Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.11

- S.52

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2005_Innsbruck_informiert_11
Ausgaben dieses Jahres – 2005
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
STANDPUNKT! :

Arbeitslosigkeit
verlangt Taten!

Mehr Flexibilität bei
der Arbeitssuche
Die Arbeitslosigkeit ist ein weltweites Problem. Allein in Europn
warten 20 Millionen Menschen auf
einen Arbeitsplatz. In Österreich
spielt zum Teil sicher auch die
Höhe des Arbeitslosengeldes eine
Rolle. So mancher verdient mehr
mit Arbeitslosen- bzw. Notstandshilfcgeld.
Um die Arbeitslosigkeit zu
bekämpfen, ist es aber notwendig,
dass die Menschen, die Arbeit suchen, eine gewisse Flexibilität in
Kauf nehmen und bereit sind, berufliche Veränderungen zu akzeptieren.
Im Pflcgebereich etwa herrscht
sogar ein Mangel an Arbeitskräften, daher müssen die fehlenden
Pfleger aus Osteuropa und aus
asiatischen Landern „importiert"
werden. Nur wenige Branchen garantieren sichere Arbeitsplätze.
Im Pflegebereich erhält jeder
große Zustimmung, weil der Patient sich mit dem Pfleger verstän-

digen kann. Auch Innsbruck
benötigt Pfleger, aber auch Saisonniers im Gastgewerbe.
Lange Zeit glaubten Experten
durch die Entlassung von Älteren
erhalten Jüngere den Arbeitsplatz.
Diese Rechnung ging nicht auf.
Der Tiroler Seniorenbund wies als
einer der ersten auf diese Fehlentwicklung hin. Nur mehr Arbeiten
schafft Arbeitsplätze. Dadurch
wird mehr und billiger produziert
und damit auch erfolgreich verkauft.
GR Helmut Kritzinger

Die e x t r e m hohe A r b e i t s l o -

ausgegliederten U n t e r n e h m u n -

sigkeit in Europa und leider

gen Ausbildungsplätze zu fin-

auch bei uns stellt ein enormes

den. W e i t e r s muss das positive

Problem für die ganze Gesell-

„ P r o j e k t 0 6 " der Bundesregie-

schaft dar. Hier ist die Politik

rung

aufgefordert, durch rasche und

schaftstreibenden s t ä r k e r be-

bei

unseren

Wirt-

zielführende Maßnahmen ge-

w o r b e n w e r d e n , um diesen die

genzusteuern u n d den M e n -

Vorteile der geförderten, zu-

schen ihr Recht auf A r b e i t zu

sätzlichen Lehrlingsausbildung

ermöglichen. Unsere Fraktion

nahe zu bringen. W i r w e r d e n

f o r d e r t seit langem m i t allen po-

w e i t e r die Arbeitslosigkeit z u m

litischen Kräften und den Sozi-

Thema machen, damit die ver-

alpartnern zu diesem Thema ei-

antwortlichen

nen Runden Tisch zu installie-

glieder der Stadt endlich rea-

ren. Auch die hohe Lehrlingsar-

gieren und die richtigen Taten

beitslosigkeit ist uns ein enor-

setzen.

Regierungsmit-

mes Anliegen. Eine Initiative,
um schnell und nachhaltig w e i -

GR Andreas

Wanker

t e r e Lehrlingsstellen zu schaffen, wäre, mehr Lehrlinge im öf-

Kiirl ßi"itun
D i r Innsbrucker

fentlichen Dienst auszubilden.
Es muss f ü r die Jugendlichen
verstärkt möglich sein, bei der
Tiroler Seniorenbund

Für Arbeitnehmer

Stadt Innsbruck und in all ihren

„tiso"-Kunden k o m m e n aus ganz Tirol
Bei e i n e m E i n k o m m e n i m d r e i s t e l l i g e n B e r e i c h g e h ö r t M i n i m a l kalkulation z u m knappen Einkaufsalltag. D e r „ T i r o l e r
S o z i a l m a r k t " (tiso) bietet e i n k o m m e n s s c h w a c h e n Menschen die
Gelegenheit, zu erschwinglichen Preisen e i n z u k a u f e n .

pro Woche liegt bei 24 € (bei drei Einkaufen/Woche etwa wären es 8 € pro
Kauf). Die grundsätzliche Preiskalkulation: 50 Prozent unter den Diskonterpreisen werden die Waren verkauft.
Geöffnet hat der Sozialmarkt von
Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30
Uhr, an Samstagen von 9 bis 12 Uhr.
(A.G.)

A m I.August war die Eröffnung.
Rund 100 Quadratmeter ist die Verkaufsfläche des „tiso" in der Adamgasse 13-15 (betrieben von einer gemeinnützigen GmbH mit den Gesellschaftern AK Tirol, Caritas und Stadt
Innsbruck). Die Aufbau- und Organisationsarbeit in diesem in Tirol erstmaligen Geschäftsfeld war nicht leicht
und geht weiter. Kontakte zu unterstützenden Firmen müssen aufgebaut
und die Anlieferung der Waren organisiert werden.

— von Lebensmitteln bis zu frischem
Gemüse und Gütern des täglichen Bedarfs (etwa Zahnbürsten, Cremen, Rasierer). „Unsere Waren sind durchwegs qualitätsvoll und haben meistens ein spätes Ablaufdatum", betont die Soma-Geschäftsführerin,
deren Arbeitstag noch v o r Geschäftsöffnung mit der Anlieferung
von Milch, Brot und anderer Produkte beginnt. Die Waren werden
von den (meistensTiroler) Firmen
kostenlos zur Verfügung gestellt.

Nach drei Monaten Betrieb kann
Soma-Geschäftsführerin
Michaela
Landauer Erfolgsbilanz ziehen: „An die
600 Kundenkarteien sind angelegt,
Tendenz steigend: „JedenTag kommen
mehrere dazu, wobei der Kundenkreis
tirolweit ist."

Zielgruppe für den Einkauf im Sozialmarkt sind Einzelpersonen mit
._. .
_,__ „ DieAKTirol, Caritas und Stadt Innsbruck waeinem Einkommen von cn. / 0 0
fe.
.. , , . ^ . .
.
-,-. /
ren die HaupUnitiatoren des ersten liroler
Bei Paaren liegt das Limit bei I 100 S o 2 / o / r n o r k t e s (tiso) ,„ der Adamgasse. V. I.
€ . Nach Vorlage eines Einkorn- Bgm H ; / d e Zach,
Caritasdirektor
Georg
mensbescheids/Pensionsabschnitts Schärmer, tiso-Geschäftsführerin
Michaela
werden „vor O r t " ein Formular Landauer, StRin Mag. Christine Oppitz-Plörer,
ausgefüllt und der Berechtigungs- Bischof Dr. Manfred Scheuer, AK-Präsident
ausweis ausgestellt. Das Kauflimit Fritz Dinkhauser.
(Foto: A. Ambrosi)

Die Regale sind gefüllt, das Sortiment wird „nach und nach" ausgebaut

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2005

i i0"