Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.1

- S.35

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
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Weiterarbeit am Tourismus-Leitbild:
Innsbruck braucht neue Attraktionen!
Innsbruck braucht neue Impulse im Tourismus! Dieses vorrangige Interesse
der Wirtschaft unterstützt die Stadt nach Kräften: Über Initiative des Fremdenverkehrsreferenten, Bgm-Stv. Dipl.-Vw. Michael Passer, ließ sie durch das Institut für
Fremdenverkehrs-Entwicklung (IFE) im Rahmen der Fortschreibung des Standtentwicklungskonzeptes eine fremdenverkehrskonzeptive Studie erstellen. Ihr Ziel:
Ein neues Tourismus-Leitbild. Gemeinsam arbeiten nun Wirtschaft und TourismusVerantwortliche an der Umsetzung in die Praxis.

(Eiz) Um den in der Studie enthaltenen
"Bausteinhaufen zu durchforsten" (so
Dkfm. Dr. Kurt Huber vom IFE), ihn in
eine zeitliche und thematische Rangordnung zu bringen, trafen sich am 4. Dezember im Bürgersaal des Historischen Rathauses Hoteliers und Gastronomen,
Kaufleute, Incoming-Reisebüro Vertreter,
Fremdenführer, aber auch Repräsentanten
der IVB und der Tyrolean Airways mit
dem Verfasser der Studie, Dr. Kurt Huber,
zu einer sehr gut besuchten Arbeitstagung.
Eingeladen hatten Bgm.-Stv. Passer und
das städtische Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus, und auch die Abteilungen Landesplanung und Fremdenverkehrswesen, die Tirol-Werbung, aber auch
der Alpenzoo waren, neben weiteren

städtischen Ämtern, dem Ruf gefolgt.
Und, als wichtiger Teilnehmer, der Tourismusverband, der in enger Koordination
mitarbeitet und als Teilbereich des Problemkreises in einem "Zukunfts-Workshop Hôtellerie" u. a. die Untersuchung
der "Verbesserung des Preis-LeistungsVerhältnisses der Gastronomie" an die Unternehmensberatung "Tourconsult" (Dr.
Wolfgang Grassi) in Auftrag gegeben hat.
SR Dipl.-Ing. Manfred Kolb, Leiter des
Amtes für Wirtschaftsförderung und Tourismus, erläutert, wie es weitergeht: "Man
will mit mehreren Schwerpunkten nun
konkret werden." Dies geschieht in TeilArbeitsgruppen. Dort werden die Aspekte
"kulturelle Angebote", "naturräumliche
Angebote in Zusammenarbeit mit der

Tourismusverband Innsbruck-Igls
fördert Sport und Kultur
(Th) Weil der Patscherkofel als Schiberg
für Einheimische und Gäste nur mit einer
Beschneiungsanlage und einer leistungsfähigen Seilbahn von privaten Betreibern
wirtschaftlich zu führen sei, wird der Tourismusverband Innsbruck-Igls, so Verbandsobmann Dkfm. Dr. Hubert Klingan bei einer Pressekonferenz am 3. Dezember, auch
nach dem Ausscheiden der Stadt Innsbruck
als einer der Kostenträger das Projekt intensiv weiter verfolgen. Derzeit laufen die
Verfahren für eine kleinere Teil-Beschneiungsanlage, die keinen Wasserspeicher in
halber Höhe benötigt. Auch wird geprüft,
ob einige Teilbereiche aus dem Naturschutz ausgeklammert werden könnten.
Begrüßt wird vom Tourismusverband, daß
die Vorentscheidung für die Standortwahl
des "Hauses der Alpen" am Sportplatzareal
der früheren Fennerkaserne getroffen wurde. In einigen Monaten soll ein neu gegründeter Verein, in dem auch der Tourismusverband mitarbeitet, ein entsprechendes
Konzept für dieses Erlebnismuseum vorlegen.
Schon seit Jahren ist der Verband erfolgreich bemüht, Innsbruck nicht nur als
Sport- und Olympiastadt, sondern auch als
Kongreß- und Kulturstadt anzubieten.

