Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.9

- S.25

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Computer steuert Bewässerung
in der Kompostieranlage Roßau
Seit rund einem Jahr verarbeitet die Kompostieranlage in der Roßau neben dem stadteigenen Grünabfall auch jenen von Gärtnereien und Privaten. Im Durchschnitt sind es
je nach Jahreszeit täglich an die 70 m3 Gras, Hecken- und Baumschnitt oder Laub, die
mit Lkw, Kleintransporter oder Pkw der Verrottung zugeführt werden. Im Jahr ergibt
dies rund 3000 m3 Kompost. Verwendet w i r d dieses Material für die städtischen
Grünanlagen, zuletzt insbesondere beim Baggersee.

(Th) Rund 2,5 Millionen Schilling werden
heuer, wie Ing. Reinhold Zegg vom Gartenamt erläuterte, für weitere Verbesserungen der Kompostieranlage ausgegeben. Positiv bermerkbar macht sich
bereits die Asphaltierung des Platzes, da
nun beim Einsatz der Kompostumsetzmaschine keine Steine mehr in den Humus
gelangen können. Sicher auch von Vorteil
für die Maschine!

arbeiten im geschlossenen Kreislauf: Das
Sickerwasser wird durch Entwässerungsrigole zwei unterirdischen Zisternen mit
je 45.000 m" Fassungsvermögen zugeführt und dann wiederverwendet. Nur bei
Bedarf kommt Frischwasser dazu.
Weil es immer wieder Zeitgenossen gibt,
die es sich gerne auf Kosten anderer bequem machen und z. B. unter dem
Strauchschnitt Bauschutt verbergen, müs-

Weniger
Müllbehälter geringere
Müllgebühr
Von dieser Regel haben viele Bürger
seit Einführung der neuen Innsbrucker
Müllgebührenordnung Gebrauch gemacht und dadurch profitiert. So wurden heuer vom Amt für Müllbeseitigung bisher 754 Anträge auf
Reduktion um ein 240-Liter-Müllgefäß
und 126 Anträge auf Reduktion um einen 800-Liter-Müllcontainer bearbeitet.
Bis 30. September können noch Anträge auf Reduktion von Müllgefäßen für
das Jahr 1993 gestellt werden! Wenn
Sie sicher sind, daß Sie mit weniger
Behältervolumen auskommen, so richten Sie bitte ein formfreies Schreiben
an das Amt für Müllbeseitigung, Roßaugasse 4. Dabei ist zu beachten, daß
ein sogenanntes "Mindestvorhaltevolumen" von 30 Liter pro Einwohner und
Woche eingehalten werden muß, das
nur in gut begründeten Fällen (strikte
Mülltrennung, funktionierende Eigenkompostierung) unterschritten werden
darf. Derzeit liegen dem Amt 137 solche Anträge für 1993 vor.

Müll in fremde
Behälter:
"Schmarotzer"
sind u n t e r w e g s !
Damit aus Grünabfällen in kurzer Zeit wertvoller Humus wird, muß für entsprechende Feuchtigkeit gesorgt werden. In der Kompostieranlage in der Roßau besorgt dies die neue Beregnungsanlage.
(Foto: Murauer)

Ganz besonders von den Fachleuten geschätzt wird aber die neu installierte Beund Entwässerungsanlage. Damit die
Grünabfälle in den zur Zeit 15 Mieten
entsprechend verrotten, muß neben Luft
auch Feuchtigkeit zugeführt werden.
Durch unterirdische Leitungen verbunden
sind nun acht Kreisregner im Einsatz. Sie
werden durch einen Beregnungscomputer
gesteuert und arbeiten vollautomatisch.
Egon Marx, der mit Robert Müßiggang
für die Kompostieranlage verantwortlich
ist, stellt am Gerät nur mehr Beregnungszeiten und gewünschte Intervalle ein. Ein
Feuchtigkeitsfühler überwacht, daß es bei
Regen nicht "doppelt regnet". Die Regner

sen die angelieferten Grünabfälle kontrolliert werden. Aber mit der Zeit kennen die
Fachleute "ihre Pappenheimer" und das
artfremde Material muß von den Ignoranten das nächste Mal mitgenommen werden... Zur Kontrolle wird auch ein Metalldetektor eingesetzt. Dies, weil kürzlich
ein Arbeiter eine Brechstange im Grünabfall vergaß, was an der Schreddermaschine, die die Grünabfälle zerkleinert, einen
Schaden von 100.000 Schilling verursachte.
Für das nächste Jahr ist die Errichtung einer Halle und die Ausgestaltung der 5.000
Quadratmeter umfassenden Erweiterungsfläche geplant.


STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1992

Die Beschwerden häufen sich, daß
Menschen in fremde Müllbehälter (oft
genug auch daneben) ihren Abfall deponieren. Nicht selten trägt ihr Auto
ein Kennzeichen von Innsbruck-Land,
es wurden aber auch schon Innsbrucker dabei ertappt.
Das ist, seit die Müllgebühr nach der
Müllmenge berechnet wird, kein Kavaliersdelikt, sondern eine bewußte finanzielle Schädigung des Liegenschaftseigentümers
(bzw.
der
Hausparteien). Geahndet kann die Tat
nur werden, wenn die Bevölkerung
mithilft, solches zu verhindern, und die
Personalien des "Schmarotzers" (oder
zumindest die Autonummer) bekannt
sind. Dann macht das Amt für Müllbeseitigung, Roßaugasse 4, nicht nur rigoros die Strafanzeige, sondern verrechnet auch die entstandenen Kosten.
Bei Drucklegung dieser Zeitung gab es
allein in einer Woche vier Anzeigen.

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