Innsbruck Informiert

Jg.2025

/ Nr.6

- S.14

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Politik & Stadtverwaltung
FPÖ INNSBRUCK

KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICH

ESC mit fragwürdigen Werten

Leistbares Innsbruck statt nächster Touristenattraktion

I

m allgemeinen Siegestaumel bewarb sich
Bgm. Anzengruber um die Austragung des
ESC. Im ersten Moment denkt man sich: Tolle
Idee. Aber auf den zweiten Blick spricht einiges dagegen. Zum einen die finanzielle Lage
der Stadt Innsbruck. Basel, das heuer den ESC
ausgetragen hat, hat das Spektakel satte 37,3
Mio. € gekostet. Innsbruck hat aber vermutlich Ende des Jahres einen Schuldenstand von
220 Mio. €. Bevor man so eine Veranstaltung
austrägt, sollte man besser wieder die Gebühren der Stadt senken und die Bürger ent-

W
GR Fabian Walch, BA MA

enn es um ein teures Prestigeprojekt
wie den ESC geht, schiebt der Bürgermeister scheinbar sogar Nachtschichten ein. Wenn es aber um die Probleme der
Menschen, die hier wirklich leben geht, zum
Beispiel die extreme Wohnungsnot, durch
die sich kaum noch wer das Wohnen leisten kann, dann steckt der Bürgermeister im
Dauer-Winterschlaf.
Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker brauchen eine Lösung der Wohnungskrise, nicht
die nächste Touristenattraktion. Während
überall gespart und gekürzt wird und man

sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten kann, steht der Bürgermeister auch um
Mitternacht Gewehr bei Fuß, um Millionen
für ein Prestigeprojekt zu verpulvern.
Auch die beschworenen wirtschaftlichen
Impulse sind nur ein Luftschloss, wie eine
wissenschaftliche Untersuchung des Songcontests in Basel durch Tourismusforscher
zeigt.
Innsbruck muss endlich wieder eine leistbare Stadt werden. Was die Innsbrucker wirklich
brauchen, ist eine Lösung der Wohnungskrise, nicht die nächste Touristenattraktion.

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

LISTE FRITZ - BÜRGERFORUM TIROL

ESC 2026: Chance oder finanzielle Last?

Liste Fritz fordert Fakten statt Luftschlösser

D

D

ie mögliche Austragung des Eurovision
Song Contest 2026 in Innsbruck stellt
die Stadt vor große Chancen, aber auch Herausforderungen. Der ESC bietet internationale Medienpräsenz, fördert Tourismus,
stärkt die heimische Wirtschaft und das
Image Innsbrucks als weltoffene Kulturstadt. Doch die Kosten dürfen die Stadtfinanzen nicht überlasten. Erfahrungen aus
Liverpool, Wien und Malmö zeigen: Mit guter Planung kann der ESC wirtschaftlich er-

folgreich sein. Eine transparente KostenNutzen-Analyse ist entscheidend – ebenso
wie die Einbindung der lokalen Kulturszene. Diese kann die Vielfalt der Stadt authentisch präsentieren und vom internationalen Austausch profitieren. Nur mit
verantwortungsvoller Vorbereitung, klaren
finanziellen Rahmenbedingungen und regionaler Beteiligung kann Innsbruck vom
ESC profitieren, ohne unkontrollierbare Risiken einzugehen.

Euer
Dominik Pittracher
dominik.pittracher@
innsbruck.gv.at

ie Liste Fritz zeigt sich offen für eine sachliche Diskussion über eine mögliche Austragung des ESC 2026 in Innsbruck, warnt aber
eindringlich vor überstürztem Aktionismus
und teuren Prestigeprojekten, für die letztlich die Bürgerinnen und Bürger zahlen müssen. Der ESC ist zweifelsohne ein internationales Großereignis mit enormem medialem und
wirtschaftlichem Potenzial. Aber wer glaubt,
man könne eine derartige Veranstaltung in
Innsbruck mit einem Fingerschnippen realisieren, ohne vorher die finanziellen Konsequenzen genau zu prüfen, verkennt die Realität.

