Innsbruck Informiert

Jg.2025

/ Nr.4

- S.6

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2025_Innsbruck_informiert_04
Ausgaben dieses Jahres – 2025
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
© M. FREINHOFER

Bedürfnisse frühzeitig zu berücksichtigen.
Ein wichtiger Meilenstein war die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit 307
Wohnungen im Mai 2022. Der nächste Bauabschnitt mit rund 300 Wohnungen soll
voraussichtlich 2028 folgen, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.
Neben Wohnraum liegt der Fokus auf Freiräumen und nachhaltiger Infrastruktur, um
einen lebenswerten Stadtteil zu schaffen.
Innsbruck setzt auf innovative Wohnprojekte und
nachhaltige Stadtentwicklung, um leistbaren
Wohnraum zu schaffen. Trotz begrenzter Bauflächen
werden zukunftsorientierte Lösungen gefördert, die
Lebensqualität und Naturraum bewahren.

Neue Wohnperspektiven
Innsbruck setzt auf innovative Wohnprojekte und moderne Vergaberichtlinien, um
leistbaren Wohnraum zu schaffen. Neue Bauprojekte, nachhaltige Stadtentwicklung
und digitale Lösungen sollen den Zugang zum Wohnen erleichtern.

I

© C. FORC

HER

nnsbruck ist flächenmäßig so groß wie
Paris, doch nur 21 Prozent des Stadtgebiets sind bebaut. Der Großteil der
unbesiedelten Fläche besteht aus wertvollem Naturraum, der die hohe Lebensqualität der Stadt prägt. Gleichzeitig führt
die begrenzte Baufläche dazu, dass Wohnraum knapp ist. Um diesem Problem zu
begegnen, setzt die Tiroler Landeshauptstadt auf gezielte Maßnahmen, die neue
Wohnflächen schaffen und den Zugang
zu leistbarem Wohnen sichern sollen.
Ein zentrales Ziel der Innsbrucker Stadtregierung ist die Stabilisierung des Woh-

„Nachhaltiger Wohnbau bedeutet mehr als
nur neue Wohnungen – er schafft lebenswerte
Quartiere, stärkt den sozialen Zusammenhalt
und geht verantwortungsvoll mit unseren
Flächen um. Innsbruck setzt hier bewusst auf
zukunftsorientierte Lösungen.“
Vizebürgermeister Georg Willi

10

nungsmarktes. Dazu sollen leerstehende Wohnungen wiederbelebt und neuer
Wohnraum geschaffen werden. Wichtige
Maßnahmen sind eine Leerstandsabgabe, ein Monitoring unbewohnter Objekte
sowie rechtliche Schritte zur Aktivierung
ungenutzter Grundstücke. Zudem wird
verstärkt auf geförderten Wohnbau gesetzt: Bei Umwidmungen von Freiland in
Bauland, aber auch in bestimmten Fällen
bei höheren Bebauungsdichten müssen
künftig rund 75 Prozent für leistbares
Wohnen reserviert werden (Mehrwertregel).

INNSBRUCK INFORMIERT

Mit verschiedenen Maßnahmen wird darauf hingearbeitet, leistbaren Wohnraum
zu schaffen und den Zugang dazu fair zu
gestalten. Neben laufenden Bauprojekten
stehen die Stärkung der Infrastruktur, der
Erhalt bestehender Wohnquartiere sowie
die Förderung neuer Wohnformen im Mittelpunkt. „Wohnen ist ein Grundrecht, und
wir wollen sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer
sozialen Situation Zugang zu leistbarem
und qualitativ hochwertigem Wohnraum
haben“, betont Vizebürgermeister Georg
Willi.

