Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.3

- S.38

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2010_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2010
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
STANDPUNKTE
Lifteinbau-Offensive in Wohnanlagen wird fortgesetzt
Der hohe Standard der Daseinsfürsorge mit ambulanten Diensten, Haushaltshilfe, Menüservice etc. ermöglicht es vielen Seniorinnen und Senioren, bis ins hohe Alter in der eigenen Wohnung zu verbleiben.
Ein großes Hindernis stellt in älteren Wohnanlagen das Fehlen eines Aufzugs dar. Mit zunehmendem Alter wird das Stiegensteigen immer beschwerlicher oder ist überhaupt nicht mehr zu bewältigen. Viele müssen daher gegen ihren Willen ihre Wohnung aufgeben.
Wohnungsstadträtin Dr. MarieLuise Pokorny-Reitter hat daher ein Impulsprogramm für den „nachträglichen Lifteinbau“ initüert. Damit ist Innsbruck neben Linz die einzige Landeshauptstadt, die den nachträglichen Lifteinbau speziell fördert. Am 12. Juni 2007 wurde in einem fünfgeschossigen Haus in der
Durigstraße in der Reichenau zur Freude der Bewohnerinnen der erste Aufzug in Betrieb
genommen. Seither konnten in 53 Häusern für insgesamt 566 Wohnungen nachträglich Lifte eingebaut werden.
„Für ältere Bewohnerinnen, für Menschen mit Behinderung, aber auch für Familien mit kleinen Kindern bedeutet ein Lift eine deutliche Verbesserung der Wohnqualität“, begründer Wohnungsstadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter ihr konsequentes Eintreten für das Nachrüsten älterer Wohnanlagen mit
Aufzügen.
Finanziert wird der Lifteinbau mit einem Zuschuss von je 25% von Stadt Innsbruck und Land Tirol sowie von den angesparten Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträgen der Mieterinnen. Besonders erfreut zeigt sich Pokorny
Reitter darüber, dass durch diese Förderungen nachträglich eingebaute Lifte die Bewohnerinnen eines Hauses finanziell nicht übermäßig zusätzlich belasten. Für die bereits genehmigten Nachrüstungen ist mit einem jährlichen Annuitätenzuschuss auf 1 2 Jahre in der Höhe von 146.000 E zu rechnen.
Das Projekt „Nachträglicher Lifteinbau“ konnte nun dank zusätzlicher Budgetmittel auch für weitere 12 Jjahre gesichert werden. Mit jährlich 100.000 E können wieder rund 30 Häuser mit Aufzügen ausgestattet werden.
„Ich ermutige die Bewohnerinnen und Bewohner, den Bedarf aufzuzeigen. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einserzen, dass möglichst viele Innsbruckerinnen in den kommenden Jjahren vom Impulsprogramm profitieren und einen Lift erhalten können“, betont Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter. (VVVV)
Forschungspreise zum Thema Nahverkehr vergeben
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) fördern erstmals drei wissenschaftliche Forschungsprojekte der Universität Innsbruck zum öffentlichen Nahverkehr mit insgesamt 5.100 Euro.
Die drei Preisträgerinnen befassten sich mit dem Thema Nahverkehr aus den Blickwinkeln der Disziplinen Geographie, Soziologie und Unternehmensrecht. Dipl.-HTL
Ing. Walter Peer, Innsbrucker Verkehrsstadtrat und im Aufsichtsrat der IVB, begrüßte diese wissenschaftliche Auseinandersetzung „Der öffentliche Nahverkehr ist eine DaseinsGrundfunktion mit immenser Bedeutung für die Innsbrucker Bevölkerung. ich freue mich über die kreativen Ideen.“ IVB-Vorstand Di
Martin Baltes: „Dieser neue Forschungspreis IB ist ins Leben gerufen worden, da die Förderung und Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs für die IB und die Universität ein wichtiges Anliegen ist. Die drei Arbeiten berücksichtigen besonders die Aspekte Okologie und Nachhaltigkeit und
liefern neue Sichtwei
sen, die in die tägliche Arbeit der IVB mit einfließen.“
Der Geograph Mag. Matthias Pokorny analysierte in seiner Diplomarbeit die Verkehrsmittelwahl beim Einkauf: Die Erreichbarkeit von Einkaufszentren durch öffentliche Verkehrsmittel werde immer bedeutsamer und bringe den Einkaufszentren mehr Kunden. Mit der Verkehrsmittelwahl der Studierenden befasste
sich die Soziologin Dr. Elisabeth Donat in ihrer Studie. Dabei spielten niche nur „die Macht der Gewohnheit“ eine entscheidende Rolle, sondern auch die Ticketpreise. Die europäische Verkehrspolitik, die Freiheit des Warenverkehrs und das 2008 in Kraft getretene sektorale Fahrverbot in Tirol waren
Gegenstand der Publikation Dr. Simone Wasserers (Fachrichtung Unternehmens- und Steuerrecht). (AT)
Gute ldeen zum Nohverkehr prämiert: Vizerektor Univ. Prof. Amold Klotz (I.v.I.), WB-Direktor Ol Martin Bakes (Z.vr.) und Verkehrsstodtrot Dipl.HTL-Ing. Wolter Peer (I.vr.) mit den Preisträgerinnen. (Foto: A. Teutsch)
4
INNSBRUCK INFORMIERT— MARZ 2010