Innsbruck Informiert

Jg.1997

/ Nr.12

- S.47

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Aufgrabungschaos -

aber aer Kunde schafft an!

Zugegeben - die Optik ist
manchmal fatal und auf den
ersten Blick nicht verständlich: Da reißen sie eine
Straße auf, der Bagger versenkt ein Rohr in den Graben, der Asphalt kommt
drauf - und kurz darauf wird
an der gleichen Stelle oder
halt ein paar Meter weiter
wieder aufgegraben.

Gleichzeitig ist durchaus bekannt, daß die Post bei der
Amraser
Seestraße den
Südring queren muß. Was läge daher näher, als die wenige hundert Meter auseinanderliegenden Gräben zugleich auszuheben?

Spinnen Innsbrucks Maulwürfe? Nein. Natürlich setzen sie sich zusammen, pla-

Der Hausverstand würde gebieten: Lieber ein etwas
größeres, dafür aber umso

Gesetz kontra
Hausverstand?

tungsbetnebe (z. B. L Werk,
Kanal, Wasser, Gas) meist
gleich ihre Rohre bzw. Kabel
mit. Gleichzeitig fragen die
Planer alle Anrainer-Kunden,
ob sie neue oder größere
Hausanschlüsse brauchen.
Dies gilt beispielsweise für
den 1998 geplanten Straßenausbau am Fuchsrain. Natürlich werden dort vor dem Asphaltieren neue Leitungen
für Gas, Wasser, Strom, Post
und Kanal unter die Fahrbahn

chen bei Leitungen. Da hilft
rein gar nichts, und es muß
sofort repariert - und meist
auch aufgegraben werden.

Innsbrucks
Maulwürfe
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.

Das E-Werk
Das Gaswerk
Das Wasserwerk
Der Tiefbau
Der Kanalbau
Die Grünanlagen
Die Verkehrsbetriebe
8. Die Telesystem
9. Die Post

Alle versuchen, sich zu
koordinieren, die Grabungs-Genehmigungen
gibt das Straßen- und
Verkehrsamt

Div Kommunalbetriebe-Chefs Harald Schneider und Bruno Wallnöfer (im Bild von links nach
rechts in der Ing.-Etzel-Straße beim Erdgasanschluß des Bürgerbräu) achten strikt auf
bestmögliche Grabungs-Koordination bei Gas, Wasser, Strom und Kanal. Ihre eigentlichen
Chefs sind jedoch die Kunden. Braucht ein Innsbrucker einen Anschluß, wird er jedenfalls so
rasch wie möglich hergestellt.
nen sie und koordinieren sie.
Die „Ko-Gruppe" führt monatlich ihre „Ko-Gespräche",
etwa zum Südring odor über
das Projekt Fuchsrain

Beispiel
Südring:
Derzeit ist /um Leidwesen
tausender Autofahrer gera
de der Südring an der Ecke
Burgenlandstraße aufgegra
ben. Dort wird im nächsten
Jahr die Fahrbahn erneuert.
Weil die Innsbrucker Korn
munalbetriebe dies wissen,
legten sie gleich jetzt eine
neue Gasleitung hinein.

kürzer andauerndes Chaos!
Ein Anruf beim Verkehrsamt
ergibt: Natürlich wäre das
optisch besser - aber dann
produziert die lange einspu
rige Strecke so enorme
Rückstaus, daß die Fahrzeuge zwei Ampelkreuzungen
blockieren, und die Verstopfung wäre noch viel schlim
mer! Hand aufs Herz: Hätten
Sie das gewußt?

| Beispiel
J Fuchsrain:
Werden Straßen neu gezogen oder gesamtsaniert, erneuern die jeweiligen Lei

verlegt. Und damit es besonders effizient zugeht, schließt
sich die Kommunalbetriebe
AG sogar der Ausschreibung
der Stadt an, damit alle Grabungsarbeiten rasch von einer einzigen Firma gemacht
werden können.

Die Kunden
bestimmen!
Und trotzdem haben Sie
rocht, wenn Sie immer wieder auf scheinbar planlose
Loch-Auf Loch-Zu-Baustellen
stoßen.
Verantwortlich dafür sind
zum einen Teil akute Gebre-

Der größere Teil der - tatsächlich nicht koordinierbaren - Pflaster-Wunden wird
von aktuellen Kundenwünschen verursacht. Etwa wenn
sich ein Hauseigentümer endlich - für einen Erdgasanschluß entschließt. Natürlich
wird dieser Kundenwunsch
prompt erfüllt - auch wenn
ein paar Monate zuvor die
Straßendecke erneuert wurde. Denn die Alternative
hieße ja - Pech gehabt, lieber
Kunde, du mußt bis zur nächsten großen Sanierung in etlichen Jahren warten!

Noch mehr
Koordinierung
Seitens der Kommunalbetriebe achten die Vorstände
Bruno Wallnöfer und Harald
Schneider jedenfalls strengstens darauf, daß Innsbrucks
Maulwurfe ihre Schaufelzähno m Asphalt schlagen. Und sie
erneuern an dieser Stelle ihre
Einladung an alle anderen
Partner, teilzunehmen. Dies gilt auch
für das Straßen und Verkehrsamt, das ja jedes Aufgraben genehmigen muß.

Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG