Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.10

- S.46

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INNSBR

140 Jahre Hauptbahnhof
Innsbruck
Hauptsache nur noch
die Eisenbahnbrùcke
ùber den Inn sowie der
markante, einstfrei stehende Bahnviadukt,
welcher von dieser
Brùcke durch den Saggen bis zum Gelànde
des Hauptbahnhofes
Univ.-Doz. Dr. Franz-Heinz Hye
fùhrt. Das damalige beStadtarchivdirektor i. P.
scheidene Bahnhofsgebâude bestand aus
(1864/67) und ùber den Arlberg drei wurfeligen, zweigeschossigen Baukôr(1882/84) fur die Entwicklung unserer
Der Innsbrucker Bahnhof urn 1890/1900. (I oto: A. Gratl)
Stadt hatte. Innsbruck wurde dadurch pern, die durch zwei
schmale Làngstrakte miteinander verLaubenfassade. Andererseits sind wie
ein Eisenbahnknotenpunkt von europâischer Bedeutung und in dessen bunden waren. Dieser Erstbau wurde durch einen Zufall die Kohlestift-Origiin den Jahren 1925/28 durch einen renal-Entwùrfe von Rudolf Stolz fur die
Folge endlich auch das wirtschaftliche
prâsentativen breiten Urn- und Neubau oberwàhnten Fresken der BahnhofsZentrum des Landes Tirol. - Im Gehalle erhalten geblieben. Letztere konngensatz zu den damais ùblichen, ,,kurz- erweitert, wobei der zentrale Baukôrper des Altbaues erhôht wurde und ei- te der Verfasser in den Jahren 1984-86
sichtig" projektierten Sackbahnhofen,
ne neue Fassade im Stil des Neoreavon Marian Schwabik, jenem Fotorewie z.B. in Munchen, Frankfurt/M. oder
lismo erhielt. Im Inneren wurde diese porter fur das Stadtarchiv ankaufen,
Wien etc., hat man den Bahnhof Innszentrale Wartehalle 1931 mit
der dieselben von Rudolf Stolz erhalten
Wandfresken von Rudolf Stolz
hat. Nachdem Stolz nàmlich die Entgeziert, welche in eindrucksvoll wùrfe nach Vollendung der Fresken
kràftiger Weise charakteristinicht mehr benôtigt und auf den FuBsche Gestalten des Tiroler Leboden geworfen hatte, fragte ihn
bens, aus Landwirtschaft, BergSchwabik gelegentlich einer Foto-Rebau etc., zeigten. Als Kind haportage, ob er diese Blatter haben dùrben mich diese Bilder stets und fe. Und dies hat ihm Stolz gerne genachhaltig fasziniert.
wàhrt. So haben wir es heute dem
Der damalige Neubau des Sammeleifer Marian Schwabiks zu
Innsbrucker Hauptbahnhofes danken, daB zumindest die genannten
Fresken-Entwùrfe erhalten geblieben
wurde dann jedoch durch die
sind.
Diese groBformatigen, kostbaren
Bombenangriffe des 2. WeltOriginal-Kohlezeichnungen
wurden im
krieges in den Jahren 1943 bis
Rudolf Stolz bei der Arbeit in der Innsbrucker Bahn- 1945 weitgehend zerstôrt, zuJahre 1983 in einer Stadtarchiv-Aushof shalle, 1931.
stellung der Ôffentlichkeit pràsentiert
(Foto: M. Schwabik; Originale im Stadtarchiv) mal die Angriffe auf Innsbruck
vor allem den Bahnanlagen bzw. und warten seither - wie vieles andere
- im Archivdepot darauf, endlich in eider Eisenbahn-Nachschublinie fur die
bruck von Anfang an als weiterfuhrennem Stadtmuseum zugànglich geSùdfront
der
deutschen
Wehrmacht
den Durchgangsbahnhof geplant und
macht zu werden. Einen Teil der Zeichgalten.
angelegt, wobei es - angesichts des
nungon hat damais fiber Anregung des
Vom Bahnhofsgcbaudo dor Jahre
schmal bemessenen damaligen StadtStadtarchivs
das Tirolor Landesmuse1925/28 haben jedoch trotz der 21
gebietes - notwendig war, den Bahnum
angokauft,
nachdem es dem Stadthof auBerhalb der Stadtgrenze, auf Wil- Bombardements auf unsere Stadt zwei
archiv
finanzioll
nicht moglioh war, allé
wesentliche Dinge den Krieg ùberdautener Gemeindegrund, zu errichten.
Blatter
in
soinon
Bositz zu bringon. Anert: Einerseits ist dies der Nord- bzw.
Das Bahnhofsareal wurde erst 1861
eigentliche Erweiterungstrakt dos dorerseits konnte auf diese Weise zuvon der Gemeinde Wilten abgetrennt
mindest sichergestellt werden, da(3 alBahnhofsgebàudes von 1925/28 mit
und der Stadt angeschlossen.
lo
diese groBartigon Fresken-Entwùrfe
dem
weithin
sichtbaren
markanton
UhrVon den damaligen Bahnbauten bevon
Rudolf Stolz in offentlichen Sammtùrmchen
und
den
cingomoiBelten
stehen heute - dank zeitgerecht verablungen
erhalten bleiben.
Wappen
Ôsterreichs
und
Tirols
an
der
reichter Betoninjektionen - in der

Jeder, der sich mit der Wirtschaftsgeschichte Innsbrucks befaBt, wird
sehr schnell feststellen, welch" groBe
Bedeutung der AnschluB unserer Stadt
an das europàische Verkehrsnetz
durch den Bau der Unterinntaler Eisenbahn in den Jahren 1856/58 und
deron Weiterfùhrung ùber den Brenner

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I N N S I i R U C K I N I O R M I I " R I - O K T O B I - R I ( ) ( )S