Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.2

- S.3

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f INNSBRUCK*
50 neue Bäume werden in Innsbrucks
Straßen heuer im Herbst gepflanzt
Von Barbarei, gar „Baummord" wird geredet und geschrieben, wenn
im Zug eines notwendigen Straßenumbaus ein Baum gefällt werden
muß. Die alljährlichen Neupflanzungen schlagen bei weitem nicht so
hohe mediale Wellen. Allein im heurigen Herbst werden in Innsbrucks
Straßen 50 neue Schattenspender, Luft- und Klimaverbesserer gepflanzt, beschloß der Stadtsenat über Antrag von Bgm.-Stv. Dipl.-Ing.
Eugen Sprenger. Was das städtische Gartenamt sonst noch vorhat,
erfahren Sie in diesem Bericht.
Im Herbst beginnt für die Mitarbeiter
tern befinden sich auch in der kalten Jahdes städtischen Gartenamtes eine arreszeit Käfer und Würmer.
beitsintensive Zeit. Rund 80.000 BluAm Innrain, in der Museumstraße und
menzwiebeln, vorwiegend Narzissen,
am Marktgraben werden vom Amt für
Tulpen und Hyazinthen, werden sofort
Neubau und Planung von Grünanlagen
nach dem Abblühen der Sommerblumen
Baumpflanzungen durchgeführt. Mit eifür die nächste Frühjahrsblüte gepflanzt.
nem Kostenaufwand von 450.000 S wurAuch bei Bäumen und Sträuchern müsden dazu 50 Bäume angekauft. 12 Kasen Nachpflanzungen vorgenommen
stanien und 4 Säuleneichen werden den
werden.
neugestalteten Terminal am Innrain säumen. Als Ersatz für jene Bäume, die im
Voraussichtlich ab Mitte Oktober, je
Zuge der Umbaumaßnahmen gefällt wernach Witterung, werden 70 Mitarbeiter
den mußten, wurden für diesen Bereich
des städtischen Gartenamtes mit den
bewußt wieder Kastanien gewählt, die
Neu- und Nachpflanzungen, aber auch
bereits bei der Pflanzung einen Kromit den in diesem Zeitraum wichtigen
nenansatz in Höhe von 3 m haben werBaumschnitten
beschäftigt
sein.
den. Dadurch bleiben vorhandene OberWährend für das Setzen der Blumenleitungen von den Bäumen unberührt und
zwiebel (Kostenaufwand ca. 200.000 S)
somit stellen die Neupflanzungen keine
und die Nachpflanzungen bei Bäumen,
Behinderung für den Schienen- und BusSträuchern und Bodendeckern (Kostenverkehr dar. Die Säuleneichen werden
aufwand ca. 100.000 S) ein Zeitraum von
im Osten des Terminals, bei der Ursuungefähr drei Wochen vorgesehen ist,
linenpassage, einen markanten Beginn
werden die Baumschnittarbeiten den
dieser Allee bilden und die Johanneskirganzen Winter über durchgeführt, beche optisch besser in diesen Bereich einrichtet der Vorstand des Gartenamtes,
binden. Die offenen Grünflächen werden
Ing. Ernst Falch. Ca. 5000 bis 6000 m3
mit Bodendeckern bepflanzt. Bgm.-Stv.
anfallendes Schnittmaterial wird zur VerSprenger: „Durch Grün wird dem Menwertung in die städtische Kompostieranlage in der Roßau gebracht.
Das Beseitigen von Laub
auf Verkehrsflächen, Promenaden und Gehwegen in den
städtischen Grünanlagen
wird voraussichtlich sechs
Wochen
beanspruchen.
Zwei Lkw werden insgesamt
ca. 4000 m3 Laub und Gras
ebenfalls zur KompostieranHör9ezum
lage transportieren. Von den
Grünflächen in den ParkanAUSP«Ä
lagen wird das Laub bewußt
nicht entfernt, um den Vögeln im Winter eine mögliche
Nahrungsquelle zu erhalten:
Unter den verrottenden Blät-

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 1995

schen einfach Behaglichkeit vermittelt."
In der Museumstraße wird durch das
Setzen von 14 schmalwüchsigen Vogelbeerbäumen beim „Europahaus" eine optische Trennung von Fußgänger- und
Verkehrsbereich entstehen. Diese Vogelbeerbaumart ist besonders gut für den
Straßenbereich geeignet, da sie durch
ihren schmalen, hohen Wuchs wenig
Platz für sich beansprucht. Schon bei der
Pflanzung sind diese Bäume 4 bis 5 m
groß; sie werden später auf ca. 8 - 10 m
Höhe wachsen. Selbstverständlich wurde bei der Auswahl dieser Baumarten
auch darauf geachtet, daß mit der Glasfassade des Europahauses eine harmonische Einheit erzielt wird. Durch die enge Pflanzung entsteht ein grünes Band,
das die Museumstraße in Richtung Brunecker Straße optisch verlängert.
Der Marktgraben wird mit 20 Kugelahornen verschönt, die paarweise in
Baumscheiben gesetzt werden, gleich
wie jene Bäume, die nach der Neugestaltung des Burggrabens gepflanzt wurden. Damit ist eine durchgehende Gestaltung in diesen Straßen gegeben.
Bei all diesen Maßnahmen wurde
großes Augenmerk auf die Auswahl der
geeigneten Bäume gelegt. Es werden
nur jene Baumarten gepflanzt, die im Lebensraum Stadt gut gedeihen können.
Waldbäume, die im Stadtgebiet von Innsbruck in ausreichender Anzahl auch als
Jungpflanzen vorhanden wären, könnten
im innerstädtischen Bereich nicht existieren.