Innsbruck Informiert

Jg.2025

/ Nr.5

- S.14

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Politik & Stadtverwaltung
FPÖ INNSBRUCK

KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICH

Kultur muss das Schöne kultivieren

Kunst braucht Raum – nicht nur Applaus

Ö

K

sterreich ist eine Nation mit einer reichen Kulturgeschichte. Auch Innsbruck
muss als Landeshauptstadt seinen Teil zum
Kulturleben beitragen. Allerdings hat sich
das Verständnis von Kultur sehr verschoben,
sodass ein Ungleichgewicht entstanden ist.
Innsbruck hat viele kulturelle Facetten – das
bestreitet niemand. Aber es hat auch einen
wachsenden Flickenteppich aus verpassten Chancen, einst bedeutenden Orten, die
heute leer, vergessen oder zweckentfremdet sind. Die Ursachen liegen an einer Kul-

GR Achim Linde

arl Valentins Satz „Kunst ist schön – macht
aber auch viel Arbeit“ entlarvt das Klischee vom mühelosen Künstlerdasein. Doch
Kunst ist mehr als Handwerk: Sie hinterfragt
Machtverhältnisse und schafft Gegenwelten
– wenn wir ihr den Raum dazu geben.
Aktuell wird Kultur jedoch zur Ware degradiert. Während etablierte Häuser sichere Förderungen erhalten, kämpft die freie
Szene um jede Subvention. Gleichzeitig stehen hunderte Quadratmeter Gewerbeflächen leer – ein politisches Versagen. Kunst
darf nicht vom Marktwert abhängen!

Drei dringende Schritte:
1. Fördergerechtigkeit – eine offene Datenbank macht strukturelle Benachteiligung
endlich sichtbar
2. 
Dauerfinanzierung – Basisförderung
statt Existenzangst für Kulturinitiativen
3. Nutzungsdruck – leerstehende Gewerbeflächen müssen der Kunst zur Verfügung
stehen
Kunst, die ins Museum muss, um zu überleben, ist bereits tot. Wir wünschen uns eine
Kunst, die sich nicht aus-stellt, sondern
ein-greift.

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

LISTE FRITZ - BÜRGERFORUM TIROL

Kultur ist Herzschlag der Stadt

Kultur braucht Räume – für Jung und Alt

I

K

nnsbrucks Subkultur braucht mehr Platz.
Freiräume verschwinden, kreative Zentren schließen, junge Initiativen stehen
ohne Orte da. Was fehlt, ist nicht Kreativität – was fehlt, ist Raum. Raum zum Ausprobieren, zum Lautsein, zum Anderssein.
Kulturräume leiden unter den horrenden
Mietpreisen in Innsbruck und geraten zunehmend unter Druck oder werden verdrängt. Kultur ist kein Ornament, kein
Luxus – sie ist Lebensgrundlage und Stadtgestalterin. Wird Subkultur als Störfaktor
behandelt, entsteht eine Stadt ohne Seele.

Dabei wissen wir: Kultur ist der Herzschlag
einer offenen, lebendigen Stadt.
Wir wollen Raum für alle schaffen, die
laut, unbequem, kreativ sind. Wir setzen uns für leistbare, zugängliche Räume für (sub)kulturelle Nutzung ein, die
nicht an Prestige oder Profit gebunden sind. Und wir bekennen uns zur
Kulturstrategie Innsbruck 2030 und
deren Umsetzung. Kultur braucht Platz –
nicht nur in Sonntagsreden, sondern im
gesamten Stadtbild – dafür stehen und
kämpfen wir!

Eure
Daniela Hackl
daniela.hackl@
spoeinnsbruck.at
0699 110 597 76

ultur ist mehr als Theater und Museen
– sie ist Herzschlag und Lebensfreude, schafft Stätten der Begegnung, stiftet Identität. Doch Innsbruck verliert diese Orte – Stück für Stück. Der Weekender?
Geschichte. Der Hafen? Weg. Die Junge Talstation? Verschwunden. Und die Zukunft?
Noch immer ungewiss. Nach den Protesten der Kulturschaffenden hat sich zwar
seitens der Stadt ein verblüffender kulturpolitischer Aktivismus eingestellt. Welche
Räumlichkeiten bespielt werden können,

