Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.3

- S.3

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Diese Ausgabe – 1947_Amtsblatt_03
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Nummer :l

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Die I n n s b r ncke » ^)? o r d l e i l e » b .1 I" n. rie
man wohl mit Recht alo eines der Wahr^eicben dei
Landeshauptstadt Inusbruck bezeichnen kann nnd die
zn den freqnentiertesten Seilbahnen ^sterreiel"s zählt,
wurde in, Iabre l!»2^ dein Betrüb nbergebell und bat
feitber :i,0<) Personell obne jeden Nnsall bcfördcrt. Sie gebort zli den n"enigen betrieben, die dlirä>
Kriegseinwirkungen nicbl gelitten babeli. Vedigli^ die
Eria^beschassuug von Seilen nnd ^auswerloteileu
stößt derweil ans erbeblilbe Sebwierigleile». ^m ^alne
>".»!<» konnten für die Babil nenc Veichtmetalllabincn
heimiscber Er^eugllug aligesäiasft werdeu, lvelcbe cine
Erhöhuug der Anzahl der beförderten Fahrgäste ermöglichen. I n der M i t t e l - und Bergstation der Nordkcttenbahn befinden sick je ein Bergbotel, die durch
einen Päckter bewirtfcbaftet werden. I m .derbst 1916
wurde die Erbauung eineo Stilisten im (Alande der
Nordlcttcnbahn in Auftrag gegeben, der bestimmt ein
besonderer Anziehungspunkt für die fremden und einheimischen Tkifahrer lverden w i r d .
Als fünfter Betrieb ist den Stadtwerken die
S t a d t g ä r t n e r c i angegliedert, die ursprünglich
für die Pflege und Instandhaltung der öffentlichen
Anlagen nnd der übrigen Bedürfnisse der Stadt ins
Veben gernfen wurde. Nährend des Krieges und auch
heute nock aber hauptsächlich als Gemnsegärtncrei betrieben wird. Insbesondere werden die Besitzer kleiner
Schrebergärten in Innsbruck mit Inngpflanzen ver-

Seite :l

»orgt. ^m >i!ne !".»! n"irtfckafts-, Forst- und Gartenbanabteilung zu errichten, wird die Stadtgärtnerei in, abfebbarer Heil ans
den Sladtwcrkebctrieben ailosckeideil und d>ese>" Abteilung angegliedert werden.
^nde des Jahres l!>ltt wurden die Stadlwerle mit
der (^cscbaftofnhrnng der im Befuge der Stadt I n n s bruck befindlieben I n il 0 b r u cke r . Krieges gegründet mit dem Zwecke, in Innsbruck eiu
den modernen Ansprüchen entsprechendes Hotel zu erbauen. Dnrch die KricgSercignisse wnrdc dieser Plan
vereitelt und sie besteht derzeit lediglieb aus dem eingezahlten Aktienkapital. Da Innsbruck eine ausgesprochene Fremdcnverkehrsstadt ist nnd w i r gerade in dieser Hinsicht vor gewaltigen Aufgaben stehen, dürfte
wohl auch die Iuusbrucker Hotel A.-G. in Zukunft
eine seböne C"ntwicklungSmöglicbkeit baben.
Ans all dem vorstehend Gesagten ergibt sich, das) seit
dem M a i 1!)l5 die Stadtwerte Innsbrnck ein schönes
Stück Aufbauarbeit geleistet haben. Aber all diese Bemühnngen wären zn restloser Erfolglosigkeit verurteilt
gewesen, wenn nicbt alle Bediensteten in wirllicb felbstloser Arbeit unter Ansicrachtlassnng von Arbeitzeit
und Sonn- und Feiertagen ihr Bestes gegeben bätten.

Die Bevölkerungsbewegung in Innsbruck im Jahre 1946
Von Friedrich Royko.
Die Pcrsonenstandsausnahmc am : ; i . Dezember
1945 ergab eine Zahl von 86.881 anwesenden Personen; die ständige Bevölkerung von Innsbruck betrug am : l l . Dezember 1!>l« 97.88! Personen. Die
BevölternngSznnahmc ergab somit innerhalb des Jahres ll)16 genau 11.000 Pcrsoucu, was zum grösiton
Teile auf die Zuwaudcruug, zum wesentlich kleineren
Teile auf dcu Gcburtenüberschusi, somit nicbt ans einen
Faktor der „natürlichen Bevölkerungsbewegung" zurückzuführen ist.
Die Bevölkeruugszunabme durcb „Wanderungsgew i n n " war in normalen Zeiten ein erfrenlicbcS Tymptonl- bei der gegenwärtigen (5rnährnngS- uud Wohnungslage wird dieser Zuwachs seitens der Stadtverwaltung mit gemisebten Gefühlen betrachtet.
Die natürlicbe Bcvölkernllgsben"egnng nmfastt die
^hefchliestnugcn, Geburten und Sterbefälle, worüber
im nachfolgenden
soweit dies die Bevölkernngsvorgänge des Iabrcs gen geiilaebt norden sollen.
Was zunächst die (5 h e f c h l i e si n n g e n als Vorbedingung jeder „uatürlicben Bevölkerungsbewegung"
betriff!, kann festgestellt werden, das; die Zabl der ab^
gefcblosfenen ^bell iin Iabre !!»!<> mit Ml!» «gegen ">?<»
iin Ialne !".)!."»> eine Steigerung nin rund zwei Drittel aufweist, die mit der Zuuabme der Einwohnerzahl
nur zum Teile erklärt werden kann. Die Nückkebr ^aiVlreicber .^triegsgefangeller dürfte fä"on nlebr ins Ge^
wiclit fallen.

Vier Fünftel der Bräute
bei deu Bräutigamen
uoch etwas mehr — hatten ihren ständigen Wohnsitz
in Innsbruck; der Auteil der Ortsfremden an obiger
Zahl der (5"heschliefmngen betrug uugefäbr ein Fünftel
bis ein Sechstel. Das Heiratsaltcr zeigt eine leichte
Senkung. Nährend dies in den abgelaufenen Kriegsiahren beim Manne durebscbnittlicb bei :l:j.9, bei der
Fran bei 29.5 Jahren lag, waren die eheschließendcn
Männer im Jahre 19ltt durchschuittlich :^2.33, die
Frauen 27.56 Jahre alt. Die Brautpaare sind also
jünger geworden.
Die bei den Eheschließungen am meisten in Erscheinung tretenden Vernfsgrnppen waren bei deu M ä u nern die Aufstellten m i t : l 2 A , die Arbeiter mit :lO "X"
der Bräiltigame, bei den Francn die im Hausbalte
Tätigeu mit 27 ^ nnd die kanfmänniseben Angestelltcll mit 21 ^ der Bränte.
Der Konfession nacb geborten von dell je Ml!» Ehepartnern >!>:> Männer nnd ^22 Frauen der röm.-katbolifcbell, : i ^ Mäniler uud <>0 Frauei, der evangelifä"en
uud :ü> Mänuer »lnd l<) Frauen der griechisch-katholischen Kirche an. 6:l Männer uud Al Frauen erklärten
silb als glanbeuslos. Mebr a!S drei Viertel der ehefcbliesielldeil Männer n>ld vier Fünstel der Frauen
n"aren led ig.
Von Interesse ist aucb die Belraä"luna, der Staatsangebörisskeit. Bei 689 Brautpaareu waren beide Teile
^sterren-ber - 97 österreiclns^e Männer beirateten "Ausländerinnen, bievoil 7^l reicbsdeutscbe Frauen uud
Mädchen, Von den in Innsbruck lebenden Ausländern,