Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.10
- S.29
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Ein guter Grund zum Feiern
Das Tiroler Symphonieorchester (TSOI) begeht im Oktober sein
130-jähriges Bestehen. Das Tiroler Landestheater lädt unter
anderem zu Shakespeares „Was ihr wollt“ in die Kammerspiele.
D
as erste Symphoniekonzert der
Saison 2023/24 steht am 19. und
20. Oktober, jeweils um 20.00 Uhr,
ganz im Zeichen des 130-jährigen Jubiläums. Unter dem Motto „Gestern und Heute“ stehen Gioachino Rossinis Ouvertüre zur Oper „Guillaume Tell” und Johannes
Brahms’ Ungarischer Tanz Nr. 5 am Programm. Beide waren Teil des „Ersten Concerts“ am 4. November 1893 unter Orchestergründer Martin Spörr. Ebenfalls im Jahr
1893 hob Antonín Dvořák am 6. Dezember
seine 9. Sinfonie e-Moll op. 95 „Aus der
Neuen Welt” in der neu erbauten New Yorker Carnegie Hall aus der Taufe, die auch
im Konzert zu hören sein wird.
Um das Gestern auch mit dem Heute zu
verbinden, wird der Tiroler Komponist Christof Dienz sein jüngstes Orchesterwerk „Lux
Umbra“ vorstellen: Der Jongleur zwischen
den Musikstilen hat mit „Licht und Schatten“ für die Wiener Volksoper ein wundersames wie wunderbares Ballett geschaffen,
das erstmals in Tirol erklingt.
Symphonieorchester Innsbruck, unverzichtbar in Theater und Konzert.
Sein und Schein …
Täuschung und Verwechslung: Bei Shakespeare
wird sich verkleidet, versteckt, einander in
die Falle gelockt, sich in die Falschen verliebt, was das Zeug hält. Mit viel Humor
erzählt Anne Mulleners mit „Was ihr wollt“
ab 6. Oktober in den Kammerspielen von
der Suche nach Identität und blickt dabei
unter die komödiantische Oberfläche des
Verwechslungsspiels: Brauchen wir weibliche und männliche Anteile in uns, um in
der Gesellschaft zu bestehen? Und: Liebt
es sich nicht am schönsten und am freisten jenseits aller Schubladen und Geschlechterlabels? AS
Das Tiroler Symphonieorchester (TSOI) feiert
sein 130-jähriges Bestehen mit dem Programm
„Gestern und Heute“.
© TS
Es war einmal ein „jugendlicher, kunsteifriger und wagemutiger“ Musikvereinslehrer namens Martin Spörr, der 1893 ein
Orchester von 27 Mann zusammengestellt hat, um „einem fühlbaren Mangel
im Kulturleben der aufblühenden Fremdenstadt Innsbruck abzuhelfen“. Der Rest
ist beste Orchestergeschichte: Aus dem
Innsbrucker Stadtorchester wurde das
heute über 70 Mitglieder zählende Tiroler
OI
130 Jahre Erfolg