DAS NEUE INNSBRUCK

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Wo Kultur verschwindet, fehlt der Stadt das Herz

Anleitung zur Reimagination

K

S

ulturräume sind für viele junge Menschen in Innsbruck essenziell – als Orte
der Begegnung, Kreativität und Selbstentfaltung. Leider scheint die Stadtkoalition dem
Verschwinden dieser wichtigen Räume nicht
ausreichend entgegenwirken zu wollen.
Wenn überhaupt wird nur reagiert, anstatt
proaktiv mit Betroffenen Lösungen zu suchen. Hinauszögern und Wegducken sind
keine Lösung. Dies gefährdet nicht nur die
kulturelle Vielfalt, sondern auch die Lebensqualität junger Menschen in Innsbruck.

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turpolitik, die sich allzu oft als Spielwiese
für ideologische Projekte versteht, anstatt
tragfähige Strukturen für alle Innsbrucker
zu schaffen. Dabei soll Kultur nicht von oben
herab sein, sondern allen Bürgern zugutekommen. Das bedeutet für uns vor allem
eine Stärkung der traditionellen Kultur in
Innsbruck – denn Volkskultur, Musikvereine,
Heimatpflege und Brauchtum sind tragende
Säulen unserer Gemeinschaft. Es geht nämlich darum, das Schöne zu kultivieren und
nicht das Hässliche zu zelebrieren.

INNSBRUCK INFORMIERT

Verlorene Orte und verlorene Chancen gibt
es leider einige: Junge Talstation, BALE, St.
Bartlmä. Beim Kulturbauernhof Pembau
wollte der Bürgermeister sogar selbst den
Stecker ziehen.
Kultur braucht Raum, um ein Netz in unserer Gesellschaft zu sein. Wenn nicht wir
als Opposition Kultur zum Thema machen,
herrscht laute Stille dort, wo es eigentlich lebendig sein sollte. Es muss uns über
alle Fraktionsgrenzen hinweg daran liegen,
dass Kultur in Innsbruck nicht langsam und
lautlos verschwindet.

Dr.in Birgit Winkel
Klubobfrau
Das Neue Innsbruck
dasneueinnsbruck.at

obald wir Orte, Plätze, Räume, Häuser und Keller als Herbergen für Ideen, Träume, Visionen, Kritik, Freude, Spaß,
Integration, Ausdruck und veränderbare
Echokammern der Gesellschaft begreifen,
kann die Reimagination beginnen. Dieser
Begriff benennt die Wiederentdeckung
der Fähigkeit, an ein besseres Morgen zu
glauben. Nicht nur zu glauben, sondern zur
Überzeugung zu gelangen, dass der jetzige Umgang mit Raum der Falsche ist und
zu verstehen, dass es eine Trendumkehr
braucht. Chancen und Möglichkeiten, die

ist aber nach wie vor nebulos. Eine Absichtserklärung. Mehr nicht.
Wir als Liste Fritz haben einen konkreten
Vorschlag eingebracht, nämlich im Westen Innsbrucks sichere, leistbare Ausgehmöglichkeiten mit klaren Regeln und Aufsicht zu schaffen. Doch die Stadtregierung
hat abgelehnt. Kultur ist das Fundament
für ein lebendiges, soziales, menschliches
Innsbruck. Deshalb: Jetzt handeln, nicht
erst in zehn Jahren. Kultur braucht Räume.
Für alle Generationen.

nicht der reinen Profitmaximierung dienen, sondern der Entfaltung, des Abenteuers und des gegenseitigen Kennenlernens,
als solche zu erkennen und anzunehmen,
um den Selbstoptimierungs- und Vereinzelungsbann zu durchbrechen. Kinder wissen das. Und Jugendliche auch. Lasst uns
von ihnen lernen und helfen wir ihnen,
dieses Wissen zu bewahren und in unser
aller Alltag zu integrieren. Ansonsten bleiben uns nur Orte, Plätze, Räume, Häuser
und Keller mit Krempel drin und Parkgebühren drauf.

Alles Liebe,
Eure Pia

GR Tom Mayer

office@liste-fritz.at

Alternative Liste
Innsbruck
Für das Team der ALi
Marco Frei
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

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