Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.1

- S.37

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ALPENKONVENTION
Alpenkonvention: Initiativen für den Lebensraum Alpen
Das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention hat seit 2003 seinen Hauptsitz in Innsbruck (Goldenes Dachl) und eine Außenstelle in Bozen. Seit 2 ½ Jahren ist der gebürtige Mailänder Dott. Marco Onida Generalsekretär dieser zum Schutz und für die nachhaltige Entwicklung des Lebens-, Natur- und Wirtschaftsraumes Alpen fungierenden Organisation.
Die positive Entwicklung des Alpenraumes erfordert ein ständiges Bemühen und vor allem auch eine gemeinsame Politik der Alpenländer. 13.9 Mio. Menschen leben auf einer Fläche von 190.600 Quadratkilometern in den Alpenstaaten Osterreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Slowenien, Liechtenstein und Monaco.
Die Aktivitäten der Alpenkonvention stehen auf vier Säulen: Unterstürzung der Organe, das Alpenbeobachtungs- und Informationssystem (Aßls), die Kooperationen und die Offentlichkeitsarbeit.
Arbeitsgruppen gibt es in den Bereichen Verkehr, Naturgefahren, Demographie sowie Plattformen in den Bereichen Naturgefahren (PLANALP), Okologischer Verbund, Wasserwirtschaft und Großraubiere.
Alpenkonvention:
Aktiv im Goldenen Dach
Wie Onida erläutert, werde von Innsbruck aus sehr viel Arbeit für die Vertragsparteien gemacht, die nicht immer sichtbar sei. Dazu gehöre auch die Organisation der Sitzungen des Ständigen Ausschusses und der Alpenkonferenz, dem beschlussfassenden Organ, dem die Minister der Alpenstaaten angehören, sowie die Mitwirkung bei der Einhaltung der Protokolle. Sehr viele Aktivitäten
seien im „Goldenen Dachl“ umgesetzt worden, die vor allem auch die Beachtung der Bevölkerung verdienten.
So wurde eine neue Website kreiert (www.alpconv.org), in der alles Wissenswerte über die Alpenkonvention zu finden ist. Mit
einer Aufschrift auf der Stubaitalbahn und einer von der Alpenkonvention gesponserten Lok nach Slowenien wurden öffendiche Verkehrsmittel als Werbeträger genützt. Täglich um 14.12 Uhr fährt ein Zug mit der Aufschrift „Alpenkonvention“ von Innsbruck nach Wien.
Weitere Leistungen sind z.B. die Auftritte des Ständigen Sekretariats bei vielen Bergfilmfestivals, eine Ausstellung von Alpenbildern in Bozen, die vielleicht im Frühjahr in Innsbruck gezeigt wird, ein Kartenspiel für Kinder und Jugendliche, das in fünf Sprachen Kenntnisse über die Alpenkonvention vermittelt, die Initiative „Bergsteigerdörfer“ des Osterreichischen Alpenvereins, zu der das
Ständige Sekretariat Beiträge leistet, die gemeinsam mit „SNOWHOW“ veranstaltete Aufklärungsaktion für Schülerinnen über Lawinengefahren, das derzeit in der Testphase befindliche Strategiespiel „Transalpin“ zum Thema Transitverkehr für den Einsatz in Schulen, das regelmäßig mit Unterstützung des Akademischen Gymnasiums Innsbruck durchgeführte Jugendparlament zur
Alpenkonvention und der kürzlich herausgebrachte Bildband „Die Alpen“, der eine Visitenkarte der Alpenkonvention mit prachtvollen Bildern und informativen Texten in fünf Sprachen darstellt.
Die Alpenzustandsberichte informieren periodisch über die ökolo
gische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Alpenraum. Sie bieten Politik und Verwaltung, Medien und Wissenschaft eine fundierte Informationsbasis über den Zustand und die Zukunft der Alpenregion.
Onida verweist auf die Bedeutung der Territorialisierung und an die Verankerung der Alpenkonvention in den lokalen und regionalen Gebietskörperschaften und appelliert an die Repräsentanten der Vertragsparteien, dass diese auch in Brüssel und auf internationaler Ebene die Ziele der Alpenkonvention vertreten. Die Al
penkonvention sei, wenn sie sich auch dem Schutz der Alpen verpflichtet fühle, keine reine Umnweltorganisation. Sie setze sich u.a. auch für die Kultur in den Regionen und für den sanften Tourismus ein. Keineswegs sei sie eine Bremse für die Entwicklung im Alpenraum, so Onida.
Wer sich für die Arbeit der Alpenkonvention, deren Aktivitäten sowie für die zahlreichen Publikationen, die dort kostenlos erhältlich sind, interessiert, ist im Sekretariat im ersten Stock des Goldenen Dachls, HerzogFriedrich-Straße 15, sehr willkommen. Telefon: 588589, marco. onida() alpconv.org: www.alpconv.org (VVVV)
Vor dem Eingang der Alpenkonvention im Goldenes-DachlGebäude: Bürgermeisterin Hilde Zach mit Dott. Morco Onida. (Foto: W. Weger)
INNSBRUCK INFORMIERT -JANNER 2010
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