Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.4

- S.10

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1986_Innsbrucker_Stadtnachrichten_04
Ausgaben dieses Jahres – 1986
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
U N I V E R S I T Ä T INNSBRUCK

Wertvolle Hilfe für die Medizin
Tätigkeit und Forschungsprogramm des Institutes für Medizinische Physik
Hand aufs Herz: Haben Sie eine
Vorstellung, was „Medizinische
Physik" ist? Nein? Dann k ö n n ten die folgenden Zeilen f ü r Sie
von Interesse sein. Zunächst ist
zu sagen, d a ß die Betonung auf
Physik liegt, ganz im Gegensatz
zur
Physikalischen Medizin.
Beispielsweise gibt es eine
Technische Physik, eine A n g e wandte Physik und eben auch
eine Medizinische Physik. Also
eine Physik, die sich mit physikalischen Fragestellungen im
Bereich der Medizin befaßt.
Einige Beispiele: Ionisierende
Strahlen sind medizinisch wichtig. Das sind Strahlen, die in
R ö n t g e n r ö h r e n entstehen oder
von radioaktiven Präparaten
freigesetzt werden. Ultraschall
wird zur Abbildung von Organen verwendet, oder es werden
damit
Bewegungsfunktionen
des Herzmuskels und der Herzklappen geprüft. Ultraschall gehört nicht der Gruppe der ionisierenden Strahlen an. Laser
sind wiederum G e r ä t e , mit denen Operationen durchgeführt
werden k ö n n e n , die mit einem
üblichen Skalpell nicht machbar

sind. Weiters gehört die Physik
des H ö r e n s , die Physik der
Stimme, die Optik des Auges
und die Physik der Blutströmung dazu. D i e sogenannten
Erdstrahlen gehören jedoch
nicht in den Bereich der Medizinischen Physik.
Die Medizinische Physik ist ein
sehr junges Fach, das sich i m
Zeitalter der Elektronik und
der Computer explosionsartig
entwickelt. V o n Jahr zu Jahr
kommen immer bessere und
allerdings auch teurere G e r ä t e
auf den M a r k t , denen physikalische Prinzipien zu Grunde
liegen. Beispiele dazu sind G e räte f ü r Magnetic Resonance
Imaging, G e r ä t e zur Nierens t e i n z e r t r ü m m e r u n g und G e r ä te f ü r Positronen-EmissionsComputertomographie.
Die
physikalischen Grundlagen solcher Verfahren werden den M e dizinstudenten in Vorlesungen
anhand von Demonstrationsexperimenten erklärt.
Was wird geforscht? F ü r die
Forschung m ü s s e n natürlich
Gebiete gewählt werden, die
der personellen und instru-

Förderungsaktionen untersucht
Universitätsstudie im Auftrag der Handelskammer
(We) Im Auftrag der Tiroler
Handelskammer hat das Institut f ü r Finanzwissenschaften an
der Universität Innsbruck eine
Studie über die WirtschaftsförV o m 6. bis 13. Juli findet in
Innsbruck die 3. FrauenSommeruniversität
statt.
Damit wird eine in Wien und
Klagenfurt begonnene Trad i t i o n inder Tiroler Landeshauptstadt fortgesetzt. Z i e l
dieser Veranstaltung ist es,
Frauen aus verschiedensten
gesellschaftlichen Bereichen
im Rahmen von Arbeitsk r e i s e n . Workshops, K u r sen. Kulturprogrammen zusammenzuführen.
Nähere
A u s k ü n f t e im Ö H - F r a u e n referat, J o s e f - H i r n - S t r a ß e 7,
Tel. 20 7 5 0 / 1 4 .

