Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.1

- S.5

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Diese Ausgabe – 1976_Innsbruck_01
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Fremdenverkehr: Alles
spricht für gute Saison
N e u e Initiativen im Ausschuß des Fremdenverkehrsverbandes
(Gr) Innsbrucks zweite Saison,
der Winterfremdenverkehr, ist
voll zum Tragen gekommen. In
der Zeit von Weihnachten bis
nach Dreikönig war in der Tiroler Landeshauptstadt kein freies
Bett mehr zu haben. Dies stellte
der Obmann des Fremdenverkehrsverbandes
Innsbruck-lgls
und Umgebung, Komm.-Rat Dr.
Beck, in seinem Bericht über die
Situation in Innsbruck bei der
Ausschußsitzung des Verbandes
am 12. Jänner fest. Damit sei
eine Buchung erreicht worden,
wie sie früher nur im Juli oder
August gegeben war, und die
Berechtigung aller Bemühungen
um eine zweite Saison in Innsbruck, wie sie vor allem seit den
Spielen des Jahres 1964 gesetzt
wurden, sei wohl über allen
Zweifel erhaben. Die Fremdenverkehrsbetriebe seien diesmal
in der Lage gewesen, unter den
Interessenten für einen Winterurlaub zu selektieren, was eine
erfreuliche
Niveausteigerung
zur Folge hatte. Der Trend zu
Einzelreisen sei gestiegen.
Der
Fremdenverkehrsverband
will daher alles tun, um die
Wintersaison, nicht zuletzt auch
in Auswertung der Olympischen
Spiele, weiter auszubauen. Der
Skibus, der sich bestens bewährt
hat und für die Gäste schon
zum Begriff für Innsbruck geworden ist, soll in organisatorischer Hinsicht immer wiederden
Erfordernissen angepaßt
werden und auch die zunehmende
Zahl an Spaziergängern unter
den Gästen berücksichtigen. Im
Zusammenhang damit werden
Möglichkeiten einer Verbesserung der Spazierwege im Norden und Süden der Stadt ins
Auge gefaßt. Der Skibus ermöglicht es Innsbruck aber auch, für
seine Wintergäste eine Schneegarantie zu geben, da mit ihm,

Die nächste A u s g a b e v o n
„Innsbruck" erscheint a m
19. Februar u n d w i r d k o stenlos jedem Innsbrucker
Haushalt zugestellt. W e n n
Sie schon a m nächsten T a g
in den Besitz des Mitteilungsblattes k o m m e n , ist
dies d a s Verdienst Ihres
Postzustellers. Sollten Sie
das Mitteilungsblatt „Innsbruck" einmal nicht e r h a l ten, bitten w i r Sie um eine
kurze Nachricht an das
Pressereferat im Rathaus,
Maria-Theresien-Straße 18,
Tel. 32 4 66, damit wir das
N ö t i g e veranlassen können.

sei es in der Schlick, am Glungezer, in Sterzing oder im
Hochstubai, auch unter extremen Voraussetzungen
immer
schneesichere Gebiete erreicht
werden können. Um die Innsbrucker „Hausabfahrt" vom Patscherkofel zu verbessern, erklärte sich der Fremdenverkehrsverband zur Beteiligung an den
Kosten einer Uber- oder Unterführung an der Römerstraße bereit, die sich auch im Hinblick
auf die nun sehr frequentierte
Zufahrt zur Bob- und Rodelbahn als unerläßlich erweist. In
der Würdigung der aus Altersgründen ausscheidenden Ausschußmitglieder Komm.-Rat Hermann Kinzl und Komm.-Rat Ing.
Anton Fritz durch den Obmann,
aber auch in ihren eigenen Ausführungen kam zum Ausdruck,
wie nachhaltig der Fremdenverkehrsverband auch im kulturellen Bereich der Stadt wirksam
geworden ist, wofür vor allem
die in unmittelbarer Nachkriegszeit von Komm.-Rat Kinzl ins
Leben gerufenen Meisterkonzerte und die durch die Vermittlung von Komm.-Rat Fritz und
„seine" Wiltener Musikkapelle
den Gästen zugänglich gemachte gehobene Folklore zeugen.

