Innsbruck Informiert

Jg.2024

/ Nr.4

- S.14

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Politik & Stadtverwaltung
NEOS

TIROLER SENIORENBUND

Weniger Druck, mehr Chancen & soziale Harmonie

Wohin nach der Volksschule?

E

D

s ist in Innsbruck Realität, dass schon
Kinder unter permanentem Notendruck
leiden, weil nach der Volksschule zwischen
Gymnasium und Mittelschule selektiert
wird. Viele Kinder, Familien und LehrerInnen sind dadurch jahrelang belastet.
Zudem geht durch diese Selektion die gesellschaftliche Vielfalt verloren, die Jugendliche zu ihrer sozialen Entfaltung brauchen,
damit ihnen das gesellschaftliche Miteinander in der Stadt nachhaltig gelingen kann.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet
das Konzept der gemeinsamen Schule, in

Mag.a Dagmar KlinglerNewesely
innsbruck@neos.eu

Innsbruck braucht diese Chancen und eignet
sich bestens als Pilotregion. ExpertInnenrat
einberufen und los geht´s! #Flügelheben

iese Frage bedeutet jedes Jahr viel
Druck und Stress für viele Familien.
Die Bildungswegentscheidung Mittelschule oder Gymnasium ist meist eine große Belastung für alle Beteiligten, da sie
auch eine Vorentscheidung über den späteren Werdegang unserer Kinder ist und
die Weichen für die berufliche Zukunft gestellt werden.
Das österreichische Schulsystem verlangt,
dass nach 4 gemeinsamen Lernjahren,
also mit 10 Jahren, diese Entscheidung getroffen werden muss.

Ob diese Entscheidung nicht viel zu früh getroffen wird, führt immer wieder zu Debatten über unser differenziertes Schulsystem.
Viele Betroffene und auch viele Experten
plädieren dafür, diese frühe Selektion abzuschaffen und eine längere gemeinsame
Schulzeit, auch für 10 bis 14-Jährige, einzuführen. Eine solche gemeinsame Sekundarstufe mit entsprechenden Fördermöglichkeiten muss auch bei uns seriös geprüft werden.
Wir dürfen unseren Kindern nicht die Zukunft verbauen. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben sein Potential auszuschöpfen.

FRITZ

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Bildung neu denken, auch räumlich!

Warum nur Teile ändern, bauen wir das Konzept neu!

G

E

rundsätzlich stehen wir als Liste Fritz
einer gemeinsamen Schule nach der
Volksschule aus mehreren Gründen positiv gegenüber. Durch Chancengleichheit
von Kindern unabhängig von ihrer sozialen oder wirtschaftlichen Herkunft, die
Förderung von individuellen Fähigkeiten
und das Eingehen auf einzelne Bedürfnisse können Schülerinnen und Schüler
mehr Erfolgserlebnisse feiern und verlieren nicht die Freude am Lernen. Aber
auch aus Gründen der Effizienz (gleiche
Gebäude und Lehrer) wäre eine gemein-

same Schule ab dem vierzehnten Lebensjahr wünschenswert. Auch der enorme
Druck nach der Volksschule unbedingt ins
Gymnasium zu kommen, würde wegfallen.
Zwar ist hierfür der Bund zuständig und
nicht Innsbruck, wir können und müssen
aber die passenden Ressourcen bereitstellen. Der Abbau des enormen Investitionsstaus bei Schulgebäuden und das Aufstocken von Lehr- und Stützlehrpersonal
wären dringendst nötig! Hier wurde und
wird am falschen Ort gespart. Wir als Liste Fritz wollen und werden das ändern!

GR Tom Mayer,
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol

s ist allseits bekannt: Unser Schulsystem
ist zu starr in seinen Strukturen, um mit
der raschen Entwicklung der Welt Schritt zu
halten. Die Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und Direktor:innen sind überfordert.
Die altbewährten Mittel wie Frontalunterricht, Leistungsdruck und enge Lehrpläne
entsprechen schon lange nicht mehr der
Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.
Es gab zwar immer wieder Ansätze für Reformen in den letzten Jahren, wie die "Digitalisierungsoffensive", aber diese beachten

GERECHTES INNSBRUCK

LEBENSWERTES INNSBRUCK - EINE STADT FÜR ALLE

Universitätsstadt: Gerechtigkeit für Lehrberufe!!!

