Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.2

- S.7

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innsb r uck t r aue r t

Große Ehrenbezeugungen für Hilde Zach
Der Gemeinderat der Stadt Innsbruck trat am 19. Jänner im Beisein der Trauerfamilie zu einer öffentlichen Trauersitzung im
Plenarsaal zusammen. Die Gemeinderatsfraktionen erwiesen im Rahmen der Sondersitzung der am 15. Jänner verstorbenen
Alt-Bürgermeisterin und Ehrenbürgerin Hilde Zach über die Parteigrenzen hinweg in sehr emotionalen und persönlichen
Worten ihre Hochachtung. Der Platz vorne in der Mitte des Plenarsaals, den Hilde Zach acht Jahre lang als Bürgermeisterin
von Innsbruck einnahm, blieb leer, geschmückt mit einem Blumenstrauß und einer Kerze, dahinter wurde ein Bild der AltBürgermeisterin projiziert.

A

Zahlreiche Beileidsbekundungen
aus dem In- und Ausland
Einleitend verlas Bgm. Mag.a Christine
Oppitz-Plörer stellvertretend für die zahl­
reichen Beileidskundgebungen aus dem
In- und Ausland das Schrei­ben des SOSKinderdorf-Präsidenten Helmut Kutin, in
dem dieser Hilde Zach als großzügige und
tapfere Frau bezeichnete und deren großes
soziales Engagement und das Verständnis
für die SOS-Kinderdorffamilie hervorhob.
Bürgermeisterin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer dankte ihrer verstorbenen
Amtsvorgängerin in einer bewegenden
Rede für ihr Lebenswerk: „Hilde Zach
ist mutig und konsequent ihren ganz ei­
genen Weg gegangen und hat viele sicht­
bare und spürbare Spuren in unserer
Stadt hinterlassen. Sie war wesentlicher
Motor, Innsbruck ein modernes Gesicht
und ein weltoffenes Lebensgefühl zu
geben.“ Hilde Zach habe sich mit ihrem
unbändigen und umsichtigen Einsatz
für die Agenden der Stadt und der im­
mer spürbaren Sympathie, die sie den
Menschen entgegenbrachte, in den acht
Jahren als Bürgermeisterin der Tiroler
Landeshauptstadt die Liebe der Innsbru­
ckerinnen und Innsbrucker im wahrsten

© stadt Innsbruck/vandory

n der Trauersitzung nahmen
neben der Trauerfamilie und
Hilde Zachs Lebenspartner Dr.
Kurt Bruni auch Landtagspräsident
DDr. Herwig van Staa, der ehemalige
Landtagspräsident Prof. Ing. Helmut
Mader, aktive und ehemalige Gemein­
derätInnen, StadträtInnen und Vize­
bürgermeister sowie weitere Freunde
und Weggefährten der Verstorbenen
teil. Von Seiten der Beamtenschaft wa­
ren der Magistratsdirektor und frühere
Magistratsdirektoren sowie Abteilungs­
leiterInnen und AmtsvorständInnen ge­
kommen. Musikalisch umrahmt wurde
die Sitzung von Mitgliedern des Tiroler
Symphonieorchesters Innsbruck unter
der Leitung von Toshio Oishi.
Aufbahrung in der St.-Georgs-Kapelle, wo
sich mehr als 10.000 BürgerInnen von Hilde
Zach verabschiedeten.

Sinne des Wortes erarbeitet. „Wirtschaft
mit Weitblick, Kultur als Herzensange­
legenheit und Politik aus Leidenschaft
– Hilde Zach zeichnete sich in allen Be­
reichen, in denen sie tätig wurde, durch
herausragende Leistungen aus. Das
brachte ihr großen Respekt ein, weit
über alle Parteigrenzen hinweg“. Hilde
Zach habe mit ihrer pflichtbewussten
Auffassung von Politik der Innsbru­
cker Stadtpolitik und dem Gemeinderat
ein neues Selbstbewusstsein gegeben.
„Hilde Zach war Bürgermeisterin mit
Leib und Seele: Sie lebte die Politik, sie
mochte die Menschen und sie liebte ihre
Stadt, ihr Innsbruck! Ihr leidenschaftli­
cher Einsatz für Innsbruck, ihr Mut und
Rückgrat, ihr Durchsetzungsvermögen
und nicht zuletzt ihr soziales Wirken,
ihr Verständnis, ihre Toleranz und ihre
Hilfsbereitschaft waren beispielhaft“, so
Bürgermeisterin Oppitz-Plörer.
Im Namen der Sozialdemokratischen
Fraktion brachte Stadträtin Dr. MarieLuise Pokorny-Reitter Hilde Zach den

tief empfundenen Respekt und den
Dank für viele Jahre tapferen Einsatz
zum Ausdruck, erinnerte an politische
Auseinandersetzungen ebenso wie an
vertrauliche Momente und hob unter
den Eigenschaften Hilde Zachs vor allem
ihr Kämpferherz, ihre Geradlinigkeit
und das stete Bemühen, das Verbinden­
de vor das Trennende zu stellen, hervor.
Gemeinderat Mag. Gerhard Fritz von
der Grün-Fraktion betonte, dass es nicht
schwer sei, nur Gutes von Hilde Zach zu
reden. Ihre beherzte, geradlinige Art, ihr
Einsatz für das Gemeinwohl und den
Frieden zur Sicherung eines demokrati­
schen Grundkonsenses seien einmalig.
„Als starke Frau und beherzte Kämpferin
für ein menschliches Zusammenleben
wird sie uns stets ein Vorbild bleiben.“
Vizebürgermeister Franz Xaver Gru­
ber bezeichnete Hilde Zach als ein Ge­
samtkunstwerk. „Ihr Leben war eine
Einheit von Denken, Tun und Sein, er­
füllt von großen Emotionen und sozia­
ler Verantwortung und in allem geprägt
von der Liebe zu den Menschen. Auch
für die Innsbrucker Volkspartei sei sie
eine enorm prägende Kraft gewesen. Ein
studentisches „Fiducit“, was so viel heißt
wie „es gilt und das hat es“, gab Vizebgm.
Gruber der Verstorbenen auf den Weg
mit in die Ewigkeit.
GR Rudi Federspiel erinnerte an viele
gemeinsame Erlebnisse in der langjäh­
rigen Zusammenarbeit mit Hilde Zach,
an Auseinandersetzungen, die immer
friedlich endeten und an so manche ge­
meinsam errungene Verbesserungen.
GR Helmut Kritzinger sprach von
Hilde Zach als eine moderne Konser­
vative, mit viel Herz und kristallklarem
Verstand und hob ihren kraftvollen und
energischen Weg für Innsbruck her­
vor, der nach Gesamt-Tirol ausstrahlte.
„Eine besondere Frau ist heimgegangen.
Uns bleibt die Erinnerung an das ge­
meinsam Erlebte und die Spuren, die sie
hinterlassen hat.“

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