Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.4

- S.24

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Hör- und Sehfehler werden bereits
in den Kindergärten erkannt
42 Unregelmäßigkeiten, von den 431
Mädchen waren es nur 25. Längst nicht
immer stellen die Fachleute Hörschäden
fest, oft sind es auch zu große Rachenmandeln, chronische Mittelohrentzündungen oder einfach Ohrenschmalzpfropfen,
die das normale Hören beeinträchtigen.
vergangenen Schuljahr 797 Kindern.
(Th) Im Vorjahr untersuchten die AuAuch in diesen Fällen wurden die Eltern
Bei 67 Kindern, das sind 8,4 Prozent,
genärzte 1.539 Kinder. In 187 Fällen, das
aufgefordert, weitere Schritte zu unterwaren die Befunde auffällig. Dies betraf
sind 12,15 Prozent, wurden die Eltern benehmen.
insbesonders das männliche Geschlecht:
nachrichtigt, daß ihr Kind zur Abklärung
Von 366 untersuchten Buben zeigten
der festgestellten Auffälligkeit fachärztlich
Nach der Kindergartenzeit führt das
untersucht
werden
städtische Gesundsollte.
Wenngleich
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11,78 Prozent. Für
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Stadtphysika
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Tatsache ist, daß jeUntersuchung beaufder fünfte Bub heutragten
Logopäden
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widmeten sich im Für den fröhlichen Thomas ist die Augenuntersuchung im Kindergarten
ger ist.

(Foto: Murauer)
Reut-Nicolussi-Straße mit Frau Dr. Färber-Fried! ein spannendes Spiel.
Neben den ärztlichen Reihenuntersuchungen in den Pflichtschulen, denen alljährlich
sämtliche Schülerinnen und Schüler unterzogen werden, richtet das städtische Gesundheitsamt sein Augenmerk auch auf die Gesundheit der kleinen Besucher in den Kindergärten. Fachleute achten nicht nur auf entsprechende Zahnpflege, sondern inspizieren
auch Augen und Ohren der Vier- bis Sechsjährigen.

Hebamme kommt zu werdenden
und jungen Müttern ins Haus
Gute Nachricht für werdende Mütter: Im Sozial- und Gesundheitssprengel InnsbruckStadt ist nun auch eine Hebamme tätig. Frau Veronika Böwing-Erhard, die zuvor auf der
Entbindungsstation im Sanatorium Hochrum gearbeitet hat, widmet sich nun den jungen
Innsbrucker Müttern. Die für Westösterreich neue Einrichtung hat sich bisher in W i e n
und in Salzburg sehr bewährt.

(Th) Frau Böwing-Erhard, die seit sieben
Jahren sehr engagiert im Berufsleben
steht, möchte - in Zusammenarbeit mit den
Gynäkologen - sowohl den sogenannten
Risiko-Schwangeren helfend zur Seite stehen, als auch in der Nachbetreuung nach
ambulanten Geburten wirksam sein.
Wie sie aus Erfahrung weiß, können Risikogeburten bei entsprechender Vorsorge
bzw. durch Früherkennung verhindert werden. Voraussetzung dafür sind regelmäßige

Betreuung und intensive Gespräche mit der
Schwangeren. Dabei können Ängste und
Unsicherheiten abgebaut werden. Einen
weiteren Arbeitsbereich stellt die Nachsorge nach den ambulanten Geburten dar. Verläuft eine Entbindung problemlos, so kann
die junge Mutter die Krankenanstalt drei
Stunden nach der Geburt verlassen. Die
anschließende fachliche Betreuung von
Mutter und Kind während der nächsten
zwei Wochen übernimmt die Hebamme.

STADTNACHRICHTEN - APRIL 1993

Sie kommt ein- bis zweimal täglich, ist
darüber hinaus über ein Personenrufgerät
jederzeit erreichbar und kann so jegliche
Hilfestellung z. B. bei der Nabelpflege,
beim Stillen und für die Pflege des Säuglings geben. Voraussetzung für eine ambulante Geburt ist jedoch, so die Hebamme,
daß die Wöchnerin zu Hause während des
Wochenbettes von Familienangehörigen
unterstützt wird. Sollten zudem Kinder zu
versorgen sein, so könnte eine Familienhelferin beigezogen werden.
Frau Böwing-Erhard, die in der Mutterberatungsstelle, Sai urner Straße 4, Telefon
5360/631 erreichbar ist, bereitet werdende
Mütter auch im Rahmen des Schwangerenturnens auf das freudige Ereignis vor.


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