Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.9

- S.26

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Trotz Hitze weniger Wasserverbrauch
Die Hitzewelle im Juli dieses Jahres füllte zwar die Badeanstalten, auf den Wasserverbrauch in Innsbruck hatte sie überraschenderweise keine Auswirkungen. Im Gegenteil! Gegenüber dem Vorjahr wurden im Juli 2,5 Prozent weniger Wasser verbraucht.

(bp) Getränke- und Eiserzeuger machten
Rekordumsätze. Die wenigen, die nicht in
Urlaub waren, stöhnten an ihren Arbeitsplätzen über die große Hitze. In den Badeanstalten waren die schattigen Flecken die
beliebtesten. Spitzentemperaturen bis 36
Grad Celsius konnten in Tirol gemessen

werden und wurden nur noch von den
Temperaturen des Jahrhundertsommers
1983 übertroffen. Zur großen Überraschung wirkte sich die Hitze aber nicht
auf den Innsbrucker Wasserverbrauch aus.
Während nämlich im Juli dieses Jahres
1,391.414 Kubikmeter Wasser verbraucht

Stadt Innsbruck drängt auf baldige
Errichtung der SOWI-Fakultät
Die baldige Aufnahme der Bauarbeiten für die neue SOWI-Fakultät am Gelände der
früheren Fennerkaserne und die zwischenzeitliche Nutzung des Areals waren
Gegenstand einer von Baureferent Vizebürgermeister Rudolf Krebs initiierten
Besprechung zwischen Vetretern der Bundesgebäudeverwaltung und der
Stadtgemeinde.

wurden, waren es im selben Zeitraum des
Vorjahres um 35.386 Kubikmeter, also
2,48 Prozent mehr.
Pro Kopf und Tag wurden heuer im Juli
352 Liter Wasser verbraucht, 1991 waren
es 363 Liter und im Juli des Jahrhundertsommers 1983 waren es gar 417 Liter
pro Kopf und Tag. Grund für den Rückgang des Wasserverbrauches ist laut Ing.
Wolfram Sorgo, Bereichsleiter der Innsbrucker Wasserwerke, die am 1. Jänner
1992 in Kraft getretene neue Tarifordnung.
Während man in früheren Jahren einen
Pauschalbetrag für das Wasser zu bezahlen
hatte, wird nun der Tarif pro Kubikmeter
verbrauchten Wassers errechnet. Wer Wasser spart, spart also Geld.
Vor Wasserknappheit braucht sich Innsbruck auch im heißesten Sommer nicht
fürchten. Rund 20 Quellen beliefern 17
Hochbehälter mit Wasser. Etwa 90 Prozent
des Innsbrucker Wassers stammen aus den
Mühlauer Quellen. Als zweites Standbein
arbeitet man am Ausbau der Grundwassererschließung in der Höttinger Au West.
Der Entnahmebrunnen südlich des Flughafens, der derzeit 150 Liter Wasser pro Sekunde liefert und zur Abdeckung von Verbraucherspitzen dient, wird im Endausbau
500 Liter pro Sekunde liefern können.


Radioaktive
Belastung des
Ahrntales wird
untersucht

Nach Abbruch der Fennerkaserne eröffnen sich faszinierende Stadtansichten. Überlegungen über die zwischenzeitliche Nutzung des Geländes sind im Gange. (Foto: Murauer)

(Th) Das erklärte Ziel der Stadt Innsbruck, das sie auch mit entsprechendem
Nachdruck bei den zuständigen Bundesministerien in Wien deponieren wird, ist
die rasche Inangriffnahme der Bauarbeiten. Die Entscheidung darüber, wie die
Fläche in der Zwischenzeit genutzt werden kann, wird in einer Sondersitzung des
Stadtsenates im September, die dem Verkehrskonzept gewidmet ist, besprochen
werden. Vorschläge dazu sind in Ausarbeitung.
Aus Gründen des Stadtbildes sprachen
sich die Vertreter der Stadtgemeinde gegen eine Nutzung des Bauzaunes als reine

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Plakatwand aus. Dies insbesondere, weil
die Abplankung für einige Jahre bestehen
bleibt. Die Stadtplanung tritt für eine Gestaltung ein, die einen Kompromiß zwischen Werbung und Kunst darstellt. Auch
dafür werden entsprechende Unterlagen
ausgearbeitet.
Um die Verkehrssituation an der Kreuzung Sillgasse/Kaiserjägerstraße/Universitätsstraße zu entschärfen, ist geplant,
das "scharfe Eck" provisorisch abzurunden bzw. zurückzunehmen. Vizebürgermeister Krebs veranlaßte die Aufnahme
der dafür erforderlichen Mittel im Haushaltsvoranschlag 1993.


STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1992

(Eiz) Unverzüglich nach Erscheinen
der Pressemeldungen, wonach das
Sickerwasser des Ahrntales eine Tritium-Belastung von bis zu 500 Bequerel
aufweist, hat das Stadtbauamt (Amt für
Stadtentwässerung und Abfallbeseitigung) mit der "Versuchsstelle für
Strahlenschutz und Kerntechnik"
(VSK) Kontakt aufgenommen, um die
Modalitäten für eine exakte Untersuchung festzulegen. Sie soll auch eine
Eruierung der Strahlungsquelle und damit des Verursachers ermöglichen.
Kosten: rund 470.000 S.
In drei Etappen - Dauer: drei Monate sollen die Messungen und Analysen
durchgeführt werden: Nach der Bestimmung der Tritium-Konzentration
im Sickerwasser sollen kontinuierliche
Tritiummessungen am Deponiegas vorgenommen werden. Sollte sich dieses
Gas als belastet erweisen, so wird drittens die Luft auf Radioaktivität untersucht.