Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1968

/ Nr.4

- S.4

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Scitc 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

betreffende Terlstück der bisherigen Bebauungspläne
außer Kraft gesetzt.
Mehrere»: Ansuchen um Vorgarlendispens wurde

Nummer

stattgegeben und Baugenehmigungen wurden erteilt.
Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche
Beratung über Grundstücksangelegenheile».
AE.

Fremdenverkehrswerbung in Übersee
Die Flugzeuge werden schneller und größer und die
Fluglarife ständig billiger. Immer weiteren Kreisen
öffnet sich die Welt für Urlaubsreisen. Das bringt
auch für Innsbruck ganz neue Gesichtspunkte. Um die
Märkte zu nützen, die sich nun in anderen Kontinenten bieten, muß die Werbung in Mersee beständig
ausgebaut werden. Es ist dies ein sehr kostspieliges
Unterfangen.
Zuerst gilt es, durch Werbedrucke, durch Film, Fernsehen, Hörfunk und Presse Informationen über das
Reiseziel zu geben, das man empfehlen möchte. Durch
wiederholte Public-Relations-Einsätze gvlt es bann,
den beabsichtigten „Urlaubsbegviff" zu formen, wobei
man sich beim Herausstellen der Werbeschwerpunkte
an das halten muß, was den jeweils vorherrschenden
Erwartungen des Publikums entspricht.
Wenn nun die Interesfenplattform gefunden ist,
hat eine zweckmäßige, moderne Werbung in Form von
„gezielten" Verlaufsgesprächen einzusetzen. Dafür
bieten sich vor allem drei Möglichkeiten! die Werbereise, die Insertionskampagne (gewissermaßen als
multiplizierende Zunge) und schließlich die Einladung
von Verkäufern touristischer Ziele (Reisebüros) zu
Studienaufenthalten. Der Erfolg von Verlaufsgesprächen ist wesentlich anzuheben, wenn man mit
Sonderangeboten, das sind attraktiv aufgemachte und
unter bestimmten Voraussetzungen eingeräumte Sonderbedingungen, aufwarten kann.
I m Nahmen eines solchen Studienaufenthaltes haben sich in Innsbruck vom 14. bis 18. März die Prä-

sidenten dreier großer kanadischer Schizonen (je etwa
1300 Mitglieder) und fünf Direktoren führender
Reisebüros aus Montreal und Toronto aufgehallen.
Diese Aktion wurde nur durch das Entgegenkommen
der Eana>da Airlines möglich gemacht. Den Kästen
sei für das Kommen und der Fluggesellschaft für die
Vereitstellung der Reise gedankt.
Den Gästen wurde besonders aufmerksame Betreuung zuteil. Es wurden die vier Innsbrucker Schlund Sonnenparadiese! Scegrube-Hafelekar, IglsPatscherkofel, Muttererailm und Lizum vorgestellt.
Auch Schiläufen stand auf dem Programm. Die kulturelle Bedeutung der Landeshauptstadt wurde durch
den Besuch von Museen und des Landestheaters unterstrichen, die olympischen Anlagen beeindruckten
sehr, und auch Stadtführung und Einkaufsbummel
fehlten nicht. Die Küche des Landes erweckte Helles
Entzücken, und die Abendstunden standen im Zeichen
der österreichischen Gemütlichkeit. Vor der Abreise
wurde das Gesehene nochmals durch Vorführung des
Films „Innsbruck-Melody" in lebhafte Erinnerung
gerufen.
Neue Freunde konnten Innsbruck gewonnen werden, und mit dem „Winterange>bot Innsbruck" und
dem „Sommerangebot Innsbruck" in die Heimal zurückgekehrt, werden sie Reiseprogramme nach Innsbruck zusammenstellen, die eine wesentliche Belebung
der geschäftlichen Beziehungen mit Kanada bringen
dürften.
Verkehrsdirettor Dr. Dietmar kelll

Alter und Familienstand der Bevölkerung von Innsbruck 1968
Obermagistratsrat Dr. Funkhäuser, Vorstand des Statistischen Amtes
Dank der elektronischen Datenverarbeitungsanlage
der Stadtgemeinde Innsbruck war es möglich, die
Bevölkerung Innsbrucks mit 1. Jänner 1968 auch nach
Altersjahrcn auszuzählen. Das Alter einer Bevölkerung wird zeichnerisch im allgemeinen in einjährigen
Altersgruppen mit der Unterteilung nach Geschlecht
dargestellt. Diese graphische Darstellung wird wegen
ihrer Ähnlichkeit mit einer Pyramide „Alterspyramide", neuerdings auch „Lebensbaum" genannt. Die
Alterspyramide ist natürlich einer ständigen Bewegung und Veränderung unterworfen. Der untere
Balken, die 0—1jährigen, wächst immer wieder neu
hinzu, die übrigen Balken werden kleiner durch Abwanderung und Sterbefälle oder auch größer durch
Zuwanderung. Zunehmende Geburtenzahlen erweitern die Basis der Pyramide, bei abnehmenden Geburtenzahlen wird die Basis verkleinert. Ab- oder
zunehmende Sterblichkeit bewirkt eine Veränderung
der Pyramidenseiten, ebenso die Zu- oder Abwanderung, die in der Regel in den mittleren Jahren erfolgt.

Betrachtet man nun den Altersaufbau der Bevölkerung von Innsbruck im Jahre 1968 und im Vergleich hiezu die allerdings nur in 5 Iahresgruppen
gezeichnete, stark verkleinerte Alterspyramide aus
dem Jahre 1910 auf der graphischen Darstellung links
oben, so sind auf den ersten Blick die großen einschneidenden Voränderungen der letzten 60 Jahre deutlich
zu erkennen. Aus einer Pyramide wurde ein arg zerzauster Lebensbaum.
I m unteren Teil des Lebensbaumes fällt auf, daß
die Zahl der Angehörigen der Altersjahrgänge der
letzten IN Jahre, von einigen Schwankungen abgesehen, mehr ober weniger gleichgeblieben ist. Es hat
zwar die Geburtenhäufigkeit seit den geburtenschwachen fünfziger Jahren zugenommen, zu einer Verbreiterung der Basis ist es aber bis jetzt noch nicht
gekommen. Eine ganz bedeutende Ausbuchtung bringen die Jahrgänge 1939 bis 1949, wenn auch hier der
Geburtenausfall zu Ende des 2. Weltkrieges noch
deutlich sichtbar ist. Die nach oben weiter folgende
Einbuchtung, sowohl bei den Männer» wie bei den