Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.10

- S.8

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Übersiedelt die Messe hinter das Olympiastadion?
Ergebnis einer Studie, die von der Messegesellschaft in Auftrag gegeben wurde — Rasche Entscheidung nötig
(We) Soll die Innsbrucker Messe
ihren seit 1923 im Saggen befindlichen Standort wechseln? Die
Messedirektion sagt dazu ein klares „ja" und begründet dies mit
der Absicht, das Messegeschehen
national und international forcieren zu wollen; „dies kann jedoch"
— so die Fachleute — „bei der
derzeitigen Verkehrsinfrastruktur, den veralteten Messehallen in

ratsvorsitzender der Messegesell- der Lage zwischen zwei Autobahschaft, Messepräsident Dr. Luis nen und dem Südring weder für
Bassetti und Direktor Scartezzini den Wohnbau noch für landwirtder Öffentlichkeit präsentiert schaftliche Zwecke geeignet. Die
wurde, kommt zu folgendem Er- Parkplatznot wäre mit einem
gebnis: Es ist sinvoll den Standort Schlag gelöst, und der Saggen von
zu verlegen. Von sechs in Frage der Autoplage während der Messekommenden Plätzen ist das Areal zeit befreit. Die neuen Hallen
zwischen Eisstadion, Südtangen- könnten außerhalb der Messezeite und den Sillhöfen der idealste ten auch für Sportveranstaltungen
Standort. Nun liegt es an den drei Verwendung finden. Die benötigMesse-Eigentümern, der Stadt ten 7 ha Grund wären vorhanden,
Innsbruck, dem Land Tirol und wobei man bei Bedarf auf 10 ha
der Handelskammer, darüber zu ausweiten könnte. Es blieben dann
diskutieren und in ihren Gremien immer noch 6 ha für eine andere
die entsprechenden Entscheidun- eventuell sportliche Widmung.
mit Freude zur Kenntnis gen
zu fällen.
Innsbruck würde ein modernst
meinde 1990" zuerkannt. Wört- Der Vorteil des neuen Standortes ausgestattetes Messezentrum erlich in einem Schreiben des ARBÖ liegt klar auf der Hand: Das vor- halten und so gegen die Konkuran den Bürgermeister: „Namens geschlagene Areal ist aufgrund renz besser gewappnet sein.
der Jury dürfen wir Ihnen für die
fahrradfreundlichen Maßnahmen
in Ihrer Gemeinde Dank und Anerkennung aussprechen."
Stadtsenat beschloß Anbringung von Hinweistafeln
Bürgermeister Romuald Nie(We) Urlaubsfahrten mit Wohn- zeiten) fast wie auf einem Camscher informierte in der Sitzung
mobilen sind derzeit sehr beliebt. pingplatz entwickelt.
vom 26. September den StadtseImmer mehr Menschen steigen Aus diesem Grund waren die im
nat über diese Auszeichnung und
auf diese Art des Reisens um. Da- abgelaufenen Sommer im Stadtlegte die der Stadt zugesandte
mit entsteht aber auch die Proble- gebiet abgestellten, zahlreichen
Anerkennungsurkunde vor.
Wohnmobile ein DiskussionstheDie Gesamtlänge aller Radwege
ma für den Stadtsenat. Um dieser
in Innsbruck beträgt 25 Kilome- Ich lehne das Angebot überflüsEntwicklung nunmehr Einhalt zu
siger
Verpackungen
von
Waren
ter. 22 Kreuzungen sind bereits
gebieten, wurde der Beschluß ge„radfahrgerecht" ausgebaut. Im ab, um Müll zu vermeiden. Und
faßt, im Villenviertel Saggen und
Jahr 1988 gab die Stadt Inns- Sie? Helfen Sie mit, es kommt
am Kinderspielplatz Kranebitten
auf
jeden
einzelnen
an.
bruck 1,6 Mio. Schilling für die
insgesamt 90 Hinweistafeln mit
Errichtung von Radverkehrsanmatik, daß diese Fahrzeuge ent- der Aufschrift „No camping" zu
lagen aus, wie man u. a. dem Fralang der Straßen im Stadtgebiet errichten. Die rückstrahlenden
gebogen für den Bewerb „Fahrabgestellt werden, wobei sich oft- Schilder zeigen außerdem ein
radfreundliche Gemeinde" entmals ein Treiben (Aufstellen von weißes, rot durchgestrichenes
nehmen kann.
Tischen, Zubereitung von Mahl- Wohnmobil auf grünem Grund.
unterschiedlichen Ebenen und
der bestehenden Ablauforganisation, verbunden mit der großen
Konkurrenz durch andere Messestädte, nicht gut gelingen".
Eine von der Messegesellschaft in
Auftrag gegebene Studie, deren
Ergebnis kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz von Bürgermeister Romuald Niescher in seiner Eigenschaft als Aufsichts-

Anerkennung für Innsbrucks
fahrradfreundliche Maßnahmen
Stadtsenat nahm das Lob
(We) Wieder Lob für Innsbrucks
Initiativen auf dem Gebiet der
Fahrradfreundlichkeit: Bei einem
Bewerb des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und des ARBÖ
wurde der Landeshauptstadt der
Titel „Fahrradfreundliche Ge-

Container für
kompostierbare Abfälle
(We) Eine große Menge biogenen
Mülls fällt alljährlich in den
Friedhöfen an. Im Sinne einer
Müllverringerung und im Hinblick auf die geplante stadteigene
Kompostieranlage faßte der
Stadtsenat den Beschluß, in den
städtischen Friedhöfen eigene
Behälter für kompostierbaren
Müll aufzustellen. Auch die
Möglichkeit einer Wiederverwertung von Kerzenresten will der
Stadtsenat prüfen lassen.

„No Camping" im Stadtgebiet

Bergsteiger aus Tbilissi und Innsbruck bezwangen Großglockner
(Ste) Österreichs höchster Berg,
der Großglockner, hat es 14 Bergsteigern aus Innsbrucks Partnerstadt Tbilissi besonders angetan.
Das zehntägige Aufenthaltsprogramm, das die georgischen Besucher im September vor allem in
die umliegenden Gemeinden
Innsbrucks führte, sah deshalb
als Höhepunkt einen Abstecher
nach Osttirol zur Bezwingung des
3.797 Meter hohen Gipfels vor.
Österreichs Paradeberg nahmen
am 19. September letztendlich
aber nur die sieben besten Bergsteiger der georgischen Delegation in Angriff. Zusammen mit
Die 14 Bergsteiger aus Tbilissi und ihre Innsbrucker Kameraden. Zwei- acht Innsbrucker Bergkamerater von links stehend: SR Dr. Hans-Dieter Hoffmann, Leiter des Refe- den (Mitgliedern der Sektion Skiratesfür Städtepartnerschaft.
Foto: Birbaumer. fahrer der Gewerkschaft der GeSeite 8

meindebediensteten) brachen sie
nach einer Übernachtung auf der
Stüdlhütte um 6 Uhr morgens
auf, nahmen den Weg über
Ködnitz-Kees und Adlersruhe
und standen schließlich zu Mittag
glücklich auf dem Gipfel.
Nicht nur die Glockner-Tour wird
den Besuchern aus Tbilissi nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Auch an die Besteigung von
Nockspitze,
Marcheisenspitze
und Ampferstein, die Besichtigung des Höfemuseums in Kramsach, die Fahrt mit der Achenseebahn, die Prägung von Erinnerungsmünzen in Hall oder etwa
den Besuch in der urigen "Ritterkuchl" werden die Georgier noch
gerne zurückdenken.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 10