Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1935

/ Nr.2

- S.26

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Amtsblatt Nr. 2
Bauart und Ausdruck nie vergessen, daß diese Bauten
in Innsbruck stehen.
Die Landeshauptstadt Innsbruck, die bei ihren Hochbauten repräsentativen Forderungen entsprechen mußte,
andererseits aber eine verantwortungsbewußte Vermögens- und Einkommensverwaltung besaß, konnte beruhigt die Aufgaben der Hochbauabteilung einen:
Manne anvertrauen, wie es Ing. Albert war. Eine
Reihe von Hochbauten in Innsbruck, die von ihm entworfen und deren Ausführung von ihm geleitet wurden, geben beredtes Zeugnis von der Rechtfertigung
dieses Vertrauens.
Eine vollständige Aufzählung der von ihm entworfenen Bauten würde zu weit führen. Es zeigt sich aber
bei der Uebersicht, daß es kein Gebiet des Zweckbaues
gibt, dem Ing. Albert nicht gewachsen gewesen wäre.
Die Schlachthofanlagen aus dem Jahre 1910 stammen
ebenso von ihm, wie große Schulkomplexe, aber auch
Abteilungen der Krankenhauskliniken. Besonders be^
merkenswert ist der Hochhausbau und die großen Wohw
bauanlagen der Stadtgemeinde.
Ein schöner Erfolg war Ing. Albert beschieden beim
großen Wettbewerb über die Kriegerheimstättensiedlung im Jahre 1918, bei welchem er unter 16 eingelaufenen Projekten den ersten Preis erhielt, neben dem
zweiten Preisträger Louis Weizenbacher, der damals
der weiteren Öffentlichkeit noch unbekannt war. Zur
Charakteristik des Preisträgers ist das Urteil des
Preisgerichtes interessant, das besagt: „Es ist im Pro-

jekte gelungen, bei der äußeren Gestaltung der Bauten
anzuerkennende Einfachheit mit einer stimmungsvollen
Lösung der Aufgabe einer Kleinhaussiedlung nahe einer
Stadt gut zu verbinden." Allerdings blieb dieses große
Projekt, wie manches andere, nicht ausgeführt.
Ing. Albert war aber nicht nur ein über die Grenzen
der engeren Heimat hinaus bekannter Fachmann, er
war auch der Typus des ernsten und korrekten Beamten. Auch in dieser Hinsicht wurde ihm schon während seiner Dienstzeit die Anerkennung nie versagt.
Diese wurde ihm anläßlich seines Ausscheidens aus
dem Dienste vom Herrn Regierungskommissär noch besonders ausgesprochen.
Mit Entschließung vom 14. Dezember 1934 hat Regierungskommissär Fischer im Rahmen der vom Gemeinderate mit Beschluß vom 20. Oktober 1931 aufgestellten Grundsätze über die
Besetzung freier Leiter- und Vorstandstellen verliehen:
9) die frei gewordene Stelle eines Leiters der Magistratsabteilung V I I (Gesundheitsamt) dem Physikatsrat Dr. Robert
K a p f e r e r , unter gleichzeitiger Ernennung desselben zum
Etadtphysikusi
b) die bisher unbesetzte Stelle eines Vorstandes der städt. Gehaltsrechnungsstelle dem Rechnungsrate Josef L a n g , unter
gleichzeitiger Ernennung desselben zum Oberrechnungsrat.
Mit Entschließung vom gleichen Tage hat der Regierungskommissär im Rahmen der vom Gemeinderate mit Beschluß vom
20. Oktober 1931 aufgestellten Grundsätze für die Vornahme freier
Beförderungen befördert:
Zum Rechnungsrat den Rechnungs-Oberrevidenten Hans
K l u c k e r , zum Rechnungs-Oberrevidenten den Rechnungs-Revidenten Walter H u ß l , zum Amtsrevidenten den Amtsassiftenten
Franz R e i s c h l , zum Kanzleioberoffizial den Kanzleioffizial Hermann K u t i n , zu Kanzleioffizialen die Kanzleiadjunkten Gisela
F l e i f c h m a n n und Anna K n e ß .
Weiters wurden auf Grund ihrer effektiven Dienstzeit der
Baurat Ing. Franz W i e f e n b e r g zum Oberbaurat und der
Rechnungsrat Hans T s c h a m l e r zum Oberrechnungsrat ernannt.
Aus dem Stande der städt. Echutzmannschaft wurde der Kriminal-Rayons-Inspektor Jakob R o t h b ö c k zum Kriminal-RevierInspektor und der Polizei-Rayons-Inspektor Albert L e i t l zum
Polizei-Reoier-Inspektor ernannt.
Nach den Bestimmungen des Gehaltsgesetzes über die Ieitbeförderungen wurden ernannt:
Zu Kanzleiadjunkten die Kanzlisten Ella W a l t e r , Iosefine
T r a i n e r und Emma Seitz,
zu Polizei-Rayons-Inspektoren die Polizeioberwachmänner Karl
W a l l n e r , Matthias M o l k , Albert E r h a r t , Georg K o f i er.
Karl L i e b l , Paul S p ö r r , Johann L o m b e r g e r , Tiegebert
Schm i d e r, Josef R e i n d I , Anton N e u schm i d, Otto B l a a s ,
Josef N e u s c h m i d , Alois S c h w a r z e n b e r g e r , Max S e i d l e r. Thomas T r o y e r , Josef M ö s i n g er, Johann B r a n d t ,
zu Kriminal-Rayons-Inspektoren die Kriminalbeamten Sebastian T r a i n e r und Josef R i e t z l e r ,
zu prou. Polizei-Oberwachmännern die Probewachmänner Rudolf H a n g t , Rudolf A l b r e c h t , Karl Z i n g e r l e , Johann
Schnee, Johann V r i x , Franz R i n g e r , Johann S t o l z , Karl
S t r o ß und Walter L a g g e r und
zum prov. Kriminalbeamten der 8. Dienstklasse der prov. Kriminalbeamte der 7. Dienftklasse Franz S c h w i n g h a m m e r .
Mit Wirkung vom 1. Jänner 1935 wurden nach vollendeter
Dienstzeit Baudirektor-Stellvertreter Ing. Jakob A l b e r t und
Oberrechnungsrat Hans H o l z m a n n in den dauernden Ruhestand versetzt. Wegen Dienstunfähigkeit, die durch Erkrankung
herbeigeführt wurde, mußte der Gefällspostenleiter Josef F a s s e r
pensioniert werden.