Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.10

- S.3

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Fremdenverkehr: Überraschungen
Zunahme der Nächtigungen in den Sommermonaten — Winterspiele mit Langzeitwirkung
(Gr) Das Fremdenverkehrsbarometer hat für Innsbruck mit erfreulichen Zahlen aufgewartet: W a r schon für 1975, nach den Jahren der
Wirtschaftsrezession und den durch die Kursschwankungen bedingten Rückgängen im Fremdenverkehr, erstmals wieder eine Aufwärtsentwicklung festzustellen, so hat das erste Halbjahr 1976 der Olympiastadt eine Erhöhung der Nächtigungsziffer um 26 Prozent gebracht. Sicher schlagen sich darin die Olympischen Winterspiele zu
Buche, doch ist auch die Zunahme im Juli 1976 um rund 12 Prozent
und die Zunahme im August um 10,5 Prozent eine echte und sehr
erfreuliche Überraschung.

LIEBE

MITBÜRGER

In den letzten Wochen mußten Sie im Zentrum der Stadt
Baulärm und Verkehrsumleitungen in Kauf nehmen, die
Ihnen vielleicht Unannehmlichkeiten bereitet oder Ihre
Geduld und Ihr Verständnis
auf die Probe gestellt haben.
Es war unerläßlich geworden, gerade an neuralgischen Punkten des Verkehrs
wie Maria-Theresien-Straße,
Triumphpforte oder Brunecker Straße - Museumstraße
Gleisverlegungen
größeren Ausmaßes durchzuführen, um die Straßenbahnen auf die Rechts-FahrOrdnung umzustellen und
zugleich dem Ring-Verkehr
im Sinne des neuen Generalverkehrsplanes Rechnung
zu tragen. Damit wird kein
öffentliches
Verkehrsmittel
mehr die Ausnahme, gegen
die Einbahn zu fahren, in
Anspruch nehmen. Dies wird
mehr Verkehrssicherheit und
auch bessere Auswirkungen
des Generalverkehrsplanes
bringen.
Selbstverständlich hat man
alles getan, um die Arbeiten
in der kürzestmöglichen Zeit
durchzuführen, wofür ich allen beteiligten Firmen und
nicht weniger auch allen an
den Baustellen beschäftigten
Arbeitern herzlich danken
möchte. Mein Dank gilt aber
auch Ihnen allen, liebe Innsbruckerinnen
und
Innsbrucker, für das Verständnis,
das Sie angesichts der mit
den Baustellen verbundenen
Belästigungen und Einschränkungen gezeigt haben.
In einem Gemeinwesen gibt
es immer wieder Erfordernisse, die für die Gesamtheit
wichtig sind, auch wenn sie
nicht jedem einzelnen etwas
bringen. So lange der gute
Bürgersinn wach ist, der nicht
nur an sich selbst denken
läßt, sondern auch Verständnis für den anderen und das
größere Ganze zeigt, ist es
um das Gemeinwesen gut
bestellt.

Ein
österreichisches
Wirtschaftsforschungsinstitut
hat
kürzlich
in den Zeitungen
Schlagzeilen gemacht mit der
Feststellung, die Olympischen
Winterspiele hätten für den
Fremdenverkehr keine positive
Gesamtwirkung gebracht, weder
kurz- noch mittelfristig, statt
dessen aber die Nachfrage der
deutschen Urlauber gedämpft.
Es wird sicher Aufgabe kompetenter Fachleute sein, die Behauptungen,
Argumentationen
und Unterlagen dieses Institutes
zu überprüfen. Die schlichten
und greifbaren Tatsachen aber,
auf die Innsbruck verweisen
kann, sprechen eine andere
Sprache.

