Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.5

- S.39

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STANDPUNKTE
Die Fraktionen im Gemeinderat zum Inema „Jugendzentren“
Jugendarbeit zahlt sich aus!
Jugendliche brauchen Orte, wo sie sich frei und ohne Konsumzwang aufhalten können. Die Annahme der Jugendzentren beweist der aktuelle Bericht über die Besucherzahlen sehr eindrucksvoll. Mit mehr als 65.000 Besuchern wird der Weg von „Für
Innsbruck“ in der Jugendarbeit mehr als nur bestätigt.
Seit Beginn des Jahres besteht die Möglichkeit, zwei Jugendzentren auch sonntags zu besuchen. Eine Ausdehnung der Sonntagsöffnung auf andere Zentren ist bereits in Planung. Die Wiedereröffnung der „Box“ in lgis geht auf eine Initiative von
Jugendstadtrat Christoph Kaufmann zurück und soll demnächst realisiert werden.
In den verschiedenen Zentren sind die Jugendlichen gerne gesehen und können sich dort kreativ entfalten und die Freizeit aktiv nutzen. Das Beratungsangebot der Zentren rundet das Angebot hervorragend ab. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen
Verantwortlichen und Mitarbeitern.
Jugendarbeit kostet viel Geld. Dass sich jugendarbeit für die Gesellschaft auszahlt. steht für uns aber außer Frage.
GR Mag. Lucos Krock Gemeinderatsfraktion
*
Hilde Zach Für Innsbruck
Der Skoterpark beim Jugendzentrum Tivol. (Foto N Saboor)
Entsprechend dem Vorschlag von Vizebgm. Christoph Kaufmann hat die Redaktion von „Innsbruck informiert“ für die Standpunkteseiten im Mai das Thema „Innsbrucker Jugendzentren“ gewählt.
Lesen Sie bitte hier die Stellungnahmen der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen.
Jugendzentren: offen und frei
Innsbrucks jugendzentren sind gut in Schuss, keine Frage. Vor kurzem wurden — zB. am Skaterpark beim Twoli — die Offnungszeiten verlängert, auch die Vernetzung unter den verschiedenen Einrichtungen für junge Leute — nicht nur innerhalb der
städtischen — funktioniert gut.
Wir dürfen aber nicht übersehen, dass es auch jugendliche gibt, die sich in Jugendzentren nicht wohl fühlen, die Freiraum suchen und brauchen. Damit auch zu diesen jungen Mädchen und Burschen der Kontakt aufrecht bleibt, braucht es Streetwork — und
davon mehr als bisher. So wäre eine zusätzliche weibliche Ansprechperson dringend nötig oder auch ein Bus, um mo
bile Beratungen anbieten zu können. Unsere Streetworker machen tolle Projekte und auch sie sollten von der Stadt entsprechend gefördert werden. Mit anderen Worten: Neben den fixen Zentren sollte auch offene Jugendarbeit in der Stadt fix verankert sein.
Denn auch in der Jugendarbeit wollen wir Sozialdemokratinnen Vielfalt.
Angela Eberi Gemeinderdtin
Innsbruck
Auf die Qualität kommt es an
Die Zahl der Jugendzeneren (Juze) in Innsbruck ist nicht schlecht, auch die Offnungszeiten würden ausgeweitet. Dabei besteht aber eine große Gefahr weiter, nämlich dass die Jugendarbeit nur an Zahlen gemessen wird. Derzeit stehen die Offnungszeiten im
Mittelpunkt, jede zusätzliche Stunde pro Woche wird als Erfolg gesehen. Dabei kann die Qualität der Arbeit leicht auf der Strecke bleiben.
Ohne zusätzliches Personal bedeuten längere Offnungszeiten, dass weniger Zeit zur Verfügung steht für Sexualberatung, Jobcoachings, Drogenberatung, oder Gespräche über Familiensituation. Wenn dieser
Trend sich fortsetzt, könnten engagierte, ausgebildere Mitarbeiterinnen zu bloßen Aufsichtspersonen verkommen. Der wahre Erfolg von Jugendarbeit besteht nicht in Zahlen, sondern in dauerhafter, vertrauensvoller Beziehungsarbeit, die jugendliche unterstürzt
und ihnen weiterhilft!
GR Martin Hof
DIE GRUNEN
INNSBRUCK
INNSBRUCK INFORMIERT- MAI 2010
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