Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.3

- S.40

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2010_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2010
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
STANDPUNKTE
Eine lebendige Stadt braucht aktive Seniorlnnen
Innsbruck verfügt über einen großen Bestand an älteren, mehrgeschossigen Häusern ohne Lift. Der von der Stadt geförderte nachträgliche Lifteinbau soll vor allem älteren Menschen den längeren Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglichen und die Obersiedlung in ein Wohnheim verhindern. Lifte sind
aber auch eine große Hilfe für Mütter mit Kleinkindern und erleichtern allen Hausbewohnern die Beschaffung der täglichen Notwendigkeiten. Die barrierefreie Erreichbarkeit der eigenen Wohnung ist darüber hinaus eine wesentliche Voraussetzung für die eigenständige Lebensführung und die soziale Integration
älterer Menschen.
Als Sozialreferent und auch persönlich freut es mich sehr.
dass es dieses Förderprogramm gibt, weil ich mich über jahre konsequent dafür eingesetzt habe und mir die Verbesserung der Teilnahmemöglichkeit älterer Mitbürger am gesellschaftlichen Leben ein politisches Herzensanliegen ist.
Wir von der Innsbrucker Volkspartei sind überzeugt, dass eine lebendige Stadt aktive Seniorinnen braucht und es unsere vornehmste Aufgabe ist, Innsbruck noch lebenswerter für unsere älteren Mitbürger zu machen.
Ihr Eugen Sprenger
Innsbruck
WWW. oevp-innsbruck.at
Ein Lift - die automatische Beförderung in die perfekte Alterswohlfahrt?
Die eigenen vier Wände nicht verlassen zu müssen, ist der ausdrückliche Wunsch vieler betagter Menschen in unserer Landeshauptstadt.
Der Einbau eines Liftes zugunsten äkterer Innsbrucker! innen ist sicherlich förderungswürdig. Sich um die Anliegen unserer altverdienten Mitbürgerinnen zu kümmern, ist eine politische Bringschuld, der wir uns auf keiner Ebene entziehen werden.
Bei allen Förderungen und Unterstützungen darf eines nicht übersehen werden:
der gebührende Umgang jedes einzelnen in unserer Stadt mit unseren betagten Mitmenschen, die mit ihrer Arbeit, ihrem Fleiß und ihrem Einsatz das geschaffen haben, womit wir heute verantwortungsvoll umzugehen haben. Es sind vor allem auch
die kleinen Gesten, weiche den korrekten Umgang zwischen den Generationen ausmachen. Und noch etwas: Hören wir unseren erfahrenen Mitbürgerinnen mehr zu — es gibt viel zu lernen und zu erfahren!
Einen Lift zu bauen, ist wichtig — doch die wahre Beförderung in die sogenannte Alterswohlfahrt braucht einiges mehr. Das Verständnis und Interesse für die vielfältigen Bedürfnisse unserer betagten Mitmenschen immer und überall!
GR Hermann Weskopf Liste Ruch Federspiel
B

EHTET
Gutes Projekt auf Sparflamme
Der nachträgliche Lifteinbau in Wohnanlagen kommt vor allem Senioren, aber auch jüngeren Menschen mit körperlichen Gebrechen zugute: Er steigert ihre Lebensqualität und ermöglicht häufig den Verbleib in der eigenen Wohnung. Dies ist in jedem Fall zu begrüßen. In Anbetracht der Tatsache, wie spät man
mit dieser Maßnahme begonnen hat, wäre der — auch beschäftigungspolitisch relevante und von der PPO schon lange geforderte — Lifteinbau allerdings viel entschlossener zu betreiben: 100.000 Euro im Jahr hierfür sind nicht allzu viel,
wenn man etwa bedenkt, dass die Stadt im jahr 2010 allein für den Abgang des Landestheaters knapp 9 Mio. Euro ausgibt und zusätzliche 600.000 Euro in die marode Olymplaworld pulvert. Wir meinen: Die unmittelbaren Bürgerinteressen müssen Vorrang vor solcher Verschwendung haben, deshalb: Mehr
Geld für den nachträglichen Lifteinbau!
Ihr Christian Haager Klubobmann
FPO
Die Freiheitlichen
Lebensqualität im Alter bedeutet mehr
Der nachträgliche Einbau von Aufzügen trägt sicherlich dazu bei, dass eigenständiges, selbstbestimmtes Leben im Alter erleichtert wird und ist daher ein positives Signal an unsere älteren Mitmenschen.
Leider ist diese Initiative aber nur ein kleiner Beitrag, um Innsbruck zu einer seniorenfreundlichen Gemeinde zu machen. Vergleicht man den Leitfaden der Volkshilfe für seniorenfreundliche Gemeinden mit Innsbruck, werden zahlreiche Baustellen sichtbar. Es fehlen öffentliche Toiletten, Sitzgelegenheiten und
soziale
Begegnungsstätten ohne Konsumationszwang, integrative Wohngemeinschaften, Seniorenhandbuch, aktives Einbinden und ehrenamtliche Tätigkeiten, Seniorenpässe usw. Linz und Salzburg gehen mit positivem Beispiel voran und haben den tatsächlichen Bedarf erhoben, und siehe da, Lebensqualität im
Alter hängt nicht nur von einem Aufzug ab!
Theresia Springeth
Die Redaktion von „Innsbruck informiert“ ist für die Inhalte der Fraktionsbeiträge nicht verantwortlich. Die diversen Artikel auf den Standpunkteseiten werden weder korrigiert, umgeschrieben, zensiert oder sonst in irgend einer Art und Weise verändert.
EAGHAE
6
8
INNSBRUCK INFORMIERT - MARZ 2010