Stadtentwicklung mit Weitblick
Das Stadtentwicklungsprojekt „CampagneReichenau“ ist Innsbrucks größtes Wohnbauprojekt der vergangenen Jahre. Bis
2030 entstehen rund 1.000 Wohnungen sowie ein Sportzentrum mit Grünflächen. Seit der Planungsphase 2016 wird
die Bevölkerung aktiv eingebunden, um

Gemeinschaftliches Wohnen
Innerhalb der „Campagne-Reichenau“
plant die Stadt Innsbruck ein Pilotprojekt für gemeinschaftliches Wohnen, das
als Modell für künftige Wohnformen dient
und soziale Vielfalt sowie ein starkes Miteinander fördern soll. Der Grundsatzbeschluss dazu fiel im November 2024 im
Gemeinderat. Pro Gemeinschaftswohnform sollen etwa 50 Wohnungen entstehen, ergänzt durch Begegnungsflächen, die für alle im Quartier zugänglich
sind. Ziel ist es, eine bewusste Besiedlungsstruktur zu schaffen, die den sozialen Austausch stärkt und eine lebendige
Nachbarschaft ermöglicht. Menschen mit
unterschiedlichen Lebensentwürfen, Altersgruppen und Hintergründen werden
aktiv in die Gestaltung ihres Wohnumfelds
eingebunden.

terwohnungen für junge Menschen. Durch
Nachverdichtung entstehen drei Gebäude
mit 72 modernen Wohneinheiten. Besonderer Fokus liegt auf ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit: Die kompakte Bauweise minimiert die Flächenversiegelung,
Grünflächen werden erweitert und Photovoltaikanlagen sorgen für Energieeffizienz. Durchdachte Grundrisse und standardisierte Nasszellen ermöglichen eine
flexible Einrichtung und machen die Wohnungen kostengünstig und funktional. Im
März 2025 erfolgte der feierliche Spatenstich. Der erste Baukörper soll bis Sommer
2026 fertiggestellt sein, das gesamte Projekt bis 2029.

Neue Wohnungsvergaberichtlinie
Mit der neuen Wohnungsvergaberichtlinie
reformiert Innsbruck die Wohnungsvergabe grundlegend. Der Fokus liegt auf sozialen Faktoren wie Dringlichkeit, familiärer

Situation, Einkommen und Hauptwohnsitzdauer. Ziel ist eine effizientere und gerechtere Vergabe.
Kernstück der Neuerung ist das Innsbrucker Wohnticket, das den Prozess transparenter macht. Ergänzend ermöglicht
eine digitale Plattform ab Juni 2025, dass
Wohnungssuchende selbst aus verfügbaren Angeboten wählen können. Zudem
entsteht bis Mai 2025 ein Servicezentrum
in der Bürgerstraße 8 als zentrale Anlaufstelle für Beratung, Anmeldung und Wohnungsvergabe. „In diesem existentiellen
Lebensbereich legen wir besonderen Wert
auf kompetente Beratung aus einer Hand“,
betont Vizebürgermeister Willi abschließend und ergänzt: „Mit dieser Initiative schafft Innsbruck einen transparenten
und modernen Zugang zur Wohnungsvergabe, der sowohl den Bedürfnissen der
Menschen als auch den Anforderungen einer weitsichtigen Stadt gerecht wird.“ MF

Wohnraum für morgen
Ein Vorzeigebeispiel ist das von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) realisierte Wohnbauprojekt „Am Bichl III“ im
Stadtteil Igls, das im Herbst 2025 fertiggestellt wird. Dieses Vorhaben bietet modernen Wohnraum, der vorwiegend auf die
Bedürfnisse junger Familien ausgerichtet ist. Neben durchdachten Wohnungsgrundrissen liegt der Fokus auf ökologischer Bauweise und Umweltbewusstsein.
Dank energieeffizienter Technologien und
nachhaltiger Materialien entsteht hier ein
Ort, der Lebensqualität und Umweltschutz
optimal miteinander verbindet.
Das Wohnprojekt „newstart homes“ der
Neuen Heimat Tirol (NHT) in der Andechsstraße setzt auf kompakte, leistbare Star-

Jetzt
PELLETS
einlagern!

T 050 22 77 50 00
www.gutmann.cc/pellets

INNSBRUCK INFORMIERT

11