Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.2

- S.4

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innsb r uck t r aue r t

D ie L andeshau p tstadt I nnsb r uck t r aue r t

Abschied von Alt-Bürgermeisterin Hilde Zach
Hilde Zach: Jahrzehnte politischer Einsatz, 15 Jahre Stadt- und auch Europapolitik, acht Jahre Bürgermeisterin. Ein Leben
mit vorbildlichem Engagement für Gemeinwesen, Wirtschaft, Politik, Kultur, mit Mut, Willensstärke und Durchsetzungskraft
sowie mit großer Toleranz, viel Herz und spontaner Hilfsbereitschaft ging zu Ende.

N

Unter ihre politische Ägide fällt auch
die effiziente Zusammenführung von
Symphonieorchester und Landestheater
in der Tiroler Landestheater- und Or­
chester GmbH. Weitere Leistungen auf
kultureller Ebene waren beispielsweise
die Gründung der Innsbrucker Festwo­
chen GmbH, der Umbau des Stadtarchivs/
Stadtmuseums und die Übernahme des
Museums Goldenes Dachl, der Umbau
des Treibhauses, die Probebühnen im
Landestheater, die Literaturaktion „Inns­
bruck liest“ und die Kunst- und Kulturin­
novationsförderung „stadt_potenziale“.

ach langer, schwerer Krankheit
und über viele Jahre mit großer
Geduld ertragenem Leiden, das
ihren überdurchschnittlichen Einsatz in
ihrer Verantwortung als Bürgermeiste­
rin von Innsbruck aber in keiner Weise
schmälerte, ist Kommerzialrätin Hilde
Zach in der Nacht vom 15. Jänner auf
16. Jänner im 69. Lebensjahr zu Hause
in der Obhut ihres langjährigen Le­
benspartners Dr. Kurt Bruni verstorben.

Verantwortung
und hoher Einsatz
Hilde Zach trat stets für die Toleranz und
das Miteinander ein. Sie gab Innsbruck
ein modernes Gesicht und ein weltoffenes
Lebensgefühl: Der Bahnhof-Neubau, der
Neubau der Nordkettenbahnen, die Neu­
gestaltung der Maria-Theresien-Straße
und der Neubau des Kaufhauses Tyrol, die
Autobahnabfahrt Innsbruck Mitte mit der
Südring-Unterführung, die Einhausung
der Autobahn in Amras, der Congresspark
Igls, die Fusionierung von Congress und
Messe, der Ausbau der Kinderbetreuungs­
einrichtungen und Seniorenwohnheime,
der Neubau der Volksschule Innere Stadt,
das neue Zentrum O-Dorf, der Bürger­
garten, das Stadtteilprojekt „Tivoli Neu“,
die Wohnverbauung des ehemaligen Lo­
denareals, die zukunftsweisenden Hoch­
wasserschutzmaßnahmen an Sill und Inn,
die komplette Erneuerung der Straßen­
bahngarnituren, die Weichenstellung für
das Projekt Straßenbahn/Regionalbahn,
die Grundsteinlegung für das 5. Gymna­
sium, das heuer eröffnet wird, der Ver­
bleib der Messe in der Stadt und derzeitige
Neubau und nicht zuletzt die erfolgreiche
Bewerbung Innsbrucks um die ersten
Olympischen Winterjugendspiele im Jahr
2012 – Hilde Zach hat mit ihrer Politik die
Entwicklung der Stadt nachhaltig geprägt.
In ihrer Ressortverantwortung für
die Finanzen war sie konsequent und
gewissenhaft bemüht, den sparsamen
Kurs fortzusetzen, neue Schulden, wenn
irgendwie möglich, zu vermeiden und

Erste Bürgermeisterin einer
Landeshauptstadt

2006 – Angelobung zur
Bürgermeisterin

hatte so nicht nur den Haushalt der Stadt,
sondern auch die Gebarung der Beteili­
gungen im Auge.
Als Kulturverantwortliche war es ihr
ein großes Anliegen, den Ruf Innsbrucks
als Kulturstadt international zu festigen,
den großen traditionellen Kulturveran­
staltern wie z.B. Landestheater, Konzerte
der Stadt, Festwochen und Tanzsommer
eine optimale Basis zu geben und gleich­
zeitig auch die junge Kultur entspre­
chend zu fördern. Mit der Einführung
des Neujahrskonzertes hat sie Innsbruck
zu einem beschwingten Start ins neue
Jahr verholfen.

© stadt Innsbruck

4

Hilde Zach wurde am 30. Oktober 2002 in
einer Sondersitzung des Gemeinderates in
Nachfolge von DDr. Herwig van Staa zur
Bürgermeisterin von Innsbruck gewählt.
Innsbruck war somit die erste österreichi­
sche Landeshauptstadt mit einer Frau als
Stadtoberhaupt. Bei der Wahl 2006 trat
Hilde Zach als Bürgermeister-Kandidatin
an und schaffte mit der Liste „Für Inns­
bruck“ wieder die relative Mehrheit.
Rechtzeitig hatte Hilde Zach die Wei­
chen für ihre Nachfolge gestellt und in der
früheren Stadträtin und Vizebürgermeis­
terin Mag.a Christine Oppitz-Plörer die
nach ihrer Ansicht am besten geeignete
Kandidatin gefunden.
Im Rahmen einer Sondersitzung
des Gemeinderates am 8. März 2010 im
Plenarsaal des Innsbrucker Rathauses
wurde Mag.a Christine Oppitz-Plörer
in Nachfolge von Hilde Zach mit großer
Mehrheit zur neuen Bürgermeisterin von
Innsbruck gewählt.
Beeindruckend waren die Dankes-Be­
zeugungen für Hilde Zach, die von allen
im Gemeinderat vertretenen Fraktionen
kamen und die die Bewunderung für ih­
ren überdurchschnittlichen Einsatz und
ihr aufrichtiges Bemühen als Bürgermeis­
terin zum Ausdruck brachten.
Für Hilde Zach war die Stadtpolitik das
Leben, sie war rund um die Uhr für Inns­