Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.2

- S.60

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S ta dtg e s c h i c h t e

A u s d e m S ta d ta r c h i v/ S ta d t m u s e u m

Innsbruck vor 100 Jahren



vo n U l r i k e M au r e r

Linie 4 Lokalbahn
InnsbruckHall i. T.,
um 1911

3 . f e b r ua r 1 9 1 1

Lokalbahn
Innsbruck-Hall
Anläßlich des heute
stattfindenden Eisfestes verkehren, wenn es
die Schneeverhältnisse
erlauben, die Wagen
der Linie 1 bis 12 Uhr
nachts in Intervallen
von 7 1/2 Minuten.
© Stadtarchiv Ph-6295

60

3 . F e b r ua r 1 9 1 1

6 . F e b r ua r 1 9 1 1

Ein Fußbad im Inn ...

Ein Rehbock in der Stadt

... und zwar angeblich 1-2 Stunden lang, nahm am Mittwoch früh außerhalb der ehemaligen Mariahilfkaserne ein
40 Jahre alter Mann, Maurer von Beruf. Er war plötzlich irrsinnig geworden, lief nur mit Hemd, Unterhose und Socken
bekleidet, von zu Hause weg und wurde nach 6 Uhr früh bis
an die Knie im Wasser stehend, bei der herrschenden großen Kälte in bemitleidenswertem Zustande angetroffen.
Ein Wachmann von Hötting führte den Widerstrebenden
in seine Wohnung. Jetzt liegt er schwer krank im Spitale,
wohin er durch die Rettungsabteilung über ärztlichen Auftrag gebracht wurde.

Am Samstag abends rannte ein schöner Rehbock, wahrscheinlich
von einem Hunde gehetzt, durch das Nageletal, oberhalb des Höttingerrieds, herab, übersetzte dann die Riedstraße und geriet schließlich in die Bäckerbühelgasse, welche zu beiden Seiten von Mauern
oder von Häusern begrenzt ist. Das scheue, gehetzte Tier versuchte
dort in seiner Angst eine Mauer zu übersetzen, die mit einem Stacheldraht versehen war. Nach dem dritten Anlaufe gelang ihm der
Sprung, auf der anderen Seite, wo die Gartenmauer eine ziemliche
Höhe hat, stürzte er aber und konnte nun leicht eingefangen werden. Der Bock hat beim Sturze sein Krückeln verloren und an der
Brustseite blutete er ziemlich stark infolge der Verletzungen, die er
wahrscheinlich beim kühnen Satze über den Stacheldraht erlitt. Der
Rehbock wurde dem Brauereibesitzer Nitzl übergeben.

4 . F e b r ua r 1 9 1 1

Die Erfindung eines
Innsbruckers
Der in Innsbruck lebende Hugo Raber hat vor einiger
Zeit einen neuen Staubsaugapparat erfunden, der bereits patentiert ist. Der neue Apparat, den der Erfinder
„Hugomar“ nennt, unterscheidet sich von dem bisherigen
System vorteilshaft dadurch, daß er nur eine Person zur
Bedienung braucht und daß er auf dem Rücken getragen
und deshalb auch leicht auf Leitern angewendet werden
kann. Der neue Apparat ist weiter vollständig staubdicht
und verstreut beim Entleeren keinen Staub, auch kann er
gleichzeitig als Desinfektor der Luft angewandt werden.
Wir verweisen auf das Inserat der heutigen Nummer.

1 3 . F e b r ua r 1 9 1 1

Ein Brunnen für Tiere
Der Tierschutzverein beabsichtigt einen Brunnen zum Trinken für
Zugtiere, Hunde und Vögel zu errichten. Zu Gunsten dieser Idee
veranstalten die Damen der Malschule der Frau Deininger=Arnhard
am 15. d. M. ein Kränzchen mit Glückstopf. Alle Tierfreunde werden
gebeten, ihr Scherflein zum Gelingen dieses beizutragen. Spenden
für den Glückstopf werden von Hr. Hans Biendl, Landhausstraße,
entgegengenommen. Es wird aufmerksam gemacht, dass der Kartenvorverkauf bei C. A. Czichna a. 15. d. M. geschlossen wird.

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