Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.1

- S.9

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
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Gesamter Text dieser Seite:
Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel
durch ein gutes Liniennetz leicht gemacht
In einer Zeit, in der die Umweltbelastung in allen Städten ein Thema ist, k o m m t
einem optimalen Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln höchste Bedeutung zu.
Straßenbahnen und Busse sollen den Benutzer möglichst schnell, komfortabel
und umweltfreundlich an das Ziel bringen.

(we) Ein kleiner Vorgeschmack ist die am
30. November in Betrieb genommene
neue Durchmesserlinie "O", die das Olympische Dorf mit dem Westen der Stadt
verbindet. Modernste Niederflur-GelenkObusse bedienen die Fahrgäste im 6-Minuten-Takt-Verkehr.
Dazu gibt es immer mehr eigene Busbzw. Straßenbahnspuren, und auch die
Vorrangschaltung für öffentliche Verkehrsmittel an ampelgeregelten Kreuzungen wird nun schrittweise ausgebaut.
Am Idealziel, daß man mit öffentlichen
Verkehrsmitteln schneller ans gewünschte Ziel kommt, als mit dem Privatauto,
wird konsequent gearbeitet. Es ist kein
Geheimnis mehr: Die extremen Verfechter des motorisierten Individualverkehrs
in den Städten sind eine Minderheit.
Welchen Reiz hat schon eine Stadt, die
im Stau und in Abgasen erstickt?
Auf den beiden nachfolgenden Seiten geben die Stadtnachrichten eine Übersicht,
wie das Liniennetz der Zukunft in Innsbruck aussehen wird. Hier als Ergänzung
zum Plan Erläuterungen zu einigen wichtigen Linien:
Die beliebte Straßenbahn bleibt nicht nur,
ihr Netz wird sogar ausgebaut. Der IVB-

den Burggraben geführt. Laut dem neuen
Liniennetzplan soll die "Einser" dann
weiter über den Marktgraben und den Innrain zur Bürgerstraße fahren und in die
Andreas-Hofer-Straße einmünden. Vom
B ergi sei soll die Linie " 1 " ebenfalls zum
Park & Ride-Platz "Innsbruck Mitte" verlängert werden.
Die Linienführung der "Dreier" bleibt

Liniennetzplan sieht vor, daß die neue Linie " 2 " vom künftigen Park & Ride-Platz
"Innsbruck Mitte" südlich des OlympiaStadions über die Anton-Eder-Straße/Amraser Straße über
den Innenstadtring
(Hauptbahnhof
Salurner Straße Maria-TheresienStraße - MuseumStraße) und wieder
zurück geführt wird.
Ihre Hauptaufgabe
ist es, die Pendler,
die von der Autobahn
kommend,
ihr Fahrzeug am
Parkplatz
abgestellt haben, in das
Zentrum zu bringen. Gleichzeitig
stellt
die
neue
"Zweier" eine gute Alles schon einmal dagewesen. Dieses im Stadtarchiv aufbewahrte, aus der
Verbindung zu den Sammlung Dr. Loewit stammende, Foto aus dem Jahr 1926 zeigt eine alte,
Tivoli-Sportstätten am Marktgrahen (damals noch mit den Vorbauten) fahrende Tramway.
inklusive Schwimmbad her.
gleich; man will diese Linie allerdings
Die Linie " 1 " wird nicht mehr den Innenüber die Philippine-Welser-Straße zum
stadtring befahren, sondern in beiden
Richtungen durch die Museumstraße und
(Fortsetzung auf Seite 10)

Zentrale Ampelsteuerung ausgeschrieben
Öffentlicher Verkehr erhält Vorrang
(Eiz) Ein Anliegen der städtischen Verkehrsplanung seit Jahren wird nun verwirklicht: Der Stadtsenat beschloß am
2. Dezember unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher, die zentrale Verkehrssteuerung für Innsbruck österreichweit öffentlich auszuschreiben. Dies ist,
nach den Unterlagen des Amtes für
Straßenbau und Verkehrsanlagen, inzwischen erfolgt. Die Anbotseröffnung ist für
den 18. Jänner vorgesehen. Geschätzte
Kosten der auszuschreibenden Anlagen:
17,8 Mio. S.
Mit der zentralen Steuerung aller wichtigen Ampeln wird es möglich sein, dem öffentlichen Verkehr Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr einzuräumen.

Induktionsschleifen in den Straßen werden
die Verkehrsdichte messen und so eine
Ampelsteuerung ermöglichen, die das
Verkehrsaufkommen berücksichtigt. Das
neue System soll auch die Möglichkeit
bieten, in Vernetzung mit Feuerwehr und
Rettung Fahrwege zu den Einsatzorten zu
schalten.
Fällt irgendwo im Stadtgebiet eine Ampel
aus, scheint dies künftig im zentralen
Computer automatisch auf (derzeit ist man
noch auf Meldungen der Verkehrsteilnehmer oder der Polizei angewiesen).
Wesentliche Vorarbeiten für das neue System sind schon geleistet. So wurde ein
umfangreiches Koordinierungs-Kabelnetz
als Voraussetzung für die zentrale Steue-

STADTNACHRICHTEN -JÄNNER 1993

rung aufgebaut. Damit sie an die Steuerzentrale angeschlossen werden können,
muß etwa die Hälfte der bestehenden
Kreuzungs-Steuergeräte
"aufgerüstet"
werden, was nur die Lieferfirma machen
kann: Diese Erweiterung um voraussichtlich 1,3 Mio. S kann nicht ausgeschrieben
werden.
Für 1993 ist die Anschaffung der zentralen
Einrichtungen geplant (Verkehrsrechner,
Dialogstationen, Nebenanlagen), was etwa
6,7 Mio. S kosten dürfte. Zusätzlich sollen
5 bis 10 Steuergeräte angeschlossen werden. Die übrigen Steuergeräte werden in
den drei Folgejahren stufenweise angeschlossen; nach Möglichkeit soll diese
Zeitspanne noch verkürzt werden.


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