Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.6

- S.11

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Höheren Technischen Bundeslehranstalt finden zwei B i l dungsanstalten f ü r Fremdenverkehrsberufe und eine A k a demie f ü r Sozialarbeit starken
Zustrom.
Einen Einblick in die gewerbliche Wirtschaft geben auch die
Berufsschulen. Die sich seit
1950 in ständigem Aufschwung
befindlichen Zweige der kaufmännischen und gewerblichen
Ausbildung verzeichnen heute
2000 bzw. 7000 Schülerinnen
und Schüler. Nicht u n e r w ä h n t
dürfen die Schulen am Landeskrankenhaus bleiben, die angehenden
Krankenschwestern,
medizinisch-technischen
Assistentinnen,
Therapeutinnen
usw. zur Ausbildung offenstehen.

(Th) Schon zu Beginn unseres
Jahrhunderts wußte ein Chronist zu berichten: „ E s gibt nur
wenige Städte mit gleicher E i n wohnerzahl, die eine so vollkommen geschlossene Reihe
von Bildungsstätten mit A b zweigungen f ü r die verschiedensten Berufsausbildungen aufweisen wie Innsbruck."
Die
Vielfalt konnte in der Tat beeindrucken, war es doch bereits
damals möglich, z. B . zwischen
drei Arten von Mittelschulen zu
wählen, sich zur Lehrerin ausbilden zu lassen oder sich dem
Fach Elektrotechnik oder M a schinenschlosser zuzuwenden.
Ungeachtet der inzwischen vergangenen Jahrzehnte, ist Innsbruck heute noch ein Bildungszentrum ersten Ranges, dessen
Schulen auch für die umliegenden Gemeinden von großer Bedeutung sind. Zur Veranschaulichung dieser Tatsache einige

Die ersten,, Gehversuche"

Zahlen: Die Gesamtzahl der
Schüler im Alter zwischen sechs
und achtzehn Jahren beträgt
zur Zeit über 30.000. Die stärkste Gruppe stellen naturgemäß
die Pflichtschüler mit 11.000,
dicht gefolgt von den Berufsschülern mit über 9000. In den
Gymnasien m ü h e n sich 6000,
die R e i f e p r ü f u n g zu bestehen.
Der Rest, rund 5000 Schüler,
verteilt sich auf die k a u f m ä n n i schen und technischen berufsbildenden höheren Schulen.
Innsbrucks älteste Mittelschule
ist das heutige Akademische
Gymnasium in der Angerzellgasse, das 1562 gegründet wurde. 50 Jahre später wurden stolze 300 Schüler gezählt, heute
sind es über 1100. Nach dem
Bau von vier neuen höheren
Bildungsanstalten im 19. Jahrhundert, nämlich zwei Bundesrealgymnasien, der Handelsakademie und der Höheren

in der Schulküche

(2 Fotos: Murauer)

Technischen Bundeslehranstalt,
setzte zu Beginn unseres Jahrhunderts ein „ B o o m "
im
Schulbau ein: innerhalb von 20
Jahren entstanden f ü n f neue
Bildungsstätten, wie die H ö h e r e
Bundeslehranstalt f ü r Frauenberufe, die Bildungsanstalt f ü r
Arbeitslehrerinnen, die Fachschule f ü r Arbeitslehrerinnen,
das Wirtschaftskundliche Realgymnasium f ü r Mädchen. Ganz
deutlich ist dabei zu erkennen,
daß das weibliche Geschlecht
verstärkt in die Klassenzimmer
drängte!
Die in den letzten Jahren errichteten Schulneubauten machen
unter anderem die Bestrebungen der Stadt auf fremdenverkehrswirtschaftlichem
Gebiet
und auf dem sozialen Sektor
deutlich. Neben einem weiteren
Gymnasium, einer Abendschule f ü r Berufstätige zur Erlangung der Matura, einer zweiten

Gewerbeschule:

Angehender

Musischer, aber deshalb wahrscheinlich nicht weniger streng
wird der Musik- und Gesangunterricht im städtischen Konservatorium und in der M u s i k schule ausfallen. Die seit 1812
bestehende Bildungsstätte wird
von 2500 Schülern besucht.
Z u m Abschluß noch ein Blick
auf Innsbrucks Pflichtschulen.
Obwohl sich gerade auf diesem
Sektor der G e b u r t e n r ü c k g a n g
seit Jahren besonders bemerkbar macht, hat die Stadtgemeinde die Absicht, die Volksund Hauptschulen der einzelnen Stadtteile w e i t e r z u f ü h r e n .
Die Vorteile eines kurzen Schulweges f ü r die Kinder und die
Erhaltung der Eigenständigkeit
der Stadtteile sind ausschlaggebende Faktoren. Z u r Zeit werden Innsbrucks junge Bürger in
26 Volksschulen, 17 Hauptschulen und f ü n f Sonderschulen mit dem wichtigsten G r u n d wissen versorgt.

Maschinenschlosser

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 6

(Foto:

Hofer)
Seite 11