Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.1

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

Personalnotstand in der Pflege bekämpfen

J

a, der Pflegenotstand resultiert aus einem Personalnotstand. Dieser ist auch
nicht verwunderlich, wenn man bedenkt,
dass dieser herausfordernde Beruf nicht
wirklich der Leistung entsprechend entlohnt wird. Im Land Tirol ist die Attraktivierung des Pflegeberufes durch ein neues Gehaltsschema gescheitert, vor allem
im Bereich der PflegeassistentInnen und
der Heimhilfen kommt es leider zu keinen
Verbesserungen. Hier müssen wir als Stadt
mit den ISD mit gutem Beispiel voran gehen und unsere Pflegekräfte leistungsge-

recht entlohnen. Neben Verbesserungen
bei der Entlohnung gilt es auch die Arbeitsbedingungen und die Personalausstattung
zu verbessern. PflegerInnen brauchen Zeit
für die Menschen, dies ist im Interesse der
zu Pflegenden und der Angestellten.
Abschließend bleibt nur ein herzlicher Dank
an alle MitarbeiterInnen der Wohn- und
Pflegeheime, aber auch der mobilen Pflege
in unserer Stadt. Darüber hinaus an alle Ehrenamtlichen welche den Alltag in unseren
Heimen so ungemein bereichern.

GR Benjamin Plach, SPÖ
benjamin.plach@
spoeinnsbruck.at

NEOS

Politischer Schulterschluss: Pflege neu denken

A

lte und pflegebedürftige Menschen
werden in unseren Heimen gepflegt und
versorgt; satt-warm-sauber, mehr ist oft
nicht möglich. Unterbesetzte Pflegeteams
arbeiten dafür im Akkord, Zeit für Beziehung
fehlt; Dauerstress und Überforderung sind
kein Traumjob. Die Spirale dreht sich weiter: während nicht einmal aktuell ausreichend Pflegepersonal da ist, prognostiziert
die steigende Lebenserwartung einen noch
höheren Bedarf. NEOS wollen den Begriff
„Pflegebegriff“ daher neu definieren: Wenn
wir Senioren so lange als möglich daheim

ein selbstbestimmtes oder unterstütztes
Leben ermöglichen, entlastet das die Heime.
Eine Attraktivierung der Pflegeberufe, deren
Arbeitsbedingungen und Ausbildung ist zudem unerlässlich.
Die Politik ist gefordert, dafür förderliche
Bedingungen zu schaffen.
Dabei kann Innsbruck besonders auf Prävention und ambulante Unterstützung setzen und freie Angebote für mentale und körperliche Fitness sowie die Unterstützung
pflegender Angehöriger und Ehrenamtlicher
forcieren.

Mag.a Dagmar
Klingler-Newesely
innsbruck@neos.eu

FRITZ

Personalnotstand führt zu Pflegenotstand!

1

40 Plätze in den Tiroler Altenwohn- und
Pflegeheimen stehen aktuell leer. Ungefähr die Hälfte entfällt auf die Landeshauptstadt. Der Grund dafür sind nicht fehlende
Pflegebedürftige, sondern fehlendes Pflegepersonal. Der Personalnotstand führt somit zu einem Pflegenotstand. Zwischen den
einzelnen Einrichtungen gibt es bereits einen
Wettbewerb um Pflegekräfte. Der zuständige
Vizebürgermeister Gruber verschließt die Augen vor der Realität, indem er ankündigt, auf
der Suche nach einem neuen Heimstandort
zu sein, trotz leerstehender Betten in den be-

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INNSBRUCK INFORMIERT

stehenden Heimen. Die politischen Verantwortlichen müssen den Pflegenden endlich
mehr Wertschätzung entgegenbringen, neben besseren Rahmenbedingungen braucht
es auch eine deutlich bessere Entlohnung für
diese körperlich und psychisch sehr fordernde Aufgabe. Neben dem bestehenden Pflegeangebot sind zukunftsweisende Konzepte gefragt. Die Liste Fritz bedankt sich bei allen, die
rund um die Uhr für unsere älteren und pflegebedürftigen Mitbürger im Einsatz sind!

Tom Mayer
Gemeinderat
LISTE FRITZ TIROL