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Zahlreiche kulturelle Initiativen, besonders
in den Sommermonaten, werden finanziell
vom Tourismusverband mitgetragen. Attraktiviert werden sollte Schloß Ambras,
das auch im Winter Führungen anbieten
müßte; Verbesserungen in räumlicher Hinsicht wären für das Landesmuseum Ferdinandeum und das Volkskunstmuseum
erforderlich. Begrüßt wird die Öffnung der
Hofburg. Positiv steht der Verband der Errichtung einer Kunsthalle, gegebenenfalls
auch in der Stadt Hall, gegenüber.
Das Tourismusjahr (November 1991 bis
Oktober 1992) schloß, wie Direktor Friedrich Kraft erläuterte, mit einem erfreulichen
Zuwachs von über vier Prozent. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 60.000 Übernachtungen. Die
Auslastung der Betriebe war besser als im
Vorjahr und betrug in Innsbruck 45,6 Prozent und in Igls 42,8 Prozent. Als Gäste
wieder vermehrt nach Innsbruck gekommen sind Amerikaner, Deutsche, Engländer
und Belgier. Überraschend stark vertreten
waren Touristen aus Japan, Fernost und
Südamerika. Aufgrund der labilen Wirtschafts- und Währungssituation wird
1992/93 mit einem Rückgang im Städteund Ferientourismus gerechnet.


STADTNACHRICHTEN -JÄNNER 1993

Stadtregion", Finanzierungsfragen, touristische Organisationsfragen udgl. behandelt. Kolb: "Da kommt man relativ rasch
zu praktischen Ergebnissen." Diese sollen
dann dem "Plenum" vorgelegt und dort
diskutiert werden.
Es geht um die enge Zusammenarbeit mit
der Tourismuswirtschaft. Einrichtungen
wie Tourismusverband, Amt für Wirtschaftsförderung,
Informationswesen,
müssen "agieren", will man neue Attraktionen auf die Beine stellen.
Ein Hauptproblem in Innsbruck sei, daß es
zu wenige "Aufhänger" für den Tourismus
gibt, wurde bei der Tagung festgestellt.
Einzigartig sei zwar die Verbindung der alten Stadt mit der Bergwelt - dieser Aspekt
würde jedoch noch zu wenig genutzt (es
ist mühsam, eine größere Reisegruppe auf
die Nordkette zu bringen: Wie kann man
dies erleichtern, wie beschleunigen?).
Nun sollen in den Arbeitsgruppen "die
Köpfe rauchen". Ihre Ergebnisse sollen
dann im Frühjahr als wichtiger Schritt im
Hinblick auf neue Impulse im Plenum diskutiert werden.


Freiburg m a c h t
bei Innsbrucks
Sarajevo-Hilfe
m i t : 500.000 S!
Während des Budget-Gemeinderates
erreichte Bürgermeister
Romuald
Niescher ein Telefonat des Oberbürgermeisters der Partnerstadt Freiburg,
Rolf Böhme. Dieser teilte mit, daß sich
Freiburg an der Innsbrucker SarajevoHilfe beteiligen werde und eine halbe
Million Schilling auf das Konto "Innsbruck hilft Sarajevo" überweisen wird.
Da die Stadt Innsbruck jede Spende
auf dieses Konto verdoppelt, steht für
die Anschaffung dringend benötigter
Hilfsgüter für die Bewohner der
schwer geprüften Stadt somit eine weitere Million Schilling zur Verfügung über den Betrag von 436.832,40.S hinaus, der (siehe Bericht auf Seite 21) bis
zum 21. Dezember von den Bürgern
der Landeshauptstadt gespendet wurde. Damit stehen - berücksichtigt man
die Verdoppelung durch die Stadt und
die "Freiburg-Million" - 1,873.664,80
S für Innsbrucks Sarajevo-Hilfe zur
Verfügung.