Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.1

- S.4

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Stadtwerke: Investitionen
sichern die Versorgung
Neues G a s w e r k und Wasser-Hochbehälter werden sich bezahlt machen
(Fr) Bei der Erstellung des Wirtschaftsplanes für die Stadtwerke für das Jahr 1976 mußte von
der Tatsache ausgegangen werden, daß auf Grund der anhaltend schwierigen finanziellen Situation - die Stadtwerke sind,
abgesehen von der auch ihnen
zur Last fallenden allgemeinen
Teuerung, in der Tarifgestaltung
zum Teil von Bundeskompetenzen abhängig und müssen über-

1
B E S U C H E IM R A T H A U S
+ Der Tiroler Landesobmann
des österreichischen Verbandes
gemeinnütziger
Bau-, Wohnungs- und Siedlungsvereinigungen, Direktor Ernst Hundegger,
stattete in Begleitung der Direktoren Dr. Lorenzi, Heinz und
LAbg.Thoman Bürgermeister Dr.
Lugger einen Besuch ab und
überreichte
dem
Sfadtoberhaupt das Goldene Ehrenzeichen des Verbandes. Bei dieser
Gelegenheit wurde gewürdigt,
daß sich Bürgermeister Dr. Lugger seit fast drei Jahrzehnten
für die Anliegen des sozialen
Wohnungsbaues und damit der
gemeinnützigen Wohnungswirtschaft besonders eingesetzt hat.
+ In seiner Eigenschaft als
Sportreferent der Stadtgemeinde empfing Vizebürgermeister
Regierungsrat Obenfeldner die
französische und österreichische
Mannschaft der Gewichtheber,
die anläßlich eines
Länderkampfes in Innsbruck weilten,
und hieß sie herzlich willkommen. Der Vizebürgermeister betonte, daß in der Wintersportstadt
Innsbruck
auch
diese
Sportart bereits Tradition habe.
Bisher wurden sieben Länderkämpfe zwischen Frankreich und
Österreich ausgetragen.
+ Die Leiterin des LufthansaBüros, Frau Lore Fessler, übergab Bürgermeister Dr. Lugger
die Ehrennadel der Lufthansa,
mit der die deutsche Luftfahrtgesellschaft einzelne ihrer Fluggäste auszeichnet. Von den
zehn Millionen Fluggästen des
Jahres 1975 erhielten insgesamt
nur 2400 die Ehrennadel.
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dies auch ihrerseits sozialen Erwägungen Rechnung tragen äußerste Sparsamkeit in allen
Bereichen geboten ist. Trotz dieser Forderung aber liegt das
Unternehmensziel nach wie vor
in der Fortführung der bestehenden großen Unternehmungen zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung
einer
wachsenden Stadt und in der
Verbesserung
der Leistungen
der Wirtschaftsunternehmungen.
Das gesamte Budget der Stadtwerke erreicht im Jahr 1976 ein
Volumen von 787 Millionen
Schilling. Der Aufwand beträgt
646 Millionen Schilling und erhöht sich gegenüber 1975 um
9,3 Prozent. Für Investitionen
sind 90 Millionen Schilling vorgesehen. Letztere Summe ist
trotz der finanziellen Engpässe
noch sehr beträchtlich, wenn
man auch die gewaltigen Investitionen in Rechnung stellt, die
die Stadtwerke in jüngster Vergangenheit etwa mit dem neuen
Gaswerk oder dem WasserHochbehälter in Neu-Arzl getätigt haben.
Den bedeutendsten Investitionsposten im Jahr 1976 wird der
mit 20,4 Millionen Schilling veranschlagte Kostenbeitrag für das
Umspannwerk Thaur ausmachen.
Dieses neue Umspannwerk ent-

hebt Innsbruck auf viele Jahre
hinaus aller Sorgen bezüglich
der Versorgung mit elektrischer
Energie. Insgesamt wird das
Elektrizitätswerk
Investitionen
von 63,5 Millionen Schilling vornehmen. Größere Investitionen
werden im laufenden Jahr auch
das Wasserwerk mit rund 13
Millionen Schilling und das Gaswerk mit 9,6 Millionen Schilling
tätigen. Für die Unternehmen
Nordkettenbahn und Muttereralmbahn ist eine Durchleuchtung
durch eine außenstehende Beratungsfirma vorgesehen. Neukonzeptionen, die zu Kostensenkungen bzw. Ertragssteigerungen
führen sollen, sind dabei zu erwarten und können, falls sie sich
als zielführend und brauchbar
erweisen, auf den gesamten Bereich der Unternehmungen der
Stadtwerke ausgedehnt werden.
Die Stadtwerke sind auch heute
ein durchaus gesunder Wirtschaftskörper, der die Versorgung der Bevölkerung garantieren kann. Die Überlastung,
die sich zwangsläufig auch aus
den enormen Investitionen der
letzten Zeit ergeben hat, wird
dann bedeutend zurückgehen,
wenn diese Investitionen, namentlich beim Gaswerk und
beim Wasser-Hochbehälter NeuArzl, voll zum Tragen kommen.

