Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.2

- S.31

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INNSBR

Straßenumbauten strapazieren die Geduld aller - am 25. November sind sie in
Innsbruck abgeschlossen. Die baubedingten Staus sind zu Ende! (Foto: RPD - G.A.)
Freiheitlichen unterstützen daher die
überparteiliche Bürgerinitiative, die folgende konkrete Maßnahmen fordert:
1. Umbau, Änderung der Markierung
und Ampelsteuerung im Bereich Grenobler Brücke, Haller Straße, Schützenstraße, sodaß der Durchzugsverkehr stadtauswärts die Haller Straße
benützt und nur der Zielverkehr ins
Olympische Dorf in die Schützenstraße
einbiegt.
2. Abschnürung der Schützenstraße
am östlichen Ende (ausgenommen öffentlicher Verkehr und Radfahrer) und Erlassung eines Rechtsabbiegegebotes am
östlichen Ende der An-der-Lan-Straße.

Gibt es in Innsbruck
Verkehrspolitik?

DIE GRÜNEN

Nein.
Es
gibt
verschiedene
Parteien, die
einander

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN b l o c k i e r e n

und die Verantwortung herumschieben...
Die ÖVP ist für die Planung zuständig,
die SPÖ für den Straßenbau, die FPÖ
für die Verkehrsregelung. Und der Bürgermeister will es allen recht machen,
denen er im Wahlkampf was versprochen hat.
Da kommt dann Murks heraus wie die
gebührenfreie Kurzparkzone im Saggen.
Es braucht aber klare Vorrangentscheidungen. Für die Mehrheit der Bevölkerung. Es gibt nur eine Personengruppe, die die Mehrzahl ihrer Wege mit
dem Auto zurücklegt: Männer zwischen

20 und 55. Die Kinder und Jugendlichen,
die älteren Menschen, die Frauen leiden
unter denen, die auch noch eineinhalb
Kilometer allein mit einer Tonne Blech
zurücklegen möchten und dabei stinken
und lärmen. Und das möglichst gratis.
Es gibt natürlich Wege und Transporte, die am besten mit dem Auto zu erledigen sind. Viel mehr aber geht besser,
billiger und umweltverträglicher zu Fuß,
mit dem Rad, mit Straßenbahn oder Bus.
Dieser „Umweltverbund" muß Vorrang
haben, bei allen Entscheidungen. Mobilität, Beweglichkeit gehört zum städtischen Leben - aber damit kann ja nicht
nur Auto-Mobilität gemeint sein.
Halbherzigkeit ist Geldverschwendung: Ein bißchen Förderung für den Öffentlichen Verkehr und ein bißchen für
den Autoverkehr, das fördert nur Verkehrschaos um teures Geld.

des Bahnhofsplatzes (Südtiroler Platzes); er ist gegenwärtig der zentrale Knotenpunkt. Dringend wäre auch die Überbauung des Bahngleiskomplexes.
Diese Investitionen sind für den Individualverkehr erforderlich. In zehn Jahren
denkt man vielleicht an den Bau einer
U-Bahn.
Die seit Jahren umstrittenen, aber zum
Teil auch wiederholten Planungsvorschläge dürfen sich nicht auf das Ausbremsen der Autos konzentrieren, sondern auf den berechtigten Wunsch der
Bevölkerung, Straßen und Plätze in der
Innenstadt zu haben, wo sie nicht im
Wettlauf mit dem Pkw über die Straße
zu gehen hat. •

Vom Verkehrschaos
zum Verkehrskonzept
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1 t,

Das Verkehrsproblem
in Innsbruck zu lösen
ist sicher nicht leicht.
Ohne Einschränkungen für den Einzelnen

Liberales Forum wird es aber nicht gehen, wollen wir in Zukunft nicht in einer lärmenden, stinkenden und zudem noch stehenden Blechlawine ersticken. Um den Umstieg vom
privaten Pkw zu erleichtern, müssen als
erster Schritt die Öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver werden. Bus- und
Straßenbahnfahren muß wesentlich
schneller, bequemer, billiger und pünktlicher werden. Das Angebot muß, wie
vom Liberalen Forum gefordert, in den
Nachtstunden und auf schwach frequentierten Strecken durch ein Sammeltaxi ergänzt werden. Für private Pkw
Verkehrspolitische
sollen nur Parkgenehmigungen im AusAnregungen
maß der auch wirklich vorhandenen
Der Bürger will auf
Parkplätze vergeben werden. Andererdas Auto nur unter
seits gilt es aber auch, die bürokratizumutbaren Umstänschen Hürden so weit wie möglich zu
den
verzichten.
verkleinern. Das Stadtzentrum ist soweit
Scharfe Rezepte,
wie möglich durch Verkehrsberuhiwie Absperren von
gungsmaßnahmen zu entlasten und die
Straßen und Plätzen
Verkehrswege (der Fußgänger, RadTiroler Seniorenbund
oder Erhöhen der
fahrer, Pkw und öffentlichen VerkehrsTreibstoffpreise, dürfen unter keinen Ummittel) zu trennen. Im Gesamtstadtbeständen Verlust der Innsbrucker Wirtreich sind die öffentlichen Verkehrsmitschaftskraft herbeiführen. Vermeidbar
tel bevorzugt und die sonstigen Versind solche Verluste in erster Linie durch
kehrsteilnehmer gleichberechtigt zu beden Bau vieler Parkgaragen in der In- handeln, da nur gemeinsames Bemühen
nenstadt oder im Nahbereich der Innenund kooperatives Verhalten zur Lösung
stadt. Weiters durch die Untertunnelung
des Verkehrsproblems beitragen wird.

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 1995

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