Zahlt die Bevölkerung die Rechnung?
Die Ankündigung des Bürgermeisters, den
ESC nach Innsbruck holen zu wollen, ist populistisch, und vor allem ohne finanzielle
Substanz. Während die Stadt aktuell jeden
Cent dreimal umdrehen muss und wichtige
Förderansuchen abgelehnt oder drastisch
gekürzt werden, träumt der Bürgermeister
vom ESC als Prestigeobjekt. Für die Liste Fritz
ist klar: Bevor überhaupt eine Bewerbung abgesandt wird, braucht es eine transparente,
seriöse und unabhängige Prüfung der finanziellen Rahmenbedingungen.

DAS NEUE INNSBRUCK

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Songcontest in Innsbruck – eine echte Chance!

ESC Innsbruck – Chance oder „Wasted love“?

K

I

ann sich Innsbruck den ESC leisten?
Die eigentliche Frage lautet: Kann sich
Innsbruck leisten, diese einmalige Gelegenheit ungenutzt zu lassen? Der Eurovision Song Contest ist der größte Musikwettbewerb der Welt, 180 Millionen
Menschen verfolgen ihn jährlich – ein
medialer Hebel, dessen Werbewert unbezahlbar ist. Etwas, das offenbar auch der
Bürgermeister erkannt hat. Ob sein Vorgehen unbedingt ideal war, wird die Standortentscheidung zeigen. Keine Beschlüsse, unkoordiniertes mediales Auftreten

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lasten. Zum anderen geht es beim ESC nicht
mehr um Musik, sondern nur mehr um Woke.
Wenn du nicht trans oder sonst was bist, bist
du dort chancenlos. Jedenfalls muss man sich
auf Kriegsfuß mit der Biologie befinden. Auf
diese LGBTQ-Propaganda können wir gerne
verzichten. Und zum dritten wird die Veranstaltung immer mehr zum Spielfeld für Antisemiten, was zwar die linken Palästinafreunde in Verzückung versetzt, aber ansonsten
mehr als fragwürdig ist. Deshalb: ESC, nein
danke!.

INNSBRUCK INFORMIERT

von Stadt, Land und TVB. Professionalität
sieht anders aus.
Für Innsbruck wäre der ESC weit mehr als
ein Event: Er wäre ein Impulsgeber für Wirtschaft und Tourismus und ein Motor für
dringend notwendige Investitionen in die
Kulturinfrastruktur. Denn eines ist klar: Nur
wenn der Songcontest auch einen Mehrwert für die Menschen bringt, wird dieser
auch von der Bevölkerung akzeptiert. Die
Konzepte existieren, die Infrastruktur ist
da – nun braucht es Mut, Geschlossenheit
und Professionalität.

Stadtrat Mag. Markus Stoll
Das Neue Innsbruck
dasneueinnsbruck.at

nnsbruck bietet sich mit einer phantastischen Kulisse der Weltöffentlichkeit als
möglicher Austragungsort an. Den ersten
Aufmerksamkeitsmoment perfekt genutzt.
Be Our Guest! - Großartig!
In unserer Stadt sind wir mehr als
Zuseher:innen. Wir sind Gastgeber:innen.
Und als gute Gastgeber:innen brauchen wir
ehrliche Information, echte Mitgestaltung
und Ressourcen, damit alle profitieren –
nicht nur schneller Tourismus, Marke und
Bekanntheitsgrad.
Die Beratungen zur Bewerbung erfolgten

ohne Einbindung - alles unter Verschluss.
Zentrale Fragen der Bevölkerung, nachgereiht. Wochenlange sicherheitsbedingte
Einschränkungen, Kurzzeitvermietung im
Goldrausch, steigende Preise, Verkehrsbelastungen, Fragen über Fragen: Antworten
bleiben aus!
Wir freuen uns aber auch über einen ESC in
Wien mit diversen Begleitveranstaltungen in
Innsbruck. Organisiert von unseren Kulturschaffenden, denen gerade die Förderungen
gekürzt werden oder die Räume verloren gehen - weil die Stadt ja kein Geld hat.

Eure
Pia Tomedi
Kein Anliegen ist zu klein!
0677 644 260 66

Drin Andrea
Haselwanter-Schneider
office@liste-fritz.at

Alternative Liste
Innsbruck
Für das Team der ALi
Marco Frei
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

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