Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.1

- S.27

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GERECHTES INNSBRUCK

Liebe Innsbruckerinnen, liebe Innsbrucker!

A

nstatt sich intensiv mit dem zunehmenden Fachkräftemangel im Pflegebereich zu befassen, hat es die Stadtregierung in den letzten Jahren vorgezogen
Prestigeprojekte, wie die Patscherkofelbahn, die neue Stadtbibliothek usw. zu errichten! Im Endergebnis fehlt der Stadt
aufgrund dieser millionenteuren Prestigeprojekte jetzt das Geld, um die MitarbeiterInnen im Pflegebereich endlich leistungsgerecht zu bezahlen, um somit einen
ersten wichtigen Schritt gegen den wachsenden Fachkräftemangel zu setzen! Es

fehlt natürlich auch das Geld für dringend
notwendige Imagekampagnen, um besonders junge Menschen für den Pflegeberuf
zu begeistern! Das Gerechte Innsbruck fordert daher die alte neue Stadtregierung auf
endlich ein Konzept auf den Tisch zu legen,
wie sie den steigenden Fachkräftemangel tatsächlich bekämpfen will, da es nicht
sein kann, dass letztendlich die pflegebedürftigen Menschen die Leidtragenden für
eine Politik sind, welche in den letzten Jahren die falschen Prioritäten gesetzt hat!

Gerald Depaoli,
Gemeinderat
www.gerechtes-innsbruck.at

TIROLER SENIORENBUND

Pflege- und Betreuungsleistungen sicherstellen!

N

och nie waren so viele Menschen pflegebedürftig wie heute. Die Zahl der
Pflegenden steigt auf Grund des demografischen Wandels rasant. Über 450 000 Menschen in Österreich beziehen Pflegegeld –
Tendenz stark steigend.
Bereits heute gibt es im Pflegeberuf einen
enormen Fachkräftemangel. Viele Stellen sind unbesetzt – auch in Innsbruck.
Der Grund für den Mangel sind vor allem
schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte
Bezahlung, geringe Wertschätzung, hoher
Stress und schlechtes Image.

Um einen Pflegenotstand zu verhindern,
muß der Pflegeberuf attraktiver werden.
Eine Ausbildungsoffensive mit kleineren
Hürden bei Aufnahmeprüfungen und stärkerer Berücksichtigung der sozialen Empathie ist notwendig. Quereinstiege aus anderen Berufen sollten gefördert und Anreize
für Berufsrückkehrer angeboten werden.
Auch eine Pflegelehre sollte eingeführt und
bürokratische Hürden für ausländisch Pflegekräfte abgebaut werden. Ganz entscheidend ist eine faire Entlohnung und mehr
Wertschätzung.

Mag. Reinhold Falch

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Pflegeberufe müssen besser entlohnt werden!

W

erktags, wochenends, feiertags,
Frühdienst, Spätdienst, Nachtdienst
und geteilter Dienst. Nur wer wirklich Leidenschaft für diesen Beruf mitbringt, ist
bereit, diese dauernde Verfügbarkeit, die
Pflegeberufe mit sich bringen, auf sich zu
nehmen. Pflegekräfte helfen kranken und
von Behinderungen betroffenen Menschen
nicht nur bei der körperlichen Hygiene, bei
der Wundversorgung und alltäglichen Verrichtungen. Sie hören zu, schenken Geborgenheit und trösten in schwierigen Lebenslagen.

Es wird Zeit, dass die Arbeit von Pflegekräften endlich auch finanzielle Wertschätzung
erfährt. Die Gehälter müssen deutlich erhöht und die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Um Überforderung im Beruf
zu vermeiden, muss das Modell des Pflegepersonalschlüssels überdacht und eine
ausreichende personelle Besetzung gewährleistet werden. Außerdem sollten bessere öffentliche Verkehrsverbindungen den
Weg zur Arbeit und nach Hause sowohl am
frühen Morgen, als auch am Abend sicherstellen.

H I N W EI S : Die Redaktion von „Innsbruck informiert“ ist für die Inhalte der Fraktionsbeiträge nicht verantwortlich. Die diversen Artikel auf den
Standpunkteseiten werden weder umgeschrieben, zensiert oder sonst in irgendeiner Art und Weise verändert.

Ihre Ersatzgemeinderätin,
Mag. Irene Labner

INNSBRUCK INFORMIERT

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