Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.1

- S.34

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Stadt honoriert wissenschaftliches
Arbeiten an unserer Universität
wählten Pumpprozesses oder allein durch
ihre interne Dynamik, kohärentes Licht
ausstrahlen, das im Verhältnis zu konventionellen Lasern stark reduzierte Intensitätsfluktuationen aufweist. Man versucht
also, Laser zu entwickeln, die einen möglichst regelmäßigen Strom von Lichtteil(we) Es war eine fast familiäre, vom
über die Struktur und das Funktionieren des chen aussenden.
Streichquartett des Collegium Musicum
Kalziumkanalproteins. Sie dienen u. a. Univ.-Ass. Dr. Hermann Stuppner, Inumrahmte Feier: Mit Bürgermeister Nieauch der Entwicklung einer neuen Genera- stitut für Pharmakognosie. Die eingescher nahmen daran auch Kultur-Stadtrat
tion von Kalciumantagonisten, von denen
reichten Arbeiten befassen sich mit UnterMag. Hermann Girstmair und der Vorsitman sich großen klinischen Nutzen für die suchungen einer Arzneipflanze der
zende des Kulturausschusses, StR. Dr. Therapie neurologischer Erkrankungen, Ayurvedischen Medizin (Picrorhiza kurroa
Harald Hummel, teil. Prorektor Univ.wie etwa der Epilepsie und des Schlagan- Royle ex Benth), die in Indien und Nepal
Prof. Rainer Sprung dankte der Stadt für
falls, verspricht.
in Höhen über 3000 Metern wächst. Im
ihr "Mäzenatentum" und dem BürgermeiAss.-Prof. Univ.- Doz. Dr. Gilbert Reibn- Mittelpunkt der Forschung standen die aus
ster für die SoWi-Widmung des Fenneregger, Institut für Medizinische Chemie der Volksmedizin bekannte antiallergische
Areals. Die Preisträger stellten sich und
und Biochemie. Eines der Charakteristika und antiasthmatische Aktivität der Pflanihre Arbeiten selbst vor.
der modernen klinischen Medizin ist die ze. Dabei gelang es u. a., zwei Substanzen,
Die Träger des Wissenschaftspreises 1992
ausgedehnte und aufwendige labortechni- nämlich Androsin und Apocynin, als ansind:
sche Untersuchung des Patienten. Die Ar- tiasthmatische Wirkprinzipien zu identifiAss.-Prof. Univ.-Doz. Dr. Markus Paulbeiten Dr. Reibneggers sind in ihrer Ge- zieren.
michl, Institut für Physiologie und Balsamtheit darauf ausgerichtet, mittels Univ.-Doz. Dr. Reinhard Dallinger und
neologie, für seine Arbeiten "Identifikatibekannter statischer Verfahren, aber auch
Vetr.-Ass. Dr. Burkhard Berger, Institut
on eines neuen Chloridkanal Proteins
mittels neuer informationstechnologischer für Zoologie. Die Arbeiten dieser Formittels Expressionsclonierung" sowie
Ansätze ein Mehr an Informationen aus
schungsgruppe bestehen aus drei inhaltlich
"Clonierung und Expression eines Kalider Fülle von Laborbefunden zu gewin- zusammenhängenden Artikeln, die sich
umkanal Proteins aus dem Herzen". Die
nen, die im modernen Klinikalltag routi- mit der Problematik der Metallbelastung
Besonderheit dieser Arbeiten liegt darin,
nemäßig bestimmt werden.
terrestrischer Organismen, insbesondere
daß es zum ersten Mal gelungen ist, mitVertr.-Ass. Dr. Helmut Ritsch und Dr. mit Problemen der Aufnahme, Speichetels der Expressionsclonierung ein derartiMonika Ritsch-Marte, Institut für rung, Verteilung und Abgabe von Metallen
ges Protein in seiner Struktur aufzuklären.
Theoretische Physik. Bei ihren Arbeiten
durch bodenbewohnende, wirbellose Tiere
Cloridkanäle sind von entscheidender Beging es vor allem um die Suche nach La- befaßt.
deutung für die Funktion von erregbaren
sersystemen, die infolge eines geeignet ge- Univ.-Ass. Dr. Rudolf Stark, Institut für
Strukturen wie NervenFestigkeitslehre
und
und Muskelzellen, aber
Flächentragwerke. Das
auch von Epithelzellen.
Spektrum der AufgabenDie Aufklärung der
stellungen, die zielStruktur ermöglicht es,
führend mit Hilfe von
neue Einblicke in die
Computern gelöst werFunktion solcher Proteden können, hat sich, beine zu erhalten. Auch ist
dingt durch die Fortes durchaus denkbar,
schritte
auf
dem
neue therapeutische AnHardwaresektor, enorm
sätze bei Erkrankungen
ausgeweitet. Die Bezu finden, an denen solrechnung solcher Proche Proteine beteiligt
bleme erfordert allersind. Mit der zweiten
dings auch die EntArbeit ist es gelungen,
wicklung entsprecheneinen Kaliumkanal vom
der Software, welche die
Herzen, der für die Erregestiegenen Möglichkeigungsbildung und -austen der Computer zu
breitung von entscheinützen imstande ist. Die
dender Bedeutung ist, in
Arbeit befaßt sich mit
seiner Struktur
aufKontroll- und Managezukären.
mentaktivitäten zur VerUniv.-Doz. Dr. Jörg Kultur-Stadtrat Mag. Girstmair und Bürgermeister Niescher ( beide rechts) mit den Trägern waltung und SpeicheStriessnig, Institut für des Wissenschaftspreises 1992 (weiter von rechts nach links): Ass.-Prof. Univ.-Doz. Dr. rung großer DatenBiochemische Pharma- Markus Paulmichl; Univ.-Ass. Dr. Hermann Stuppner; StR. Dr. Hummel; Vertr.-Ass. Dr. mengen im Verhältnis zu
kologie. Die bei seinen Helmut Ritsch und Dr. Monika Ritsch-Marte; dahinter Univ.-Doz. Dr. Jörg Striessnig; Pro- den mit der eigentlichen
Arbeiten
gewonnenen rektor Univ.-Prof. Rainer Sprung (mit Kind); ein Vertreter von Univ.-Ass. Dr. Rudolf Stark,Problemstellung im ZuErkenntnisse
erlauben der derzeit in Australien arbeitet; Univ.-Doz. Dr. Reinhard Dallinger; Ass.-Prof Univ.-Doz. sammenhang stehenden
wichtige Rückschlüsse Dr. Gilbert Reibnegger; ganz links Vertr.-Ass. Dr. Burkhard Berger.
(Foto: Murauer) Rechenoperationen.

im Kanmen einer Feierstunde aut der Weiherburg am 18. Dezember überreichte
Bürgermeister Romuald Niescher an sechs an der Universität Innsbruck tätige
Wissenschafter den Preis für wissenschaftliche Forschung der Stadt Innsbruck 1992.
Der Preis, vom Gemeinderat 1979 beschlossen und seither alljährlich nach
dem Vorschlag des Akademischen Senates vergeben, beträgt insgesamt 160.000 S,
die unter den Preisträgern aufgeteilt werden.

STADTNACHRICHTEN - JÄNNER 1993

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