Seite 10

derung in Tirol ausgearbeitet,
deren Ergebnis dieser Tage im
Rahmen einer Pressekonferenz
präsentiert wurde.
Gegenstand der Untersuchung
waren direkte Finanzierungshilfen an Tiroler Betriebe im
Bereich des Gewerbes, der Industrie, des Fremdenverkehrs,
des Handels und des Verkehrs.
Umfangreich war dann auch die
Liste der Empfehlungen, wie
die Vergabepraxis der Wirtschaftsförderung effizienter gestaltet werden k ö n n t e . U . a.
empfiehlt die Universitätsstudie eine stärkere Ausrichtung
auf M a ß n a h m e n zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit des
Marktes und des Wettbewerbs
sowie eine Begrenzung der A k tionen auf zwei bis drei Jahre
mit einer anschließenden E f f i zienzkontrolle.

mentellen Ausstattung des Institutes entsprechen, wobei eine enge Zusammenarbeit mit
anderen medizinischen Instituten und K l i n i k e n stattfindet.
Eines der langfristigen Forschungsprojekte des Institutes
für Medizinische Physik an der
Universität Innsbruck,
dem
Univ.-Prof. Dr. W. A m b a c h
vorsteht, ist die Messung und
Beurteilung der UV-Strahlung
der Sonne. Neben vielen anderen Reaktionen bewirkt die
UV-Strahlung die B r ä u n u n g
und den Sonnenbrand der Haut
sowie auch den Hautkrebs.
In anderen Projekten wird die
Reaktion des Bewegungsappa-

rates, des Skeletts und der Muskeln, auf mechanische Stöße
untersucht
(Zusammenarbeit
mit dem Institut für Anatomie
der Universität Innsbruck, Vorstand: Univ.-Prof. Dr. W. Platzer, und dem Kinderspital Salzburg, Vorstand: Univ.-Prof.
D D r . E . G . Huber). O d e r es
werden Messungen von Ii;ms
portmechanismen an Nierenzellen mit Hilfe von Spezialelektroden durchgeführt ( Z u sammenarbeit mit dem Institut
für Physiologie und Balneologie, Vorstand: Univ.-Prof. Dr.
P. Deetjen).
Was ist an der Medizinischen
Physik so interessant? Univ.Prof. Dr. W. Ambach fasziniert
die einfache Tatsache, d a ß physikalische Gesetze in gleicher
Weise in der Natur gelten,
gleichgültig, ob es sich um die
unbelebte Natur oder um den
Menschen handelt.

Stolze Rekorde am Aconcagua
Innsbrucker führte die erfolgreiche Expedition
(Gr) Der Innsbrucker Alpinist
Dr. Erich Gatt, der im Februar
eine österreichisch-schweizerische Expedition zum 6959 m
hohen Aconcagua, dem höchsten Berg Amerikas, geleitet
hat, überreichte in Begleitung
des Abteilungsleiters im Innsbrucker Stadtmagistrat, Senatsrat Dr. Gerhard Loinger, sowie
von Dipl.-Ing. Gottfried Püllbeck, Heeresbergführer Hans
Würtenberger aus Absam und
Frau Anneliese Stadler, die an
der 24 Teilnehmer starken E x pedition ebenfalls teilgenommen haben, an Bürgermeister

Romuald Niescher den Expeditionswimpel und eine fotografische Dokumentation.
Wie die Expeditionsteilnehmer
berichteten, war die Expedition
überaus erfolgreich. Der A c o n cagua wurde von 12 Teilnehmern über die Nordroute und
von sechs über die Ost wand bestiegen. V o n seiner schwierigsten Seite, über die S ü d w a n d ,
bezwangen Dr. Erich Gatt und
Hans
Würtenberger
unter
abenteuerlichen
Begleitumständen in einer Rekordzeit von
nur zwei Tagen die 3000 m hohe
Riesenwand. (Foto: Eliskases)

Die Innsbrucker Teilnehmer dererfolgreichen
Aconcagua-Expedition signieren den Expeditionswimpel,
bevor sie ihn Bürgermeister
Romuald Niescher überreichen.
( Foto: Eliskases)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 4