Innsbruck Informiert

Jg.2024

/ Nr.1

- S.23

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Stadtgeschichte

Innsbruck vor 100 Jahren
Aus dem Stadtarchiv von Sophie Wechselberger

2. Jänner
Die drei am Feldalphorn verschütteten
Innsbrucker Schifahrer konnten bisher,
entgegen verschiedenen Gerüchten, nicht
geborgen werden. Wegen des andauernden Schneefalles und der auch für die
Rettungsmannschaften außerordentlich
großen Lawinengefahr mussten die Rettungsversuche schon am Sonntag eingestellt werden. Selbstverständlich wird
man jede Gelegenheit benützen, um weiter nach den Verschütteten zu suchen; Die
gegenwärtige Witterung lässt aber leider
wenig Hoffnung auf einen Erfolg in nächster Zeit.

Schneeschaufeln in der Maria- Theresien- Straße 1930-40

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und kraftvolles 202
Guten Rutsch!

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DAS

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INNSBRUCK INFORMIERT

8. Jänner
Ein sträflicher Bubenstreich. Am
Freitag um ungefähr 2 Uhr nachmittags schöpfte ein Hilfsarbeiter, der als
Schneeschöpfer am Bahnhofplatz arbeitete, aus dem neben dem Gehweg
befindlichen Abflusskanal mittels einer
Stange und einem daran befestigten
Glas aus dem Abflusswasser. Am Vortag
war dort eine Korbflasche mit Rum zerschlagen worden und der Rum hatte sich
dort im Abflusswasser angesammelt. Der
Hilfsarbeiter schöpfte nun aus dem Ka-

Ein rabiater Hausknecht. Großes Aufsehen erregte in der Maria- Theresien- Straße am 16. Jänner um 9 Uhr abends ein
Mann, der beleidigende Äußerungen über
die Polizei fallen ließ. Gegenüber einem
einschreitenden Schutzmann wurde er
gewalttätig, fasste den Schutzmann an der
Achselspange des Mantels und versetzte
ihm mit der Faust einen Schlag ins Gesicht.
Der Wachmann musste alle Kräfte anspannen, um sich des Angreifers zu wehren. Er
sprach die Verhaftung aus, der sich aber
der Mann mit aller Gewalt widersetzte. Auf
dem Wege vom Kino bis zum Wachzimmer musste er geschleppt und getragen
werden. Bis Assistenz eintraf, stieß er einem Wachmann den Helm vom Kopfe und

S

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Höttinger Gasse 1918

7. Jänner
Tobsuchtsanfall. In der Nacht auf den
4. Jänner bekam ein Innsbrucker Gastwirt,
der schon seit längerer Zeit an Verfolgungswahn leiden soll, einen Tobsuchtsanfall. Er wollte zum Fenster hinausspringen und rief „er wolle zu seiner Mutter, die
draußen liege“. Vier starke Männer konnten den Tobsüchtigen kaum festhalten. Er
wurde durch die Rettungsabteilung in die
Nervenklinik gebracht.

Rauferei unter Schneeschauflern. Ein
Laufbursche und ein 12-Jähriger Volksschüler schaufelten miteinander in der
Höttingergasse Schnee. Dabei gerieten sie
in Streit und der Volkschüler schlug den
Praktikanten mit der Schaufel auf die linke Hand und brachte ihm eine Verletzung
schwerer Natur am Mittelfinger bei.

E

3. Jänner
Der zornige Malergehilfe. Ein Malergehilfe aus Hötting erschien in der Nacht auf
2. Jänner um halb 3 Uhr in einem Gasthaus
in der Universitätsstraße, stänkerte die
Gäste an und wollte in den Ballsaal hinein. Er wurde von Komitee-Mitgliedern des
Vereins, der einen Ball hielt, auf die Straße gedrängt. Darüber war der Mann sehr

erbost. Er schrie, hieb um sich herum und
zertrümmerte dabei eine Glasscheibe beim
Haustor. Dem herbeigerufenen Wachmann
gab er an, er sei gestochen worden. Die Ermittlungen haben aber ergeben, dass seine
Verletzung an der Hand von der Zertrümmerung der Glasscheibe herrührt. […]

26. Jänner
Vom Dache gestürzt. Eine aufregende
Szene gab es in der Andreas-Hofer-Straße.
Ein junger Mann, der auf dem Dache eines Hauses mit Abschaufeln des Schnees
beschäftigt war, glitt aus und stürzte vom
Dache ab. Zum Glück war er angeseilt und

da das Seil beim Sturze standhielt, kam er
mit dem bloßen Schrecken davon. Er baumelte längere Zeit frei in der Luft bis ihm
von einem Fenster aus Hilfe zuteilwurde.

O

Lawine am Hafele Kar 1979

18. Jänner
Auf einem Balle die Brieftasche gezogen. Bei einer Faschingsunterhaltung
wurde einem Ballbesucher während des
Photografierens eine Lederbrieftasche
gezogen. Eine des Diebstahls verdächtigte Frau wurde von einem Schutzmann
zur Rede gestellt, leugnete aber zunächst
hartnäckig. Die Frau gestand aber dann
den Diebstahl zu. Sie lebt mit dem Bestohlenen in gemeinsamen Haushalte und gab
an, die Tasche, in der sich circa 3000.000
Kronen befanden, deshalb gezogen zu haben, damit er, der schon betrunken war,
kein Geld mehr verbrauchen könne.

biss einem anderen in den Zeigefinger. Im
Wachzimmer schlug der Mann – er ist ein
23-Jähriger Hausknecht – derart um sich,
dass er wiederholt von mehreren Schutzleuten gehalten werden musste.

REGI

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM(3)

nal und verteilte das nun mit Schmutzwasser vermengte Getränk an vorübergehende Bürgerschüler im Alter von 13–15
Jahren […].

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