Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1958

/ Nr.4

- S.3

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Nummer 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck


Preisgericht
D e r Bürgermeister bernsl über Borschlag des ge
Nleinderätlicliei! Alissc!illjse<" >i>r die Angelegenlieilen
der ^xlinsl, der Wissenscha,l n,id der .^viillnr ini"." doni
Kreise der in ^ n n s b r u ä w i r t e n d e n .Nlinstler oder
e ein lni>.> aclit M i t g l i e d e r n für jede .Nnnst
bestellendes Preisgericlil ein, w e l c h e dio
P r e i s t r ä g e r nall, lünstlerischen O)esichi>pnnlie!! e r i i i i l
teil.
D i e T ä l i g t e i t der Preisrichter ist ehrenamllich, Ver.
gülungen meiden nur in besonderen Ansiiahinesällen
siir lalsächlich erwachsene A u s l a g e n nnd Spesen nach
dem freien Ermessen der Sladlgemeinde Innsbruck

geleistet. Die Veratungen des Preisgerichtes sind nicht
öffentlich. Die Preisrichter sind zur strengsten Verschwiegenheit über die Veratungen nnd die ihnen in
ihrer Eigenschaft als Preisrichter bekanntgewordenen
Talsachen verpflichtet. Die Preisrichter sind von der
Vewerbung ausgeschlossen.
Der Bürgermeister ist befugt, Mitglieder des Preisgerichtes zu entheben, wenn Vefnngenheit vorliegt.
Den Vorsitz des Preisgerichtes führt der Bürgermeister oder ein von ihm zu bestimmender Vertreter.
Mitglieder des Preisgerichtes, welche mit einem im
Wettbewerb stehenden Künstler bis zum vierten Grad
rierwandt oder verschwägert oder der Ehegatte einer
solchen Person sind, dürfen an der Abstimmung über
die Auszeichnung dieses Künstlers nicht teilnehmen.
I n Zrueifelsfällen entscheidet darüber der Vorsitzende.
Zur Beschlußfähigkeit des Preisgerichtes ist die Anwesenheit des Vorsitzenden und weiterer vier Mitglieder erforderlich. Die Beschlüsse erfolgen mit Stimmenmehrheit, wobei der Vorsitzende mitstimmt. Slimmenlhaltnug ist unznlässig. Vei Stimmengleichheit gilt
der Antrag als abgelehnt.
Gegen die Entscheidung des Preisgerichtes ist kein
Rechtsmittel zulässig.
Über die Sitzungen des Preisgerichtes ist ein Protololl zu führen.

Ausschreibung
Die Ausschreibung erfolgt alle drei Jahre bis längslens."!<». A p r i l .

Sette 3

Die Ansuchen sind bi>"> längstens ^ll, Dezember des
Ansschreibungsjahres beim Sladlniagislra! ^nn^l"intt,
Abteilung II (Kulturaml). unter einem die Anonymi"
tat gewährleistenden Kennwort mit dem Beisatz „Fördern,igspreis der Landeshanplstadl Innsbruck" und
Angabe der ivunstgaltuug und deren Teilgebietes
einzureichen. Alaine nnd Anschrift fowie der ^iacl,weis
der Bewerbnin^berechligung sind in einem gesonderten, verschlossenen Briesnmschlag, der da<> .^ennuwrl
lrägl. anzuschließen.
Der Briefumschlag mit dem Kennworl de^> Preisträgers ist erst zu öffnen, nachdem das Preisgericht
feine Entscheidung getroffen hat. Solile der Preisträger nicht bewerbungsberechligt sein, so hat das
Preisgericht über die Verleihung neuerdings zu entscheiden.

Verleihung
Die Preise werden zu Veginn des auf die Ausschreibung folgenden Jahres oder aus besonderem Anlaß
an einem vom Stadtrat zu bestimmenden Zeitpuutt
verliehen.
Sie werden durch den Bürgermeister beurkundet
und überreicht. Die Namen der mit Preisen ausgezeichneten Personen werden im Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck veröffentlicht.
Eine Teilung oder Zusammenlegung von Preisen
ist nicht zulässig. Sollten leine preiswürdigen Leistungen vorhanden sein, so unterbleibt die Preisuergebung.

Vorkaufsrecht
Der Ttadtgemeinde Innsbruck steht ein Vorkaufsrecht beim Erwerb von Preiswerten der bildenden
Kunst zu.
Den Preisträgern bleibt die Verwertung des Urheberrechtes gewahrt, doch behält sich die Stadtgemeinde Innsbruck vor, die preisgekrönten Werte im
Zusammenhang mit der Preisuerleihung. ganz oder
teilweise, öffentlich oder im Rundfunk vorführen zu
lassen oder öffentlich auszustellen.

Hundert Jahre Vahnviadukt
Weder schmeichelhasles Lob noch übermäßig viel
Tadel ist ihm während all der Jahrzehnte seines Bestehens gezollt worden. I n der Tal fällt es auch heute
nicht leicht, dem Vahnviadull, der sich anfangs in
"nnsler Biegung, dann in gerader Linie vom >>nns
brucler >>anplbah»hos zur Mühlauer Eisenbahubrücle
zieht, auffallende ästhetische Werte zuzusprechen: andererseits ist auch die Zahl jener Bewohner dieser
Stadt gering, die diesem steinerneu Bau. der sich wie
eine Festung gibl. einen hoben (s»rad von Zweckmäßigkeit absprechen. Seine Bedenluug liegt vor allem darin,
daß er - errichtet zu Anbeginn des technischen Zeitalters — einen erl,anp! ermöglich! nnd durch Kriegs- und

^riedenszeilen allen Anfordernngen des stets sich intensivierenden Verkehrs entsprochen hat. Sein Vorhandensein wird auch in Einkunft erforderlich sein,
solange Inii"."brml eben eines Zentralbahnhofes bedarf.
Als man zu Beginn der ^ünfzigerjahre des oorigen
Jahrhunderts nnter der Leitung K a r l von (hhegas,
des Elbaners der Semmeringbahn. mit dem Bahuftreckenbau Kufstein — Innsbruck begann und die hiefür erforderlichen Planungen in den damals mit Wiesen nnd Erlen bestandenen Allen im Saggen abgeschlossen Halle, war mail sich im klaren, daß der Bau
des Bahuoiadntlev wegen der ungeheuren M a t e r i a l erfordernisfe eiu Nniernelmien erster Ordnung werden