Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.3

- S.20

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KOGLER

NTERRAMS

© DANIEL HI

Der Reinraum am Institut für Experimentalphysik in
Innsbruck ist nahezu staubpartikelfrei.

Herausgeputzte
Hochschulen
Hygiene und entsprechende Maßnahmen werden stets, aber vor allem
aktuell, neu gedacht. Dementsprechend fortschrittlich präsentiert sich
die dahingehende Forschung und Lehre an Innsbrucks Hochschulen.

A

m Institut für Experimentalphysik
an der Universität Innsbruck ist
Genauigkeit gefragt. Wenn dort
beispielsweise sogenannte Mikrostrukturen hergestellt werden, sind diese oft
nicht größer als zehn bis hundert Nanometer. Bei der Herstellung dieser Strukturen kann jeder Staubpartikel die Arbeit
zunichte machen. Aus diesem Grund arbeiten die MitarbeiterInnen und Studierenden im sogenannten Reinraum.
Dieser ist etwa 80 Quadratmeter groß
und in Kollaboration mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
seit 2018 in Betrieb. „Das größte Problem sind die Nutzerinnen und Nutzer
selbst“, erklärt Dr. Univ.-Prof. Gerhard
Kirchmair, Professor am Institut für Ex20

INNSBRUCK INFORMIERT

perimentalphysik in Innsbruck. „Obwohl
in entsprechenden Overalls und Schutz­
ausrüstungen gearbeitet wird, können Verunreinigungen durch Haut- und
Haarschuppen nicht zur Gänze verhindert werden.“ An der Decke des Reinraumes sind deshalb im Ein-Meter-Abstand
Lufteinlässe rasterförmig angebracht.
Die Luft wird gefiltert auf die notwendige Temperatur gebracht und strömt
von oben nach unten, wo sie am Boden
wieder aufgesaugt wird. „Durch die Filter schaffen wir eine Partikelreduktion
auf weniger als 10.000 Partikel pro Kubikmeter, die größer sind als ein Mikrometer. Das klingt immer noch nach sehr
viel, der Raum ist dadurch aber beinahe
staubfrei“, führt Kirchmair aus.

Sauber durch Licht
Auch am MCI | Unternehmerischen Hochschule® beschäftigt sich die Forschung
mit Hygienemaßnahmen und macht diese in weiterer Folge sogar marktfit. Vor
allem coronabedingt stellte man sich im
vergangenen Jahr die Frage, welche Wirkung sogenanntes UV-C-Licht auf das Virus hat und wie Keime dadurch reduziert
werden können. „Diese Idee ist grundsätzlich nicht neu. Wir setzten in weiterer
Folge auf LED-Technologie – und waren
damit erfolgreich. Gemeinsam mit der
Firma Planlicht haben wir das Start-UpUnternehmen ‚Care by light‘ gegründet,
wo wir nun mittels neuer Technologie
Viren, Bakterien und Pilze nahezu rückstandsfrei eliminieren“, erklärt Dr. Harald