KURZ

• Die Wohnungsfrage der Studenten stand im Mittelpunkt
einer Aussprache, zu der Bürgermeister Dr. Lugger eine Delegation der österreichischen
Hochschülerschaft empfing. Im
Rahmen einer in ganz Österreich
durchgeführten
Aktion
wurde dem Bürgermeister dabei
eine Zusammenstellung der sozialen Anliegen und Probleme
der Studentenschaft überbracht
und an ihn die Bitte gerichtet,
seinen Einfluß bei den zuständigen Stellen in Wien geltend
zu machen.
• Während der vergangenen
Weihnachtsfeiertage und dem
Jahreswechsel war Innsbruck
wieder
internationaler
Treffpunkt der Winterurlauber. Rund
1000 Personen wurden täglich
von den Skibussen in die umliegenden Skigebiete gebracht,
wobei auch immer mehr Spaziergänger und Langläufer von

Innsbruck - Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Nr. 1

Für die Spiele bereit
Zwei Pylone für das olympische Feuer a m Bergisel
(Th) In feierlicher Weise wurden dieser Tage die zwei Feuerpylone im Bergiselstadion und
Fackeln, mit denen das olympische Feuer durch Österreich getragen wird, an Bund, Land und
Stadt übergeben (in unserem
Frischauf-Bild von links nach
rechts der Präsident des Organisationskomitees Minister Doktor Sinowatz, der Vizepräsident
und Bürgermeister der Olympiastadt Dr. Lugger und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr.
Prior). Daß am Bergisel zwei
Feuerpylone, die zudem von
österreichischen Sportlern ent-

GEMELDET

dieser
Möglichkeit Gebrauch
machten. Neben den Vertretern
aus der Bundesrepublik Deutschland und aus Holland waren
Gäste aus Spanien, Italien und
Australien führend. Gegenüber
dem Vorjahr konnte ein Rückgang der Gruppenreisen zugunsten der Einzelreisenden festgestellt werden.
• Das Hallenbad mit Sauna im
Olympischen Dorf hat seinen
Betrieb aufgenommen und steht
zur Zeit
ausschließlich
den
Sportlern
der
Olympischen
Spiele zur Verfügung. Unter den
ersten Gästen, die sich während
des vorhergegangenen Probebetriebes in die auf 31 Grad
Celsius erwärmten Fluten stürzten, waren auch 90 Mann des
Bundesheeres, ein Teil jener
Männer, die wertvolle Mithilfe
an den Vorbereitungen der
Olympischen Spiele leisten.

worfen wurden, in ihren Schalen das Feuer weithin sichtbar
machen werden, soll auf die
zweimalige Betrauung der Stadt
mit der Durchführung Olympischer Spiele hinweisen.
Wieder ist in Innsbruck alles für
die Spiele bereit. Die baulichen
Maßnahmen konnten trotz verkürzter Vorbereitungszeit
termingerecht abgeschlossen werden. Was in organisatorischer
Hinsicht für die Vorbereitung
notwendig war, ist gelaufen.
Was die Spiele selbst noch erfordern, ist geregelt und wird
mit Hilfe der vielen Mitarbeiter,
die größtenteils
Erfahrungen
aus den Winterspielen des Jahres 1964 mitbringen, ohne Frage
gut über die Bühne gehen.
So wartet Innsbruck auf das
olympische Feuer, dessen Entzündung im Bergiselstadion den
Auftakt für die Spiele geben
wird. Am 30. Jänner wird es
von einer Delegation, die unter
der Leitung von Vizebürgermeister Regierungsrat Obenfeldner
steht und der seitens der Stadt
Innsbruck weiters Stadtrat Doktor Seykora und Gemeinderat
Dir. Prazeller angehören, in
Griechenland übernommen werden. Auf historischem Boden, in
Olympia, wird es mit Hilfe
eines Brennspiegels entzündet
werden. Mädchen im Gewand
griechischer Priesterinnen werden dabei assistieren und damit
jenes Olympia versinnbildlichen,
das 776 vor Christus zum ersten
Male die Olympischen Spiele
veranstaltete. Noch am Abend
desselben Tages
wird
das
Feuer in Wien eintreffen. Am
31. Jänner wird es zugleich auf
einer Nord- und einer Südroute
den W e g durch Österreich antreten, worauf es am I.Februar,
sowohl von Osten wie auch von
Westen kommend, gleichzeitig
vor dem Goldenen Dachl in
Innsbruck eintreffen wird.
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