Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1968

/ Nr.4

- S.3

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Diese Ausgabe – 1968_Amtsblatt_04
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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

als sein ,Ostelp!äIudin!ii in Fu^e" und seine Psalmmotelle .^l. nalen Festwoche geistlicher Musik in Paris deste K r i tik ernteten,
!^tach dem 2. Weltkrieg erreichte das künstlerische
Schaffen "des (heehrlen einen n^nen Höhepunll, !!>7>l
erhält er vom Eretulivtomilee des 2. Internationalen
.Nii"chenmnsiltongresses in ^^ien den Allslrag für ein
Requiem, welches das reifste und größte Werk des
Meisters werden sollte, ein Wert", von dem gesagt
wird, es dokumentiere die ganze tiinstlerische Persönlichleit Kochs.
Prof. K a r l Koch hat sein Wissen und Können immer wieder der Jugend vermittelt. Fast III) Jahre
lang bewährte er sich als glänzender Pädagoge an der
Musikschule und am Konservatorium in Innsbruck,
lü."l."j erhielt der Künstler die ehrende Berufung als
Lehrer für Musiktheorie, Komposition und Orgel an
die Wiener Musikschule. Von 1M8 bis 1 W 2 i s t er
Lektor für Musiktheorie an der Universität in I n n s bruck.
Neben seinem reichen kirchenmusikalischcn Werk
schuf Koch auch bedeutende profane Kompositionen.
Sein Lebenswerk, das ihm die unangefochtene Stellung eines führenden und allseits verehrten und geschätzten Kirchenmusikers sichert, umfaßt weit über
100 Kompositionen vokaler und instrumentaler Art.
Kochs jahrzehntelanges Wirken als Chordirektor zu
St. Jakob wird unvergessen bleiben, seine Aufführungen werden nicht nur Glanzpunkte in der Musikgeschichte dieser Stadt, sondern auch erstrebenswertes
Vorbild sein. Ungezählt sind ore Feste und konzertanten Anlässe, die er mit seinem auf hohem Niveau stehenden Pfarrchor zu gestalten wußte. Nicht verschwiegen sei seine virtuose Meisterschaft auf der Orgel. Die
außerordentliche Wertschätzung, die dem Meister von
allen Seiten entgegengebracht w i r d , fand ihren Ausdruck in Zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen.
So verlieh ihm der Bundespräsident im Jahre 1948
den Profcssortitel. 195:; wurde er Mitglied der Katholischen Akademie in Wien und 1956 erhielt er das
.Ehrenzeichen des Landes T i r o l s Ein begnadetes Leben dieses großen Meisters der Kirchenmusik liegt
offen vor uns. Professor Koch hat unserer Stadt viel
geschenkt.
Wenn ich Ihnen, meine (beehrten, nun im Namen
des (hemeinderates den Ehrenring der Stadt I n n s bruck überreichen darf, so bitte ich Sie, dies als Zeichen der Verehrung und des Dankes anzusehen: des
Dantes einer Stadt/ die es wohl zu schätzen weiß,

Seite 8

Persönlichleiieii wie Sie zu ihren Viiv^el"ii zählen zu
dürfen, Mö^en Sie diesen Ring als Symbol der aufrichtigen und herzlichen Verbnnoenlieit. die Ihnen
Innsbruck entgegenbringt, schlitzen und mögen Sie ihn
lange tragen,"
Die geehrten Monsignori dankten ihrerseits in kurzeil Ansprachen sür die Iiohe Eln"iing. Propst Dr. Huder knüpfte an die Feststellung des Bürgermeisters
an. der von ihm gesagt habe, er hätte „die Seele dieser Stadt milgeformt". Er sehe darin zuviel des Lobes, wolle die Worte aber auch im umgekehrten Sinn
verstanden wissen! Die Stadt habe ihrerseits viel dazn beigetragen, ihn und wohl überhaupt die I n n s brucker als Menschen zu formen. Msgr. Dr. Huber gab
dann eine in sehr herzlichen Worten gehaltene Liebeserklärung an die Stadt Innsbruck ab. in der er 52
seiner insgesamt 30 Lebensjahre verbracht habe. Er
ließ in persönlichen Erinnerungen das Innsbruck
seiner Kindheit aufleben und zeichnete die Entwicklung, die die Tiroler Landeshauptstadt seither genommen hat. Als besonderen Grund der Freude bezeichnete Msgr. Huber die Einstimmigkeit, mit der im
Gcmeinderat die Ehrung beschlossen worden sei, und
die Anwesenheit des evangelischen Pfarrers Liebenwein bei der Feierstunde, beides ein Ausdruck dafür,
daß die Wege der gegenseitigen Achtung und Verständignng mehr und mehr gegangen würden und
viel schmerzliche Entfremdungen und Mißverständnisse, wie sie etwa vor 100 Jahren bestanden hätten,
erfreulicherweise doch schon weitgehend abgebaut
seien.
Professor Koch sah in der hohen Ehrung, für die
auch er herzlich dankte, gleichzeitig eine Bestätigung
seines 42 Jahre währenden Wirkens als aktiver M u siker und sagte, er würde sich auch heute mit semen
81 Lebensjahren nicht anders entscheiden als für
Theologie und Musik. Er gab vor allem seiner Verbundenheit gegenüber der Stadt, der kirchlichen Behörde, der Landesregierung und der Universität Ausdruck, die für seinen beruflichen Werdegang und sein
Werk immer Verständnis gezeigt haben und ihm
Förderung angedeihen ließen. Er dankte vor allem
auch seinen vielen Mitarbeitern in Ehor und Orchester, die sich unter vielen Opfern zur großen gemeinsamen Aufgabe bereit gefunden haben.
Das Städtische Orchester unter der Leitung von
Musikdirektor K a r l Nandolf umrahmte die Feierstunde mit dem 1. und 3. Satz von Mozarts Sinfonie
in /X-Dln (Köchel-Verzeichnis 201).

Aus dem GelM"inderat
Der ssiemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck
trat am 28. März 19!>8 zu einer Kefchäftssitzung zusammen.
(hemäß H 29 Abs. l des Sladlrechles der Landes
Hauptstadt Innsbruck wird Gemcinderat Nomuald
Niescher statt des ausscheidenden (hemeinderates Doktor Wilhelm Steid"l als Mitglied in den Pauausschuß
entsandt.
Die Stadtgemeinde I n n s b r u ü zahlt an die I n n s Fischereigesellschaft 71.0W.— Schilling al"-" Fi

schereientschädigung anläßlich der Verdauung des
Ganser und Aldranser Vache^,
Für die Instandsetzung der Turnhalle und des
Nindergarlens Michael (^aismaiir-Slraße wurde ein
Kredit in der Höhe non 100.000.— Schilling freigegeben,
s, dein "Antrag des Banansschusses wurde der
lan ll!l,(K. Pradl Aniras. zwischen A n dechsstraße
Kravoglstraße
^ioeaurand — verlängerte l^iiinppstraße beschlossen und gleichzeitig vas