuchtigkeit eindringt, was zu Kabel Störungen fuhren
würde.
Auch der Vorwurf der mangelnden Koordinierung entbehrt jeder Grundlage:
Regelmäßig alle 14 Tage finden Koordinierungsgespräche unter Leitung von
Dipl.-Ing. Quinger statt, bei denen Vertreter des Tiefbauamtes, des Kanalbauamtes, des E-Werks, des Gas- und Wasserwerks, der Post und der Telesystem Tirol

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ihre Vorhaben absprechen und, soweit dies
möglich ist, koordinieren.
Derzeit sind im Stadtgebiet von Innsbruck
folgende Baustellen (zum Teil für Versorgungsleitungen) in Arbeit:
• Arzler Straße: Gas, Wasser, Post (Neulegung). Voraussichtliches Ende der Bauzeit (in der Folge ohne diesen Zusatz in
Klammer angeführt): 30. Oktober.
• Sternwartestraße: Gas (Großbaustelle;
15. September).
• Herzog-Otto-Straße: Ausbau (30. Oktober).
• Weiherburggasse: Gas, Wasser, Post,
EWI (Großbaustelle; 30. Dezember). Der
Vorwurf, man hätte diese Baustelle früher
beginnen können, dann wäre man damit
nicht in den Winter gekommen, zeugt von
Unkenntnis: Man hat mehrere Lecks in der
Gasleitung erst im Sommer entdeckt!
• Silluferverbauung: Kärntner Straße, König-Laurin-Allee, Dreiheiligenstraße (30.
Juni 1994).
• Riedgasse: Gas, Wasser, Post, EWI
(Großbaustelle; 30. Dezember).

» Geyrstraße: Kanal (Großbausfelle; 30.
November).
O Hoher Weg: Gas (Behebung akuter Gebrechen; 30. September).
O Müllerstraße: Kanal (24. September).
• Museumstraße-Umbau: Gas, Wasser,
Post, IVB (26. November).
• Langer Weg: Gas - Neulegung - Neubau
EWI (30. Oktober).
• Weingartnerstraße: Gas - Neulegung Neubau EWI (15. Oktober).
• Sieglanger Ufer: Gas - Neulegung Neubau EWI (15. Oktober).
• Neurauthgasse/Leopoldstraße: Gas, Wasser (Großbaustelle; 30. September).
• Wedlstraße (DEZ): Gas - Neulegung
(30. November).
• Kalkofen weg: Gas - Neulegung (30. Oktober).
• Gaswerkstraße: Gas-Hausanschlüsse (30.
September).
• Kaufmannstraße: Gasleitungsverlegung
(noch nicht verhandelt).
• Brandjochstraße: Gasleitungsverlegung
(noch nicht verhandelt).
O Sanierung mehrerer Gebrechen. Dabei
handelt es sich um sogenannte "1-AGefahren", die umgehend - auch in der
Nacht - zu beheben sind. Schließlich stehen noch
• Asphaltierungsarbeiten auf dem Programm.


Bei Fernreisen auf Impfschutz
achten - Gesun dheitsamt berät
Die Saison für Fernreisen in exotische
Länder ist noch nicht vorbei: Immer mehr
Urlauber buchen kurz entschlossen - und
vergessen dabei nur zu oft, daß gerade für
Fernreisen ein ausreichender Impfschutz
absolut notwendig ist!
Das städtische Gesundheitsamt im Neuen
Rathaus (Fai 1 meraverstraße) ist gerne zur
Erstellung eines individuellen Impfplanes
bereit: Die optimale Gesundheitsvorsorge
für den Reisenden richtet sich grundsätzlich nach den individuellen Umständen der
Reise. Dazu gehört neben dem persönlichen Impfplan auch eine allgemeine reisemedizinische Beratung. Auch die erhält
man im Gesundheitsamt.
Grundsätzlich sollte jeder Reisende gegen
Polio (Kinderlähmung) und Tetanus geschützt sein. Ebenfalls zum Basisprogramm gehört die Hepatitis-A-Vorsorge
und eine Schutzimpfung gegen Typhus.
Je nach Reiseziel sind dann noch weitere
Schutzimpfungen angeraten. Bei Reisen
in Risikoländer (das Gesundheitsamt
weiß, welche das sind) darf auch auf die

STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1993

Malariavorsorge nicht vergessen werden.
Die ärztliche Beratung im Gesundheitsamt (Fallmerayerstraße 1, 1. Stock,
Zimmer 333) erfolgt von Montag bis
Donnerstag täglich von 8.00 bis 9.45
Uhr. Telefonische ärztliche Auskünfte
werden unter der Nummer 5360-333
Durchwahl gegeben.


Information über
Frauen in der EG
Das "Zentrum Frauen im Brennpunkt"
setzt seine Seminarreihe zum Thema
"Frauen und EG" mit einer Veranstaltung am 17. September fort: Margret
Krannich, Heidelberg, ehemalige Frauenreferentin am Europäischen Parlament in Brüssel, spricht um 16 Uhr im
Alpotel, Ursulinenpassage, über die
Auswirkungen des EG-Binnenmarktes
auf die Lebens- und Arbeitssituation
von Frauen. Telefonische Anmeldung
unter 58 76 08 erbeten Dienstag bis
Freitag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr.