Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.2

- S.5

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Nummer 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Stadt selbst auszudehnen pslegl, ein kleiner Nachen mit Fähnlein geschmückt den I u u hinab bis nach Mühla». wo sämtliche
maskierte Mannschaft in der Nähe des ,^apfler" beilegte,
und einem inncru Drange folgend, in dessen gastlichen Räumen verschwand. War der Nachmittag schon reich an solchen
maskierten Erscheinungen, so verschwand alles dies gegen die
Maskcuherrlichleiten am Abend. Die Krone derselben war
der nm l<> Uhr stattgehabte, bereits Tage vorher pompös verkündete Anfang des Sultan Harn» al Raschid nnd der Tultanin (punire mit ihrer zahlreichen Begleitung, Trotzdcui. daß

Seite

dieser große Masleuzug auf einmal eine Menge .Türken"
uns ^»führte, war nach dem Verschwinden demselben keiner
mehr zu sehen, und was hier noch nie stattgefunden, traf ein.
es fehlte der obligate Türke unter dem Gewühle der Masken,
die zum Teile im Tanzen ihre Belustigung fanden, znm Teile
nicht müde wurden, maskierte Anwesende tausend und tail»
sendmal gn versichern, mau lcnn<" sie schon, um gleich darauf
den Nächsten mit einem Gruft di Gott, bist a da, im Vorbei»
gehen anzusprechen nnd mi! obligatem Maskengeschrei sich
eiligst zu cutfernen,. ,"

vas Wichtigste vom letzten
",»»">
vollendet der ehem. LandesiunnngSmeister der Spenglerinnnng Joh. Probst das 70. Lebensjahr und ebenso am
Frau Paula Rcisch, die Inhaberin der bekannten Wachsziehcrc i.
siegt der Norweger Björn Wirlola auf der Olymftiaschauze
am Bcrgisel. Weitester Sprung 93,5 Meter,
zählt man am Morgen minns 22 Grad,
stirbt D i p l . - I n g . Robert Steiner, Direktor i. R. der Tiroler Wasserkraftwerke, im 83. Lebensjahr,
wird der 50. Jahrestag der Ernennung der Landesschüt;en zu Kaiserschützen durch Kaiser Karl festlich begangen.

l!». stirbt in Wien im Alter von 82 Jahren Prof. D r . Nudolf
von Granichstaedtcn-Ezerva, Ehrenmitglied der Universität Innsbruck, zeitlebens ein begeisterter Erforscher der
Tiroler Geschichte. Er besaß in I g l s eine V i l l a .
21. feiert der in mehreren Kirchen Innsbrucks durch bedeutende Werke vertretene Bildhauer und Maler, NkademieProf. Haus Andre, seinen 65. Gebnrtstag,
28. stirbt der Besitzer der Lauriu-Lichtspicle, Robert Kinigadncr, im 84. Lebensjahre.
29. vollendet der nm die Kirchenmusik hochverdiente Komponist Msgr. Prof. K a r l Koch sein 80. Lebensjahr.

