Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.9

- S.3

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Öffentliche
Verkehrsmittel
müssen schneller
werden!

//; der Heiliggeiststraße auf eigener Spur ohne Verzögerung unterwegs: die Obuslinien "O" und "R". Somit hat auch Wilten eine bessere Anbindung an die Durchmesserlinien.
(Foto: Murauer)
(we) Der 22. August, der Stichtag für die
neue Verkehrsführung in der Innenstadt,
brachte auch für die Obuslinien eine wichtige Neuerung: Stadteinwärts fahren "O"
und "R" vom Hauptbahnhof nun nicht
mehr durch die Salurner Straße, sondern
über die Sterzingerstraße - Heiliggeiststraße - Leopoldstraße in die Maria-Theresien-Straße ein. Der Vorteil: Ein zügigeres Vorankommen, da auf der gesamten
Länge der Heiliggeiststraße Platz für eine
Busspur ist. Gleichzeitig rückt auch der
Stadtteil Wilten näher an die Durchmesserlinie O-Dorf bzw. Reichenau - Allerheiligen, worüber alle, die in Wilten wohnen
und in den Osten oder in den Westen der
Stadt wollen, sicher nicht ungehalten sein
werden.
Nach der Fertigstellung der Gestaltungsarbeiten in der Museumstraße wird die Linie
"O" nicht mehr über den Bahnhof geführt,
sondern in beiden Richtungen durch die
Museumstraße - Burg- und Markigraben Innrain in Richtung Westen bzw. Osten
fahren. Dafür wird der "R" die nunmehrige Streckenführung durch die Heiliggeiststraße beibehalten: dann allerdings in beiden Richtungen.
Eine der wesentlichen Forderungen des

Verkehrskonzeptes sind attraktive öffentliche Verkehrsmittel. Straßenbahnen, Obusse und Busse sollen, ohne (wie jetzt
noch) im Stau stecken zu müssen, rasch vorwärtskommen. Wo
spezielle Bus- und Straßenbahnspuen möglich sind, werden sie angeegt.
Hier eine Übersicht der bereits vorhandenen Bus- bzw. Straßenbahnspuren:
Busspuren gibt es in der Viktor-FranzHess-Straße, in der Technikerstraße (Haltestelle Technik bis HST Lohbachsiedlung
West), am Fürstenweg (HST Fürstenweg
bis Kreuzung
Blasius-Hueber-Straße),
Anichstraße (Einmündung Innrain und
Einmündung Maria-Theresien-Straße), Innrain (HST Klinik bis HST Marktplatz),
Haller Straße (Ferdinand-Weyrer-Straße
bis zur Anton-Rauch-Straße); Höttinger
Au (HST Höttinger Au bis Blasius-Hueber-Straße); Schützenstraße
(Rotadlerstraße bis Kreuzung Haller Straße), Heiliggeiststraße
(gesamte
Fahrtrichtung
Westen), Leopoldstraße (Hotel Greif bis
Triumphpforte), Marktgraben (Maria-Theresien-Straße bis Marktplatz)
Straßenbahnspuren sind markiert in der
Amraser Straße (Hallenbad bis Bahnunterführung), Andreas-Hofer-Straße (stadteinwärts ab Westbahnhof), Bürgerstraße
(beidseitig ab Maximilianstraße bis Anichstraße).


Verkehrsplanung für Menschen,
nicht Kreuzzug gegen Autos!
Die Umstellung der Verkehrsführung, wie sie das Verkehrskonzept zur Beruhigung
der Innenstadt vorsieht, ging am 22723. August ohne größere Schwierigkeiten über
die Bühne. Dies ist der Disziplin der Autofahrer, aber auch dem verständnisvollen
Einsatz der Polizei zu danken, die mit gutem Erfolg auch jene jungen Polizistinnen
"an die Front" schickte (Bild auf der Titelseite), die seit wenigen W o c h e n in
Innsbruck ihren Dienst versehen.

(Eiz)
Ersten
Zeitungskommentaren
merkte man fast Enttäuschung an: "Programmiertes Chaos blieb vorläufig noch
aus", und "Der Megastau fand gestern
(noch) nicht statt", lauteten Schlagzeilen.
Zur Klarstellung: Die Stadt programmiert weder Chaos noch plant sie Megastaus! Wohl rechnen die Verantwortlichen mit Schwierigkeiten, verursacht
durch verunsicherte Autofahrer, aber
nicht mit dem Verkehrsinfarkt. Erfahrungen der ersten Tage wurden rasch in Verbesserungen umgesetzt. Einen Engpaß
kann es noch zu Schulbeginn geben.
Offenbar haben noch nicht alle den Sinn
des Verkehrskonzeptes begriffen: Wenn
in einen Saal doppelt so viele Menschen
hinein wollen, als Platz haben, bedarf es
steuernder Maßnahmen. Setzt man sol-

STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1993

che in Innsbruck nicht, "erstickt" die
Stadt im Verkehr. Das VKZ erlaubt weiterhin den vernünftigen Gebrauch des
Autos; wer kann, soll auf andere Verkehrsmittel umsteigen: Die Mobilität der
Menschen muß gewährleistet sein durch öffentliche Verkehrsmittel (siehe
oben). Fußgänger- und Radverkehr.
Und so geht es weiter: Ab November
stehen am Herzog-Otto-Ufer zwei Fahrspuren zur Verfügung. Dann gibt es Zufahrtsbeschränkungen, wie sie jetzt für
die Museumstraße gelten, schon bei der
Einfahrt vom Innrain in den Marktgraben. Dann endlich können auch der
Markt- und Burggraben sowie die Maria-Theresien-Straße
fußgängerfreundlich gestaltet werden, wie das die Bürger
schon lange gewünscht haben.
M

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