Umbau der alten Desinfektion
V e r e i n s l o k a l e und Anlegestelle für Feuerwehrboote
(Th) Im Mai vorigen Jahres ging
auf dem Gelände des Zentralhofes in der Reichenau die neue
moderne Desinfektionsanlage in
Betrieb. Das einstöckige Gebäude an der Haller Straße, östlich
des Traklparkes direkt am Inn,
das seit Jahrzehnten die Desinfektion und die städtische
Wäscherei beherbergt und in
den zwanziger Jahren auch als
Polizeigarage
gedient
hatte,
stand somit zur Verfügung und
konnte einer neuen Aufgabe zugeführt werden. Die Stadtgemeinde, die Eigentümerin des
Baues ist, überließ die Räumlichkeiten in der Folge der
Feuerwehr und einigen in Mühlau ansässigen Vereinen.
So werden im Parterre die Freiwillige Feuerwehr Mühlau, die
Berufsfeuerwehr und die Innsbrucker
Wasserrettung
ihre
Stützpunkte einrichten. Der erste Stock ist der Musik vorbe-

halten; die Stadtmusikkapelle
Mühlau und die Sängervereinigung Mühlau werden hier ihre
Proben abhalten.
Der Berufsfeuerwehr obliegt es,
im Unglücksfalle auch um die
Rettung von Menschen und Sachwerten aus dem Wasser besorgt
zu sein. Um entsprechend wirksam werden zu können, verfügt
sie über insgesamt sieben Boote, zwei davon werden hier in
dem ideal, unmittelbar am Inn
gelegenen Haus untergebracht
werden, um im Falle einer Katastrophe rasch eingreifen zu
können. Das Wassern der Boote wird per Knopfdruck erfolgen, wobei die Boote auf Schienen aus dem Bootshaus ausgefahren und per Kran auf die
Wasseroberfläche
aufgesetzt
werden. Daß dieses Verfahren
die Einsatzzeit der Rettungsboote beträchtlich verkürzt, liegtauf
der Hand.

Stadtbaudirektor
Dipl.-Ing. Stuefer
im Ruhestand
Mit Jahresende ist Stadtbaudirektor Obersenatsrat Dipl.-Ing.
Rudolf Stuefer in den Ruhestand
getreten. Mit ihm scheidet ein
leitender Beamter aus dem aktiven Dienst, der entscheidenden
Anteil an den Geschicken dieser Stadt genommen und immer
wieder sein umfassendes Fachwissen und seine Verantwortlichkeit für die Realisierung des
Besseren eingesetzt hat.
Als Sohn eines im österreichischen Staatsbaudienst stehenden
Technikers studierte er nach seiner Matura an der Technischen
Hochschule in Wien das Bauingenieurwesen. Praktische Erfahrungen in einem Baukonstruktionsbüro und eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Bauwesen des Landes Tirol nach
1945 prädestinierten ihn ebenso
wie seine achtjährige Tätigkeit
als Professor an der Bundesgewerbeschule zur Leitung des
Stadtbauamtes,
die
er
am
1. Jänner 1960 übernahm. Dipl.Ing. Stuefers Tätigkeit als Stadtbaudirektor fiel in Jahre einer
stürmischen Entwicklung im Bauwesen, in denen vieles sich verändert hat, was bisher gültig
war. Noch war der Wiederaufbau der Stadt zu Ende zu führen. Die ständige Erweiterung
der Stadt, aber auch Sonderaufgaben wie die zweimalige
Vorbereitung Olympischer Spiele stellten den Stadtbaudirektor
immer wieder vor schwierige
Fragen. Er hat sich ihnen allen,
aber auch den vielfältigen Organisationsund
Koordinierungsaufgaben seiner fast 700
Bedienstete umfassenden Abteilung in unermüdlichem Einsatz,
menschlicher Fairneß und einer
nicht mehr zu überbietenden
persönlichen Bescheidenheit unterzogen und sich damit die besondere
Wertschätzung
der
Stadtführung, der
Mitarbeiter
im Haus und aller übrigen Institutionen, mit denen er zu tun
hatte, erworben.

Innsbruck - Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Nr. 1.