Die Zukunft der Bildung …

N

… liegt unserer Meinung nach ganz klar in
der gemeinsamen Schule der 10 bis 14-Jährigen auch in Österreich. In Südtirol hat diese Zukunft schon vor über 60 Jahren begonnen! Dort werden alle Schüler:innen in einer
gemeinsamen Schulform unterrichtet, und
niemand würde heute behaupten, das wäre
für sie ein Nachteil am globalen Bildungsmarkt. Überhaupt sind die deutsch-sprachigen Länder die letzten in Europa, die
mit der frühen Trennung der Schüler:innen
in die Neue Mittelschule oder das Gymnasium bestenfalls meinen, begabte und we-

icht der Gemeinderat, sondern der Nationalrat ist für die Gesamtschule zuständig. Der Gemein-derat ist zuständig dafür,
dass städtische Bildungseinrichtungen mit
ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet sind. Für das Gerechte Innsbruck ist das
eine Selbstverständlichkeit. In Zeiten des
Fachkräftemangels und Pflegenotstandes
braucht es wieder mehr junge Menschen,
die einen Lehrberuf bzw. Pflegeberuf erlernen wollen! Das Gerechte Innsbruck hat im
April 2022 einen Antrag eingebracht anstatt

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der alle bis 15 Jahre gemeinsam unterrichtet werden und dann zwischen allen Schulen mit oder ohne Matura wählen können.
Wissenschaftler und ExpertInnen sind sich
einig, dass die gemeinsame Schule für die
Entwicklung und den Bildungserfolg aller
Kinder die förderlichste ist.
Etliche Länder zeigen es vor, ihre PISAErgebnisse belegen den Erfolg.

INNSBRUCK INFORMIERT

die 5 Millionen Euro an Steuergeldern für die
Neugestaltung Bozner Platz zu verschwenden, diese über 5 Millionen Euro zweckgebunden in die Ausbildung von Pflegekräften zu investieren bzw. in Menschen, die in
Pflegeberufen arbeiten. Der Antrag wurde
von einer großen Mehrheit im Gemeinderat
abgelehnt. Politische Gerechtigkeit für Lehrberufe gibt es in der Universitätsstadt Innsbruck nicht. Wer Gerechtigkeit will wählt bei
der kommenden Gemeinderatswahl (X) Gerald Depaoli - Gerechtes Innsbruck!

Gemeinderat Gerald Depaoli
www.gerechtes-innsbruck.at

Mag. Reinhold Falch
Liste Tiroler Seniorenbund –
Für Jung und Alt

einmal mehr nicht, was die Schüler:innen
und Lehrer:innen in ihren Altersstufen
wirklich benötigen, um die Freude am Lernen und Lehren zu erhalten. Die bisherigen punktuellen Reformversuche mildern
meist weder die Symptome noch lösen sie
die Ursachen.
Wenn Innsbruck wirklich eine Pilotregion
für eine zukunftsweisende inklusive Pädagogik sein möchte, dann muss die Schule
von der ersten bis zur letzten Jahrgangsstufe neu durchdacht werden.

Für das Team der ALi
Bernhard Friesacher
team@alternativeliste.at

niger begabte Kinder zu fördern. Was aber
jede Generation von Lehrer:innen und Eltern wieder erfahren muss, ist die extreme
Belastung durch den Notendruck vor der
Schulwahl, der inzwischen immer früher
beginnt. So macht Schule als Lern- und Lebensort weder Spaß noch Sinn: statt Stärken zu fördern und Schwächen auszugleichen, wird das Mittelmaß gelehrt, weil für
alles andere keine Ressourcen bleiben. Wie
es anders geht, dafür hätten wir nur wenige Kilometer entfernt schon ein jahrzehntelang etabliertes Vorbild!

Ihre
Dr.in Renate Krammer-Stark
Klubobfrau

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