Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.2

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Schrebergärten haben Zäune

E

uropa und Österreich sind keine Schre­
bergärten. An Ursachen, die Menschen
zur Flucht treiben, sind wir mitverantwort­
lich: Mit Waffenlieferungen, Ausbeutung
von Ressourcen, ungerechtem Wirtschaf­
ten. Einwanderung darf und soll man steu­
ern. Flucht vor Krieg, Katastrophen, Verfol­
gung kann und darf man nicht aufhalten.
Asyl ist ein Menschenrecht. Asyl gewähren
ist Verpflichtung unserer Republik. Für die
Unterbringung von AsylwerberInnen sind
wir, Länder und Gemeinden, verantwortlich.
Wir stehen dazu. Integration von Flüchtlin­

gen und ZuwandererInnen hat eine Grund­
lage: Achtung der demokratischen Grund­
werte und der Gesetze. Das verlangen wir
zu Recht von allen, die hier leben, egal, wo
sie geboren wurden. Mehr nicht: Die Vielfalt
von Kulturen, Religionen, Lebensentwürfen
bereichert unsere Gesellschaft.
Vergessen wir nie: Hier geboren zu sein,
ist nicht unsere Leistung, sondern unser
Glück. Unsere Pflicht ist es, unser Europa als
demokratische und freie Gesellschaft zu
erhalten. Gegen Hassprediger aller Richtun­
gen.

Stadtrat
Gerhard Fritz
gerhard.fritz@gruene.at

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

ANGST ESSEN SEELE AUF

V

iele werden sich noch an diesen Film
von Werner Fassbänder aus dem Jahr
1974 erinnern.
Der Titel des Films ist aussagestark: Angst,
die real ist oder auch eingeredet von politi­
schen professionellen Angstmachern, lässt
sich nicht wegargumentieren. Angst emp­
finden viele von uns auch angesichts der
Zuwanderung von Ausländern aus fremden
Ländern, der Flüchtlinge seit dem letzten
Jahr aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und
anderen durch Krieg gebeutelten Ländern.
Das ist verständlich und nachvollziehbar.

Obwohl Ängste wie gesagt oft nichts mit
der Realität zu tun haben, denn z. B. sind
deutsche StaatsbürgerInnen in Innsbruck
bei weitem die größte Gruppe an Auslän­
derInnen.
Zuversicht, Hoffnung, mutige und beherz­
te Taten nennt der Caritasdirektor Georg
Schärmer als die Erzfeinde der Angst. Mit
dieser Haltung werden wir die Herausfor­
derungen, die Migration und Flüchtlinge
bringen können, leichter und besser be­
wältigen. Engagierte Menschen in unserer
Gesellschaft zeigen uns das vor!

Dr.in Marie-Luise
Pokorny-Reitter
Gemeinderätin

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Nutzenorientierte Zuwanderung statt „Asyl“-Chaos

Z

uwanderung ist grundsätzlich nichts
Schlechtes – wenn man sich die Zu­
wanderer aussucht und nur jene nimmt,
die einerseits kulturell verträglich und in­
tegrierbar sind, die aber andererseits auch
entsprechende Sprachkenntnisse und be­
rufliche Qualifikationen aufweisen, die der
heimischen Volkswirtschaft nützen. Zu­
wanderer sollen keine Belastung für die
Gesellschaft und die öffentlichen Kassen
sein, sondern Nutzen bringen und zwar
von Beginn ihres Aufenthalts an. Diese be­
rechtigte und eigentlich selbstverständli­

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INNSBRUCK INFORMIERT

che Forderung wird heutzutage gerne als
verwerflich dargestellt, dabei ist sie nichts
anderes als das erste Recht eines jeden
souveränen Staates. In Österreich geben
derzeit aber leider die „Wir-schaffen-das“und „Öffnet die Schleusen“-Fanatiker den
Ton an, auch in Innsbruck. Der Preis, den
die Stadt dafür zahlen müssen wird, wird
hoch sein. Deshalb: Zurück zu einer Poli­
tik der Vernunft für unsere einheimische
Bevölkerung, Schluss mit dem derzeitigen
„Asyl“-Chaos!

Ihr
Rudi Federspiel
Klubobmann