Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)
Jg.1935
/ Nr.2
- S.27
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Das städtische Schulwesen in Zahlen
Folgende Zusammenstellung ergibt eine Übersicht über die
gegenwärtige Klassen- und Schülerzahl an den städtischen
Haupt- und Volksschulen und an der Hilfsschule im Vergleich
zum Schuljahre 1933/1934:
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I. Hauptschulen
Gesamtzahl
der Schüler
Schuljahr
llollle, Ilolu,
Gesamtzahl
Klaffender Klassen durchschnitt
1933/1934
1934/1935
2248
2030
55
47
Abnahme
Zunahme
— 218
— 8
41
43
534
415
— 119
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Größte Schülerzahl einer Klasse: 55
Kleinste Schülerzahl einer Klasse: 37
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ll. Volksschulen
Gesamtzahl
der Schüler
Schuljahr
1933/1934
1934/1935
2772
2811
Abnahme
Zunahme
4- 39
Gesamtzahl
Klassender Klassen durchschnitt
69
61
^lesamtzahl der
in den
^ichüler
ersten Klassen
40
46
1427, 1237
613
637
— 8
4- 6
^
24
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Größte Schülerzahl einer Klasse: 63
Kleinste Schülerzahl einer Klasse: 26
l l l . Hilfsschule
Gesamtzahl
der Schüler
Schuljahr
Gesamtzahl
Klassender Klassen durchschnitt
1933/1934
1934/1935
93
90
5
Abnahme
Zunahme
— 3
— 1
6
15
18
14
Größte Schülerzahl einer Klasse: 25
Kleinste Echülerzahl einer Klasse: 14
IV. Gesamtüberficht
1933/1934
1934/1935
Abnahme
5113 Schüler
4931 Schüler
130 Klassen
113 Klassen
— 182 Schüler
— 17 Klassen
Zunächst fällt auf, daß an den Hauptschulen die Gesamtzahl
der Schüler um 218 gesunken ist und daß in den ersten Klassen der Hauptschule um 119 Kinder weniger eingeschrieben
wurden als im Vorjahre. Das erklärt sich teilweise daraus,
daß die hohen Schülerzahlen aus früheren Jahrgängen nach
Vesuche das
oben abgehen. Der Rückgang in den ersten Klassen ist aber
hauptsächlich auf die neue Bestimmung des Hauptschulgesetzes
zurückzuführen, wonach die Aufteilung der Schüler an der
Hauptschule in einen ^.-Zug und in einen L-Zug in Hinkunft
entfällt und dafür die weniger begabten Kinder in die Abschlußklassen der Volksschule eingereiht werden.
Aus der Gesamtübersicht ergibt sich die auffallende Tatsache, daß, obwohl die Gesamtschülerzahl nur um 182 gesunken ist, trotzdem 17 Klassen abgebaut wurden. Das hängt mit
den Ersparungsmaßnahmen zusammen, von denen leider auch
die Schule nicht verschont werden konnte. Man sieht auch,
daß die durchschnittliche Schülerzahl einer Klasse durchwegs
gestiegen ist.
Nachstehend ein Bild über die von der Stadt auf eigene
Kosten übernommenen Klassen in den letzten drei Jahren:
Die ausgewiesenen Durchschnittszahlen könnten für sich betrachtet leicht zu dem Fehlschluß führen, daß die Schülerzahl
in den einzelnen Klassen noch verhältnismäßig günstig ist. Da
aber die Verschiedenheit der Geschlechter und der Altersstufen
eine gleichmäßige Verteilung der Kinder auf die einzelnen
Klassen unmöglich macht, weisen in Wirklichkeit einzelne Klassen Schülerzahlen auf, die die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte ungemein erschweren. So sind in fast allen vierten
Klassen der Knabenvolksschulen mehr als 60 Kinder.
Das Klassenbild würde aber auf Grund der neuesten Bestimmungen des Landesschulgesetzes noch viel ungünstiger