Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.1

- S.13

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l e b e n s r a u m i n n sb r u c k

Chancengleichheit durch das verpflichtende Kindergartenjahr

S

gartenjahr beantwortet. Bei den Eltern
stößt das verpflichtende Kindergartenjahr bisher auf ausgesprochen positive
Resonanz. „Die Eltern erkennen, dass
mit den Kindern sinnvoll gearbeitet wird
und dass es ein wertvolles Jahr ist“, bestätigte Renate Schwarz, Leiterin des
Kindergartens ­O-Dorf. CM

oder sie betreuen es dem Bildungsplan
entsprechend zu Hause“, erklärte Mag.a
Brigitte Berchtold, Amtsleiterin Kinderund Jugendbetreuung. Alle betreffenden
Familien in Innsbruck werden deshalb
vom Amt angeschrieben und erhalten
einen Leporello, der alle wichtigen Fragen rund um das verpflichtende Kinder-

© C. MERGL

eit Herbst 2010 wird österreichweit
das verpflichtende Kindergartenjahr
für Fünfjährige erstmals umgesetzt – gemäß Art. 15a B-VG, der zwischen Bund
und Ländern festgeschrieben wurde. In
Innsbruck sind heuer davon 1024 Kinder
betroffen, 662 besuchen einen städtischen Kindergarten.
„Nach der Einführung des GratisKindergartenjahres für Vierjährige im
Herbst 2009 bedeutet diese Verpflichtung für alle Beteiligten eine neue Herausforderung“, so Kinder- und Jugendreferent Vizebgm. Christoph Kaufmann
anlässlich der Präsentation am 19. November im städtischen Kindergarten
­O-Dorf. „Mir als Ressortverantwortlicher ist dieses verpflichtende Jahr besonders wichtig, denn es schafft für alle Kinder Chancengleichheit im Hinblick auf
den späteren Schulbeginn – vor allem
auch für Kinder mit Migrationshintergrund.“ „Einer der wesentlichen Vorteile
des verpflichtenden Kindergartenjahres
ist, dass die Eltern trotzdem die Wahlmöglichkeit haben: Entweder sie geben
das Kind in die professionelle pädagogische Obhut unserer Einrichtungen

Vizebürgermeister Christoph Kaufmann und Amtsleiterin Mag.a Brigitte Berchtold besuchten
den Kindergarten im Olympischen Dorf und stellten den Leporello vor.

Sprachen schon in jüngsten Jahren fördern

I

mit großen sprachlichen Defiziten“, berichtete Kinder- und Jugendreferent Vizebgm. Christoph Kaufmann, „und das
beschränkt sich nicht nur auf Kinder mit
Migrationshintergrund und einer anderen
Muttersprache. Daher werden wir unsere
umfassenden Sprachförderungsprogramme in den nächsten Jahren in vielen städti-

© C. MERGL

n Zeiten der Globalisierung werden
sprachliche Kompetenzen immer wichtiger. Die Stadt Innsbruck konzentriert
sich seit Jahren auf eine ganzheitliche
Förderung der Kindergartenkinder und
stellte am 25. November ihre Sprachförderungsprojekte vor. „In unsere Einrichtungen kommen immer wieder Kinder

Vizebgm. Christoph Kaufmann, Mag.a Brigitte Berchtold und Mag. Ronald Zecha (l.) stellten
bei einem Besuch im Kindergarten Angergasse (unter der Leitung von Brigitte Kirchebner, r.) die
Sprachförderungsprogramme der Stadt Innsbruck und der VHS Innsbruck vor.

schen Kindergärten weiter ausbauen.“ Im
Mittelpunkt stehen vertiefende Sprachkurse, die parallel zur pädagogischen Betreuung stattfinden. Organisiert vom Amt
für Kinder- und Jugendbetreuung und in
enger Kooperation mit der Volkshochschule Innsbruck finden 2010/2011 in 14
Kindergärten insgesamt 15 Kurse für 4- bis
5-Jährige statt, die von SprachlehrerInnen
der VHS Innsbruck geleitet werden. Daran nehmen circa 140 Kinder teil. Eine Besonderheit sind die Englischkurse, die auf
eine Initiative von Vizebgm. Kaufmann
zurückgehen und 2010/2011 insgesamt 50
Kinder in fünf städtischen Kindergärten
erreichen werden. Auch hier wird mit der
VHS Innsbruck kooperiert.
Insgesamt besuchen 1915 Kinder in diesem Jahr einen der 27 Kindergärten der
Stadt. In die laufende Fortbildung und
Schulung der PädagogInnen investiert die
Stadt jährlich rund 50.000 Euro, etwa in
die Bereiche Sprachentwicklung oder interkulturelle Bildung.CM

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