Spielen nicht nur bereits im
Winter 1967/68 mit 30.949 Nächtigungen wieder erreicht, sondern in den folgenden Jahren
als bleibende und noch weiter
wachsende Größe auch erhalten
werden.
Auch nicht eine einmalige Umverteilung auf Kosten anderer
oder auf Kosten kommender
Jahre und Monate, wie uns der
erwähnte Bericht des Institutes
weismachen möchte. Man kann
eben nicht die dem Olympiamonat unmittelbar folgenden
Monate März und April für »ich

Ein Beispiel für 1964: Bekanntlich kommt den Gästen aus den
USA für unseren Fremdenverkehr besondere Bedeutung zu.
Hatten wir nun für den Winter
vor den Spielen 17.955 Nächti•
Durch Polizeibeamte und
gungen von Besuchern aus den
Politessen konnten zu SchulbeUSA zu verzeichnen und im
Olympiawinter
selbst 30.797
ginn in den ersten Klassen der
Nächtigungen, so konnte diese
Innsbrucker Volksschulen 1541
einmalige Zahl in einer stetigen
Kinder über die Gefahren und
Aufwärtsentwicklung nach den
das Verhalten im Straßenver-

nehmen, ohne zudem die Tatzu berücksichtigen, daß sich
schon seit 1967 ohne Bezug auf
Olympische Spiele gerade bei
den deutschen Gästen Verlagerungen der Nachfrage in die
ersten Monate der Wintersaison
ergeben haben, und dann aus
kurzräumigen und unzutreffenden Vergleichen ebenso unzutreffende Schlüsse ziehen. Die
werbemäßigen
Auswirkungen
von Winterspielen stellen sich
immer erst im Laufe der folgenden Jahre ein. Dies gilt auch für
ganz Tirol, das in der Saison
1964/65 noch 17,5 Millionen
Nächtigungen, dann
jährlich
etwa um eine Million mehr und
1974/75 bereits 31,5 Millionen
Nächtigungen
verzeichnen
konnte. Alles spricht dafür, daß
wir mit einer starken Werbewirkung der Olympischen Spiele
für Innsbruck, Tirol und ganz
Österreich auch in den kommenden Jahren rechnen dürfen.

KURZ

Wo es nur immer
möglich
ist, errichtet
die Stadt geräumige
und gut ausgestattete
Spielplätze.
An der Schützenstraße
im Olympischen
Dorf
konnte
nun ein weiterer
Tummelplatz
für Kinder
bis zu 16 Jahren
offiziell
übergeben
werden.
Auf einer Grasfläche
von 2800
Quadratmetern
gibt es da einen Fußballplatz,
Klettergerüste,
Zelte und Bänke. Ein hoher
Zaun umgibt
den Platz und bietet Sicherheit
von innen wie von außen.
Bei der Übergabe,
die Bürgermeister
Dr. Lugger,
Vizebürgermeister
Reg.Rat Haidl
und der Generaldirektor
der Sparkasse
Innsbruck-Hall,
Doktor
Klingan,
vornahmen,
kam die gedeihliche
Zusammenarbeit
von
Stadt
und Sparkasse
besonders
auch auf dem Gebiet der Spielplätze
zum Ausdruck. Zu den Gesamtkosten
von 240.000
SdxiUing,
die zur Ausstattung
des Platzes notwendig
waren,
hatte die Sparkasse
100.000
Schilling
beigetragen.
(Foto:
Birbaumer)

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1976,"Nr. 10

GEMELDET

kehr unterrichtet werden. Der
Stadtsenat sprach der Polizei
seinen Dank für diese Aktion
aus.
• Am Tag nach der Eröffnung
der Innsbrucker Messe wurde in
Innsbruck in den Räumen der
Spedition Goftardi & Haindl
eine Expositur der Italienischen
Handelskammer für Österreich
errichtet, die für den Bereich Tirol und Vorarlberg zuständig ist.
Die Expositur soll den Wirtschaftsbetrieben die Möglichkeit
bieten, sich in allen Fragen des
gegenseitigen Güteraustausches
zwischen Italien und dem westösterreichischen Raum Rat und
Unterstützung zu holen.
• Im Rahmen einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft
Bergisel-Springen übergab der
Generalsekretär der Olympischen Winterspiele, Dr. Karl
Heinz Klee, die Bergisel-Schanze
offiziell wieder in die Obhut der
Stadt. Vizebürgermeister Reg.Rat Obenfeldner würdigte dabei
im Namen der Stadt die Verdienste der Arbeitsgemeinschaft
Bergisel-Springen, die durch
ihre jährlichen Veranstaltungen
mit dazu beigetragen habe, daß
Innsbruck als Wintersportzentrum bekannt und mit der zweimaligen Durchführung olympischer
Winterspiele
betraut
wurde.
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