Ausstellungen im Monat Februar
Galerie im Taxispalais:
Hans Wcber-Tyrol (1874—1957).
Hans Weber wnrde am 31. Oktober 1874 in Schwaz geboren. Er trat 1888 in die Abteilung Kunsthandwerk der Staatsgewerbeschnle in Innsbruck ein nnd fand drei Jahre später
eine Anstellung als Theatcrmalcrgehilfe ani Hoftheater in
Wien. 1893 schuf er Dekorationsentwürfe, für die Thierseer
Passionsspiele. I m Jahre 1894 begann er sein vierjähriges
Studium an der Münchner Kunstakademie, wo die Professoren Gabriel v. Hackl, Nikolaus Gysis nnd Paul Höcker zu seinen Lehrern zählten. Weber beschäftigte sich anfänglich in der
Hauptsache mit Klcinplastiken und Glasmalcreientwürfen und
fand erst später den Weg zur Malerei. Schon 1904 stellte er
im Münchner Glaspalast als Gast der Luitpoldgrnppe ans.
Die Begegnung mit dem großen Meister Egger-Lienz im
Jahre 1905 hinterließ im Künstler, der sich ab jetzt vornehmlich der Landschaftsmalerei widmet, nachhaltige Eindrücke.
Weber bezog 1906 ein Atelier in München, nahm 1908 einen
längeren Malanfcnthalt in Schwaz, seiner Heimatstadt, nnd
brach noch im selben Jahr zu seiner ersten großen I t a l i c n reise auf. Seine zweite große Reise nach dem Enden folgte
bereits vier Jahre später. Von diesem Zeitpunkt au führte
der Künstler dcu Namen „Wcber-Tyrol", I9l3 erhielt Weber
die Silberne Medaille auf der WeltanSstcllnng in St. Louis.
Ein Jahr später, 1914, trat er in die Künstlervereinigung
„Neue Secession" in München ein und richtete sich neben seinem Atelier in München eine Arbeitsstätte in Lana in Südtirol ein. 19l5 war er als Kriegsmaler an der Tiroler Südfront tätig, verrichtete l!»l7 den Etappendienst Bozen - I n n s bruck und kam l918 wieder au die Front. Nach dem Zusammenbruch zog er zunächst nach Bozen nnd später nach Schwaz
zurück. 1919 beteiligte sich Weber-Tyrol an der Gründung
der Tiroler Küustlerkammer. 1922 erwarb er die M i t gliedschaft im Deutschen Werlbnnd. Eine große Freundschaft verband den Künstler, der ab nnn abwechselnd
in München nnd Südtirol arbeitet, mit Egger-Licn;
bis zn dessen Tod im Jahre 1926. 1928 heiratete er
M a r i a Matscher ans Schlanders nnd schnf sich l929 einen
ständigen Wohnsitz in Südtirol unter Beibehaltung des
Münchner Ateliers. I m selben Jahr wurde dem Künstler
die Ehre zuteil, zusammen mit den großen Impressionisten
^icbcrmann, Slevogt nnd Eorinth bei Thannhanscr in M ü n chen auszustclleu. I n den folgenden Jahren finden w i r We-

ber wiederholt in I t a l i e n , wo er an der Riviera, in Rom,
Nervi, Neapel und Sizilien Aufenthalt nahm. 1932 erhielt
er die große österreichische Staatsmcdaillc anläßlich der Ausstellung in Salzburg, 1949 wurde ihm der österreichische Professortitel verliehen. Am 14. J u l i 1957 starb Weber-Tyrol
in Meran. V o n den zahlreichen Ausstellungen seien hier nur
die wichtigsten erwähnt: 1911 Ansstellnng im Münchner
Kunstverein, 1912 erste Kollektivansstellung im Tiroler Landesmusenm Ferdinandeum, 1915 Ausstellung mit der „Neuen
Secession", 1922 Ausstellung auf der Deutschen Gcwerbeschau
in München, 1926 Kollektivausstellung bei Thannhanser in
München, 1987 zweite Kollektivausstellung im Ferdinaudeum,
1951 Kollektive im Nahmen der Tiroler Kunstausstellung im
Wiener Künstlerhaus, 1952 Persoualausstcllung i m Ferdinanden»:, 1958 große Gedächtnisausstellung für Hans WeberTyrol in der Dominikanerkirche in Bozen.
Die Ausstellung im Taxisftalais zeigt in der Hauptsache
kleinformatige Aquarelle aus dem Nachlaß des Künstlers ans
der Zeit von 1905 bis 1953.
Tiroler Kunstpavillon, Rennwcg 8a:
Johannes Oblcitner (geb. 1893 in Absam in T i r o l ) . Plastiken,
Neue Universität, Äunsthistorisches I n s t i t u t :
Wolfgang G ü n t h e r, Graphiken nnd Aquarelle.
Güuthcr wurde 1944 iu Seefcld geboren, besuchte das
Gymnasium in Kufstciu »lud studiert derzeit au der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. Seine künstlerische
Ausbildung hatte er sich vorwiegend autodidaktisch erworbcu.
Er erhielt auch Anreguugen als Teilnehmer des ^aliburger
Sommerturscs bei Oskar Kokoschka.
Zentrum 1N7, Innstrake:
Ingeborg Ienewein, Fotoansslellnng.
Ingeborg Jenewein, geboren 1942 in Innsbruck, absolvierte die Meisterllasse der Graphischen Lehr- nnd Versuchs»
anstalt in Wien »nd arbeitet jetzt als Fotografin.
(Valerie i m Uvtown-Iazz-Taloon, Tchneeburgstassc 3 1 :
Hans Niß. Malerei.
Tiroler Handelskammer:
Fotoausstclluug der Berufsfotografen vom 17. Februar bis
l2. März 1967.